AW: ..... habe herumgespielt.....

Hihi, da ist in der Tat etwas in Planung in der Richtung.. Mal sehen.

Messinstrument ist doch da: Die Bohrung des Saugrohres und die Dose sind das Instrument. Über den dadurch ermittelten Druck wird der Betriebszustand in den Verbrennungsräumen ermittelt, besser gesagt antizipiert. Das ist wie der gesamte Vergaser alles kallibriert. Deswegen fummelt man nicht an der Bohrung rum, und auch nicht an der Dose und auch nicht am Vergaser..

U/min: nun ich persönlich würde sowas nicht einfach aus dem Forum abpinnen, sondern den für meinen Motor richtigen Bereich ergründen. Der unterscheidet sich nach Vergasertyp, Entgiftungslayout/Vorhandensein, etc. Wenn ich das jetzt richtig aus dem Kopf krame, denn ich werde jetzt nicht die Bücher aufschlagen, steht im späten SIIA und 1972er SIII WHB für den nackten nondetoxed Motor mit frühem 36IV ca. 500 U/min. Aber ich weiß ja nicht, was da unter Deiner Haube ausser dem Hallgeber so vorhanden ist.

AW: ..... habe herumgespielt.....

Guido,
ich traue mich gar nicht mehr die Haube vor dem SSWU zu öffnen und spiele jetzt mit dem Fahrzeugpark meines (entrüsteten) Sohnes.............

Motor ist ein7:1 mit einem der letzten alten Series IIA Zylinderköpfen. ( Motornummer 25536836K)
Vergaser wurde vom Vorbesitzer umgerüstet auf einen neuen Weber (ERC2886W). Original war wohl ein Zenith, der bei mir im Keller liegt....

Können die 500 1/min bestätigt werden oder wären für eine belastbare Expertenanalyse weitere sachdienliche Hinweise erforderlich ?

AW: ..... habe herumgespielt.....

Der Weber braucht prinzipbedingt mehr Leerlaufdrehzahl. Der wird auf 800 U/Min eingeregelt. Das man das überall nachlesen kann sage ich jetzt nicht.

Wie sieht denn das Kerzenbild aus? Nur, um mal bei sinnvoller, weil auf Deinen Motor bezogener Motoreinstellung anzufangen.

AW: ..... habe herumgespielt.....

Guido,
wenn Du schreibst "Weber wird bei 800 1/min eingeregelt", dann meinst Du:
- Unterdruckschlauch abziehen
- Drehzahl auf 800 min einstellen
- Zündung auf 6° vOT (in meinem Fall mit Strobo) einstellen.
- Unterdruckschlauch anstecken (dann sollte eigentlich noch keine Verstellung nach "früh" feststellbar sein)
(?)

Als ich die Zündkerzen ausgebaut habe ( das war vor der Umrüstung auf kontaktlos) habe ich ein schwarzesm rußiges Brennbild bestgestellt - also definitiv nicht das angestrebte "rehbraun".
Diese Feststellung hat mich dann veranlasst die Veragsereinstellung nochmals zu korrigieren.

Die Kontrolle des aktuellen Brennbildes folgt, sobald ich mich wieder traue die Motorhaube zu öffnen :-)

Grüßle

Oliver

AW: ..... habe herumgespielt.....

*seufz*

Ganz sicher nicht. Also alles ganz sicher nicht, bis auf die 800 U/min und das Abziehen des Unterdruckschlauches.

Wie kommst du denn auf diese Reihenfolge?
Wie kommst Du auf die Aussage, dass bei 800 U/Min "eigentlich noch keine Verstellung nach "früh" feststellbar sein (sollte)"

AW: ..... habe herumgespielt.....

