SC: modelliere es Dir doch am Fahrrad. Da fährste Du in der Ebene mit einem Rad mit 10Gang Kettenschaltung. Die Kette steht auf einem mittleren Ritzel. Das tritt sich gemütlich, die Sonne scheint. Dann kommt eine 8% Steigung. Auf einmal verlierst Du an Tempo; die Froschschenkel reichen nicht aus, um die Drehzahl beim Treten zu halten und viel zu anstrengend ist es dennoch.
Was macht man, bevor man stehenbleibt - man schaltet so, daß die Kette auf das größte Ritzel kommt. Nun muß man viel schneller strampeln - aber - es geht! und es ist viel angenehmer. Das Tempo ist halt das, was man gegenüber der Faht in der Ebene verloren hat.
Ich rechne es immer so - mal als Beispiel -
4000u/min (Motordrehzahl) / 0,742 (6.Gang) / 1,211 (Straßengang VTG) / 3,54 (Achsdiff) * 2,462 (Rollumfang eines 235/85ers BFG TracEdge) *6/100 (Umrechnungsfaktor) = 186km/h. So schnell wäre der TD4, wenn die Motorleistung reichen würde, um im 6.Gang bis auf 4000U/Min zu drehen.
(Beim Fahrrad kann man es sich bildlich vorstellen. Das große Kettenritzel bring eine bessere Hebelwirkung mit sich. Und man investiert mehr Tritte bis sich das Rad einmal dreht, aber ich glaube, das ist nur ein miteingekaufter Effekt (ohne daß ich da technisch genug ausgebildet wäre, um sowas kühn hinzuschreiben). Man sieht an den Getriebewellen, daß sich da eben die Größen der Zahnradpaare für jeden Gang verändern. Beim Fahrrad bleibt ja (außer es liegen mehrere Kettenblätter an der Kurbel vor) der Durchmesser für die Kette an der Kurbel immer gleich. Und die Größe des Ritzels verändert sich. Die geänderte Wegstrecke für die Kette wird durch den Umwerfer ausgeglichen. Sowas geht im Getriebe ja nun nicht. Die beiden entscheidenden Wellen - aka Haupt- und Vorgelegewelle sind im Drehzentrum ja fixiert. Statt also nur ein Zahnrad der Zahnradpaare groß zu machen, muss man stets eins groß und das andere umso kleiner machen).
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