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vor ein paar tagen hatte "Miles" einige Bilder ( Thema Teilenummern Kipphebel 2,25 l Benziner ) von Kipphebeln pitting und Ausbrüchen gezeigt, da sich bei mir die Fühlerblattlehre bei einem Kipphebel kratzig durchziehen läßt, denke ich es könnte dort genauso aussehen.
Nun meine Frage, neue Kipphebel gibt es für ca. 100.- €, taugen die was, oder soll man die Alten aufarbeiten lassen ( Aufchromen und neu einschleifen ca 70.-€) oder geht Aufchromen gar nicht, weil die Chromschicht bei einem Landy kipphebel nicht hält oder was macht Ihr wenn es bei euch so aussieht?
Bevor Du ins Verchromen von Stino Kipphebeln hyperventilierst, wie wäre es, wenn Du den ersten Schritt erstmal zu Ende führst. Erster Schritt? Du hast das bislang nicht mal angesehen. Du hast nur eine Blattlehre durchgezogen. Die kratzt. Das kann alles mögliche sein, z.B. Ganz oridinärer Dreck. Also schau erstmal den Kopf des Kipphebels an - von unten.
Ich denke da an Aufpanzern mit einem Metallpulver-Auftragsbrenner und dann schleifen. Chrom hat den Nachteil, dass es relativ hart ist und evt. starken Metallabtrag auf der Gegenseite nach sich zieht. Nur meine Meinung...
Keine Panik in der Kipphebelmechanik. Nur vom Durchziehen der Blattlehre auf einen Defekt zu schließen ist schon gewagt. Dreh die Einstellschraube ganz raus und mach sauber, dann kannst auch das mal optisch betrachten.
Natürlich wird erst zerlegt und dann bestellt, aber es schraubt sich leichter wenn man vorher weiß, was es für möglichkeiten gibt.
Wenn es nicht's ist freue ich mich auch!
Aber die Info von Heppsen ist top, da hat sich ein Aufarbeiten erledigt.
Schraub alle Kipphebeleinstellschrauben komplett lose und besorg dir einen Zahnartztspiegel. Dann schau dir die Kipphebel von unten an. Mit ner kleinen Taschenlampe dann draufleuchten hilft auch den Kipphebel besser beurteilen zu können. Das geht super und man erkennt ob sie eingehauen sind. Das aufzuchromen etc bla kannst du finanziell vergessen. Kauf dir bei Turner neue Kipphebel. Ich habs auch schonmal durchgerechnet. Das lohnt sich schlichtweg nicht.
Gruß
Oli
www.auwo.de / Land Rover - proudly turning owners into mechanics since 1948
Es taucht ja immer wieder die Idee auf, dass man die Flächen der Kipphebel auch wieder glatt schleifen kann. Bei meinem Diesel hat DAVE das offensichtlich mal gemacht oder machen lassen - vermutlich ohne dann auf die Härte der Oberfläche zu achten. Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wäre vielleicht auch was für den Horrorbilderthread:
Die offensichtlich geschliffenen Flächen sind offensichtlich deutlich stärker mitgenommen als die offensichtlich nicht geschliffenen...
Bin ich froh, dass ich endlich mal dem etwas unruhigen Motorlauf nachgegangen bin. Als ich letztes Mal die Ventile eingestellt hab, ist mir aufgefallen, dass die Fühlerlehre nicht ruckelfrei durchzuziehen war. Kein Wunder.
Hi Miles,
ich fürchte, dass das nicht mal DAVE war. Ich habe mal "refurbished rockers" in der Hand gehabt, die Oberfläche sah genau so grob bearbeitet aus. Jetzt wissen wir also, dass sparen an der Stelle auch nach hinten losgehen kann.
wenn es kratzt beim Ventil einstellen, muss man immer mit solch einem Schadbild rechnen.
Auf den Bildern sieht man genau den, der gekratzt hat.
Wie lange der noch gehalten hätte, weis ich nicht.
Solange es die Kipphebel noch neu gibt ( für dieses kleine Geld lohnt natürlich keine Reparatur) würde ich immer neu wählen.
Die neuen Hebel kamen von Turner, mal schauen wie lange die halten.DSC_0343.jpgDSC_0342.jpg
Mal angenommen, die Ersatzteile sind angekommen, das All-New-All-Mine-Gefühl wird unbarmherzig von der alles beherrschenden Montage-Alltagswirklichkeit verdrängt. In solchen Fällen der Unsicherheit liegt der Griff zu einem guten Buch ja so gern ja so nah...