*seufz und jammer seufz* - Guido ich verstehe Dich nicht :-) - und genau deswegen frage ich nach....
Wir beginnen nochmals ganz langsam und der Reihe nach:
1) Ich muss meine Zündung am laufenden Motor einstellen, da die kontaktlose nicht anderst einzustellen ist
2) Die Einstellung mit Stroboskop erfolgt immer bei bei definierter Leerlaufdrehzahl und deaktivierter Unterdruckverstelllung. (Das ist auch in der einschlägigen Literatur so nachzulesen)
3) Einzige Frage diesbezüglich war, bei welcher Leerlaufdrehzahl die Einstellung (auf literaturkonforme 6vOT) stattfinden sollte. -> ja, 800 1/min kommt mir da sehr hoch vor :-)

Wann die Unterdruckverstellung einsetzt ist ja systemseitig (Vergaser und Feder im Verteiler vorgegeben) - hat mich also eigentlich nicht zu interessieren.
Fragen im diesbezüglichen Zusammenhang mit der magischen Verstellschraube an der Dose spare ich mir lieber.... bzw. stelle ich mal bis zum SSWU zurück....

AW: ..... habe herumgespielt.....

Ja und nein. In deinem Fall nein. Ja, wenn Verteiler und Vergaser aufeinander abgestimmt sind. Du hast einen Vergaser der weder auf den Motor noch auf den Verteiler abgestimmt ist. Also nein.

Der Weber wurde nicht für den Land Rover angepasst. Er wurde für diesen angeboten, nicht hergestellt. Man beachte das wichtige Detail, bevor jetzt jemand das
Weber Datenblatt zückt. Er war halt günstiger und vor allem verfügbar, aber er ist nicht zum Motor passend. Er hat einen zu engen Mischgang, liefert zu mageres Gemsich etc. pp. Deswegen braucht er einen höheren Leerlauf und liefert eine ganze Reihe von Problemen im Betrieb. Weber ist und war immer zweite Wahl für die Serie aber er war günstiger, oft sogar allein deswegen weil er verfügbarer war als der zum Fahrzeug gehörende Land Rover angepasste 36IV.

Fakt ist, dass der Weber werksseitig auf 800 U/Min eingestellt wird.

Ich habe Dir mal die Original-Anleitung vom Weber übersetzt.

Ziehen Sie den Chokehebel ganz raus, und drehen Sie den Zündschlüssel, um den Motor zu starten. Dann drücken Sie den Chokehebel wieder soweit hinein, bis der Motor mit etwa 1200 U/Min läuft. Wenn die Betriebstemperatur erreicht ist, den Choke ganz wegnehmen.
Stellen Sie die Leerlaufgeschwindigkeit mit der Leerlaufbegrenzungsschraube auf etwa 850 U/Min ein.
Stellen Sie mit der Gemischschraube die höchste erreichbare Geschwindigkeit ein.
Wiederholen Sie die beiden letzten Vorgänge (c und d), bis der höchste über die Gemischschraube einstellbare Motorlauf bei etwa 850 U/Min liegt.
Die abschließende Einstellung ist das Zurückdrehen der Gemischschraube um 1/2 Umdrehung, um das Gemisch abzumagern, so dass ein Emissionswert zwischen 2,5 bis 3,0% Co erreicht wird. Der Leerlauf sollte sich nun bei etwa 800 U/Min einregeln.

Aber das ganze machst Du natürlich erst nach der Einstellung der Zündung. Und ja, er klingt jetzt wie ein Methpatient auf Speed, aber so ist die Vorgabe seitens Weber, wenn man das unpassende ins passende schrauben will. Damals fand man das wahrscheinlich sportlich. Dafür konnten sie nun auf der Vorderseite des Prospektes Land Rover eindrucken)

Bei der dynamischen Einstellung musst Du, um sicher zu gehen nicht nur den Unterdruckschlauch abziehen, sondern beim 25D4 auch die Rändelschraube der Doseneinstellung am Verteiler ganz in Richtung früh (A) drehen. (Siehe SIII WHB Anleitung dynamische Einstellung)

