nachdem ich mir zwischenzeitlich eine gewisse Routine im Bereich der Getrieberevision erarbeitet und aktuell schon wieder zwei Patienten auf dem Tisch habe kam, unterstützt von der Anregung lieber Seriefreunde, der Gedanke auf dieses Wissen und Handfertigkeit weiter zu geben. Dies jedoch nicht im rein theoretischen Sinn à la Getriebworkshop beim letzten SSWU sondern durch handfeste Tätigkeit.
Die Idee ist Folgende. Gewerbliche Anbieter im inseligen Ausland verkaufen revisionierte Einheiten zu horrenden Preisen und im Austausch des Altgetriebes. Bedeutet eine vielfache Versenderei mit dem entsprechenden Aufwand und Kosten. Wieso nicht ähnliches intallieren ohne den gewerblichen Hintergrund und Gewinnerzielungsabsicht. Vorstelbar ist, dass ich Getriebe im Austausch revisioniere. Heisst es gibt ein "Urgetriebe". Das baue ich auf. Wer Bedarf hat meldet sich und bekommt dieses im Tausch gegen sein altes Getriebe. Klingt prima...ist es dem Grunde nach auch. Allerdings merkt man schnell, dass es da Fragen gibt.
Thema #1 ist natürlich der Kostenersatz. Wie regelt man das. Der Eine hat ein Getriebe, dass nur etwas hakelt und undicht ist, der Andere einen wahren Schrotthaufen. Vorstellbar ist, dass man ein Referenzgetriebe zu Grunde legt, da wird ein entsprechender Kostenansatz defininiert der aus der Kumulation der erforderlichen Teile und Materialien besteht. z.B. es werden alle SIris, Lager, Dichtungen, Muttern, etc. standardmässig ersetzt. Die Messingbuchsen kommen neu. Dann bekommt man ein neu zusammengestztes Teil mit allen Spielen eingestellt. Wenn Trieblinge eingelauen sind, Vorgelegewellen Zahnausfall haben etc. kommt das add-on.
Ablauf kann sein, dass das Getriebe abgeliefert wird und ich das Teil öffne. Der Sanierungssstau wird dokumentiert und die über das Referenzgetriebe hinaus gehenden Arbeiten besprochen. Notwendige Teilebeschaffungen sind dann über den Referenzpreis hinaus zu erstatten. Das kann soweit gehen, dass man eine allgemeingültige "Preisliste" aufstellt. Das ist einfach, da ja lediglich Teilepreise addiert werden müssen.
Suffixe sind ein Thema....der eine hat A, der Andere hat F. Das ist dann halt Makulatur. Wer ein F reingibt, kann auch ein revisioniertes A zurück bekommen. Das läuft aber die den Gewerblichen ähnlich. Passen werden die immer. Trotzdem ist die Konsequenz, dass nur SIII Getriebe in Frage kommen. Alles andere wird mir zu unübersichtlich.
Der "Nachteil" ist natürlich, dass ich mal davon ausgehe, dass nicht auf einmal 30 Einheiten aufschlagen was den ausdrücklich nichtgewerblichen Rahmen sprengen würde. Daraus resultiert natürlich, dass ich als Hobbyschrauber keinerlei Gewährleistung geben kann. Ich kann nur die Erfahrung und die Referenz mehrer überholter und funktionierender Getriebe in die Waagschale werfen. Wer fühlen will wie so etwas werksnah funktioniert kann gerne mal mit meiner Serie fahren.
Ich würde dieses Angebot für die Geschlossene gerne machen, möchte aber hiermit einerseits mal abrufen wie Ihr das seht und andererseits das generelle Interesse abfragen. Für Inspirationen offen.
Gruss Dirk
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