AW: Hilfe beim Schweissen

Tach
ich nehm heute abend Lampe, grossen Schraubendreher und Hammer mit zum Stammtisch - da schauen wir uns den Patienten mal näher an

Grüße
Tim

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Aber bitte nicht so brutal, dass er nicht mehr vom Hof kommt.=)

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war nix mit hämmern......keep u posted

AW: Hilfe beim Schweissen

Also ich habe vor 20 Jahren als völlig unbedarfter Jungstudent (alte Sprachen, Römer, Griechen und so ein Karm, also nix technikaffines) die Hecktraverse meines 109er getauscht und das war damals nicht wirklich irgendein Buch mit 7 Siegeln gewesen ... Hat bei mir dann noch 5 Jahre bombenfest gehalten, war kein Problem für den TÜV und der Wagen fährt immer noch fröhlich durch die Republik.

Demhingegen muss ich feststellen, dass je älter ich werde und je mehr und öfter mir meine Umwelt Flöhe von DIN Normen ins Ohr setzt und mir das, was man machen muss und darf einflüstert, dass wo in post-Loveparadezeiten jede Bushaltestelle zwangsgeräumt wird und Laub auf der Strasse ein Brandrisiko bedeutet, ich umso unsicherer werde, was zT die simpelste Reparatur angeht. Was genau soll man denn beim Zuschweißen eines Loches gravierend falsch machen - wenn man denn genügend vorher geübt hat?

Mit zunehmenden Alter will ich oft vieles immer besser und immer perfekter machen (und mache daher dann oft garnichts mehr). Auch ich denke über einen verzinkten Rahmen und Spritzwand nach. Aber wie schweiße ich die denn im Fall der Fälle? Ich bin noch hin und her gerissen, aber denke immer mehr, dass ein ordentlich instandgesetzer Rahmen und Spritzwand, oder sogar ein nichtverzinkter Neurahmen und eine Pegasus Parts Spritzwand eine ernsthafte Alternative wären. Mein Wagen ist von 1964, hat bisher nicht besonders viel Liebe erfahren und darf bis jetzt mit orginal Rahmen und Spritzwand bewegt werden. Ob ich in 50 Jahren noch Autofahren kann, wage ich dagegen zu bezweifeln ...

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Ach, Möglichkeiten, etwas verkehrt zu machen beim Schweissen gibts genug. Das fängt schon beim stumpfen Einschweissen von Rahmenteilen an. Das sieht gut aus, da man nach dem Verputzen nichts mehr davon sieht. Ist aber offiziell nicht erlaubt. Bei LKW-Rahmen geht das . Da wird diagonal geschnitten und verschweisst, um einen besonders langen Kraftlinienverlauf zu erhalten. Meist werden in die Ecken des Profils dann noch Verstärkungswinkel befestigt. Das geht bei einem Hohlprofil aus Dünnblech nicht. Hier muss ein Schuh um den geschwächten Rahmen gesetzt werden, und der muss durch Lochschweissungen befestigt werden. Das sieht aber nicht orginal aus. So könnte man einen Schuh auch in das Profil einsetzen.
Genauso wenig sind durchgeschweisste lange Nähte verboten. Entlang der Aussenkanten des Längsträgers ist das erlaubt, wie auch im Orginal, aber quer würde man das Material zu sehr schwächen (totschweissen). Daher kurze Steppnähte von einem cm.
Es gibt auch die Möglichkeit bei Lochschweissungen Schweisspunkte zu setzen, welche später keine statische Verbindung zum unteren Blech haben. Das sieht man den Punkten noch nicht mal an. Aus der Erfahrung kann ich nur sagen, dass das sehr häufig der Fall ist. Meist, wenn zu wenig Einbrand ist oder wenn die Löcher zu klein für die Materialstärke sind. Das richtige Einstellen des Schweissgeräts ist genauso wichtig, wie das Schweissen selbst. Das wird oft unterbewertet.

Gruß Marc

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Was genau soll man denn beim Zuschweißen eines Loches gravierend falsch machen - wenn man denn genügend vorher geübt hat?

... nun das ist ja immer das problem: da werden leute monatelang am schweißtisch zum schweißer ausgebildet , bestehen ihre prüfung und kommen dann raus zu uns auf die baustelle und dann funktioniert garnix mehr da die lage der naht ganz anders ist als beim lehrgang.und sie haben ja auch lange geübt! eine naht hat ja auch ein "innenleben". außen kann man genug kosmetik betreiben ( was des meisters werk nicht ziert wird mit farbe zugeschmiert:)) aber deswegen hält das dingens nicht was es halten soll, somit ist es eigentlich keine simple reparatur. und wenn man so was macht sollte man es doch ordentlich machen oder machen lassen. beim mopped ist mir als stift beim geländeausflug mal der rahmen gerissen, war nicht unbedingt witzig aus heutiger sicht. und nach 20jahren als schweißer und 8jahren schweißerpolizei hat man so seine erfahrungen.mich interressiert immer nur das was ich nicht sehen soll sagen meine kollegen...
na egal mag sein das es am rahmen funktioniert, ein leicht ungutes gefühl als laie hätte ich schon...denn bremsen, lenkung und rahmen sollten schon i.o. sein.
wie gesagt, meine meinung...

gruß
padde
( der jetzt in der nachtschicht nach seinen schweißern schauen muß )

Schweisserpolizei? Gibts das wirklich? *gacker*

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Das wichtigste am Schweißen ist das "W" in der mitte...

Die Rahmen weisen manchmal eine Blätterteigartige Konsistenz auf, die das parzielle einsetzen von kleinen Flicken vereiteln. Nur Spratzel Spratzel und kein ordentliches Nahtbild hinzukriegen. Kannst machen was willst du.

Dann wird der Flicken länger und Länger...

Holger

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...nennt man bei uns die schweißaufsicht bzw den qualitäter. schweißer sind auch nur strolche und menschen und unterliegen manchmal dem schlendrian oder der fäulnis...

gruß
padde

AW: Hilfe beim Schweissen

Diese blätterteigartige Konsistenz nennt man Rost. =)
Das muß weg. :c

Mal so generell an die Schweißer hier: Wolfgang hatte ja um fachkundige Unterstützung gebeten, also wird er wohl nicht vorhaben, sich per Dummfug umzubringen.
Schweißen kann man lernen (wirklich!) dafür muß man nicht als Meister vom Himmel fallen. Und man kann sich beim Schweißen helfen lassen und dabei sein und mithelfen.
So lernt man was und hat es quasi selbstgemacht.

Am Allerbesten: Beim Rahmen den man selbst restauriert hat weiß man was man hat. Nach allem was ich so über die englischen Rahmenkoryphäen gelesen habe sind die auch nur Menschen und weit von perfekt.

Meine Abwägung wäre immer: Aufwand, therapeutischer Nutzen, Zeitbudget, Spaß an der Sache, wieder was gelernt (again what learned), nur Teile gewechselt, ...
Also: Selbst machen bzw. mit jemandem machen.

Im Licht geschweißte Grüße,
oijoijoij

AW: Hilfe beim Schweissen

oij,
welch ware Worte.:)

Gruß Bernd