Der frühe Standardvergaser ohne Anbauteile für Abgasentgiftung, also der 36IV der SIIA nicht Dein Weber, sieht eine Leerlaufdrehzahl von 500 U/min vor. Dementsprechend ist der Lucasverteiler ausgerüstet. D.H. er verstellt selbsttätig ab ca. 600 U/min plus Steuerung durch die Dose. Der Weber selbst bei Deiner Einstellung von 700U/min liegt da deutlich drüber. Also ist der Verteiler bereits in der Frühverstellung auch ohne Dose, allein durch seine Fliehkraftverstellung. Das bedeutet, dass Dein Verteiler (5069 o. ä.) und dein Vergaser nicht aufeinander abgestimmt sind. Kann ja auch nicht, der Weber war ja nicht für die SIIA, eigentlich gar nicht für die Serie gedacht. Er läuft halt. Irgendwie.

Deswegen bleibt in diesem Fall nur das Einstellen per Gefühl, Trial & Error. Die von Dir gewünschte schnelle Daumenpeilung gibt es nicht. Das ist ein System mit zu vielen unbekannten. Was ich an deiner Stelle also machen würde (abgesehen von dem Ausbau des Hallgebers zu Gunsten klassicher Kontakte und damit Möglichkeit statischer Einstellung vor irgendeiner einer Einstellung am Vergaser) wäre den 36IV zu reaktivieren. Falls nicht würde ich den Wagen gefühlsmäßig zuerst am Verteiler, dann über Gemischnachregelung auf einen sauberen Lauf einstellen. Sauberer Lauf bedeutet er geht beim spontanen Gasgeben und Gaswegnehmen nicht aus oder verschluckt sich, dieselt nicht nach. Dies bei gleichzeitigem ruhigen (satten) Motorlauf. Dann würde ich Verbrauch und Kerzenbild im Auge behalten. Da der Weber tendenziell zu mager läuft ihn eher etwas fetter einstellen, was auch bei dem Standardproblem, der Vergaservereisung ein wenig hilft.

Dein aktuelles Kerzenbild (schwarz) kann je nachdem nun noch weitere Herausforderungen ins Feld führen: Entweder es ist schwarz weil das Gemisch zu fett ist (Vergaserdefekt?), die Kolbenringe verschlissen sind oder die Verbrennung in Folge falschem Zündzeitpunkt oder Schließwinkel unvollständig ist. Da ist die Beschreibung zu ungenau. Aber ein Kompressionstest oder zumindest ein kundiger Blick würden schon mal die Kolbenringe ausschließen. Sind falsche Kerzen montiert, oder wird der wagen mehrheitlich vor dem Betrachten des Kerzenbildes Kurzstrecke und Winters bewegt sind schwarze Ablagerungen auch völlig normal. Ist die Einstellung betriebsbedingt halt etwas fetter. Um einen Vergaserdefkt auszuschließen würde ich mal im Betrieb das Ansaugknie abnehmen und am Vergaser horchen. Wenn da irgendwas im Luftstrom schmatzt/knistert ist der irgendwo undicht, läuft über etc. Da darf nur das Zischen der durchströmenden Luft zu hören sein.

Musst Du itterieren. Ist mir auch nicht zugeflogen, hab ich lange für gebraucht, bis ich das bei meinen Autos im Gefühl hatte.

AW: ..... habe herumgespielt.....

Moin,
ich würde die Frage einfach beantworten:
Bei statischer Einstellung ist die Drehzahl 0 U/min.
Dem bist Du am nächsten, wenn weder die Fliehkraftverstellung noch die Unterdruckverstellung arbeitet. Gegen die Unterdruckverstellung hast Du den Schlauch abgezogen. Gegen die Fliehkraftverstellung hilft die niedrigst mögliche Drehzahl, bei der der Motor gerade noch läuft.

Oh weh, ich Simpel :)
Zündende Grüße, Ulrich

AW: ..... habe herumgespielt.....

Ulrich, das hört sich plausibel an... :-)


So jetzt gehe ich mir Chips holen.............