Schreiben sie doch da im Werkstatthandbuch ganz keck: "TECHNISCHE DATEN - Kipphebel - Laufspiel der Welle in der Büchse: Dieselmotor 0,013 - 0,062 mm":
Der eben noch euphorische Hobbymechaniker ist irritiert - wie misst man das? - Er erinnert sich an Ferienjobs in der Eingangskontrolle der Kegelradverzahnung eines renommierten Unternehmens auf diesem Gebiet - und daran, dass da noch eine Messuhr in der untersten Schublade des Werkzeugsschranks im Dornrößchenschlaf liegt. Also flugs rausgeholt das Teil und an die Welle magnetisiert, eine Mini-Schraubzwinge als Anschlag hinter den Kipphebel (da wo er nachher laufen wird) und angesetzt das Teil - so:
Sieht erst mal gut aus... aber haben das die hochgeschätzten Autoren des Handbuchs gemeint, als sie oben zitiertes niederschrieben? - Wenn also der (nun vollkommen verunsicherte) Hobbymechaniker mit einem Finger der freien Hand (die andere versucht das Geschehen im Bild festzuhalten) den Kipphebel vorsichtig nach oben drückt:
Generell passt das Meßverfahren so. Vor allem, wenn man keinen Innenmeßdorn hat. (Wer hat den schon?)
Aber nur, sofern der Hebel genau an der Stelle ist, wo er später auch läuft und auch die Welle in derselben Winkellage wie später eingebaut ist.
Wellenverschleiß:
Alle 60° Ein Haarlineal über die Welle legen und bei sichtbarem Verschleiß mit Fühlerlehren/Alufoliestreifen messen.
Praxistest:
Den Kipphebel an verschiedenen Stellen der Welle in 2 Achsen hin- und herdrücken. Wenn im Bereich zwischen den späteren Laufstellen weniger Spiel meßbar ist, ist die Welle leicht eingelaufen.
Hat der Hebel in einer Achse mehr Spiel als in der anderen, hat die Bohrung im Hebel Spiel.
Mach mal Graphitfett in die Bohrung, schieb den Hebel ohne zu wackeln auf die Welle und zieh Ihn wieder ab.
Ist das Fett in der Bohrung ungleichmäßig verteilt?
Wenn ja, hat die Bohrung da Verschleiß, wo das Fett dicker ist.
1/100mm geht schön saugend auf die Welle, 6/100 merkt man schon deutlich.
Messung im trockenen, sauberen Zustand.
Gruß
Frank
If voting would change anything, they wouldn't let us vote.
Quoting Mark Twain
wir fahren jetzt schon wieder fast zwei Monate mit der neugemachten Kipphebelwelle herum. Alles gut soweit. Das Motorgeräusch ist nicht mehr so rappelig, bilde ich mir ein. - Jetzt nagelt's nur noch ;-) . Da muss auch noch was passieren...
Als alter Sparfuchs hab ich die Teile da bestellt, wo sie am günstigsten waren. Bearmach-Ware, weil das bisher immer ganz gut war. Was es dort nicht gab, bei Turner nachgeordert. (Wenn sie bei Turner die gesamte Welle mit Hebeln für so einen Sammelpreis wie beim Benziner gehabt hätten, hätte ich gleich das bestellt. Aber irgendwie wollte ich ein paar Pfund sparen.) Im Endeffekt war das totaler Murks. Die Bearmach-Teile kamen z.T. in Original-Schachteln, z.T. einfach in Ölpapier eingewickelt (das kennt man ja schon. Auf Rückfrage heißt es dann immer: Ja, das sind die bestellten Teile. Die bekommen wir auch immer so). Und sie kamen in z.T. fragwürdiger Qualität...
Dass die Bohrungen für die Einsteller so ein bisschen aus der Flucht sind, ist ja mehr ein kosmetisches Problem. Aber bei einem Spiel der Buchse am oberen Rand der Toleranzgrenze (oder darüber), geht das nicht mehr. Ich habe dann hier in D noch mal Teile nachgeordert, aber auch dort mitunter das gleiche Problem festgestellt.
Im Endeffekt habe ich bei 4 Händlern eingekauft, bei zweien Teile zurückgeschickt und insgesamt mehr ausgegeben, als alles zusammen bei Turner gekostet hätte. Das würde ich nicht noch einmal so machen. - Ach so: Und die von Turner gelieferten Kipphebel waren einwandfrei.
Warum ich das schreibe? - Weil ich mich über die Eselei ärgere und daher jedem empfehle, der einen ähnlichen Befund hat (alle Hebel müssen getauscht werden, oder auch fast alle), immer gleich das gesamte Paket dort bestellen, einschließlich Welle - auch wenn die Versandkosten schmerzhaft hoch sind ...
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