AW: Praxistest Selfmade-Erdanker

Mahl ganz ehrlich, ich glaube das immer noch nicht so richtig :-\
In Zugrichtung habe ich doch nur den Reibungswiederstand, der Nägel zum Boden, oder nicht ?
Wie ziehe ich einen "Normalen" Nagel aus einem Balken ? So wie er hineingekloppt wurde.
Schaut euch mal große Zirkuszelte an, da sind die Nägel alle gegen die Zugrichtung in den Boden gekloppt.
Bei den Großen Zelten entstehen auch enorme Zugkräfte bei Wind.
Wenn die Zirkusleute, die Nägel in Zugrichtung in den Boden kloppen, fliegen die Nägel einfach aus dem Boden.
Hat von euch einer ein Zelt ? Wie werden dort die Nägel in den Boden gekloppt ?
Richtig gegen die Zugrichtung.

Ich traue keiner Statistik / Tabelle die ich nicht selber gefälscht habe ;-)

Gruß Ralf.

AW: Praxistest Selfmade-Erdanker

Mein Statiker hat mir das eben so erklärt:
Die Zugkraft ist vom Boden und dem Reibungswert abhängig: Erdnägel (gleicher Grösse !) halten in normalem Boden besser auf Zug als auf Scherung, da zur Scherung noch das Biegemoment hinzukommt.
Er hat mich auch drauf hingewiesen, dass, wenn man was befestigen möchte (Zelt/Baum, Mast) man die Erdnägel nach Zulassung aussuchen muss.
Bei Zelten sind die Einzelnägel meist auf Scherung ausgelegt, sind aber auch sehr dick und lang.
Gleiches gilt für die vorerwähnten Erdschrauben, die durch das Einschrauben den Boden verdichten und somit fast "einbetoniert" sind.

Mehrfachverankerungen sind wohl meist auf Reibung ausgelegt, da 8 relativ dünne Nägel wesentlich mehr Auszugswiderstand bieten als 1 sehr dicker Nagel.
Bei weichem Sand sind mehrere dünne Nägel ein Problem, da der Reibungswiderstand recht gering sein kann.

Wenn man den Sand nass macht erhöht sich der Widerstand offensichtlich.... :o vielleicht ein typischer Fall für ein paar Bier: " Schatz, ich muss doch den Boden befeuchten..."

Gruss S.

PS: Zirkuszelt: Wenn man dann 8 kleinere Nägel anstatt des grossen in Zugrichtung reinhaut hält das wohl besser - der Kraftaufwand ist aber viel grösser, deshalb dicke lange Nägel

PPS: Verankerungen von Stützbetonwänden und Keller am Hang bei schlechtem Baugrund werden oft mit grossen Erdankern gehalten - die werden alle auf Zug belastet.
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Wenn die Nägel oben dicker sind als die Löcher im Flacheisen gibt es auch keine Probleme mit dem "rausrutschen" wie im Video gezeigt

AW: Praxistest Selfmade-Erdanker

lies dir die artikel von nordpfeils beitrag mal durch (beim ersten ios ein link zu einem weiteren artikel und der is spitze)
da hat die feuerwehr versuche gemacht und sehr hübsch aufbereitet wieso nägel IN zugrichtung besser sind
allerdings nicht unbedingt alle nägel wie der zweite artikel in einem kurzen video erörtert...

edit sagt: nicht vergessen, es geht hier um erdanker zur bergung und nicht um zelt heringe
bei erdankern zur bergung kommt die kraft horizontal, bei zelten meistens in 45° zum ankerpunkt
das ändert komplett die kräftedreiecke...

AW: Praxistest Selfmade-Erdanker

@marsulandy,
aber ein Zirkuszelt (jedes andere Zelt auch) zieht ja von schräg oben am Pflock... Währenddessen hier beim Erdanker wird ja nahezu waagerecht gezogen.
Denke auch das das in dem Feuerwehr pdf mit dem Kräftedreieck gut gezeigt wurde.

Und unterm Strich - so ein Teil wird nichts sein für den Extrem Trophy Fahrer der es x mal am Tag einsetzt.
Aber für den Reisenden der Zeit hat die 7 oder 8 Nägel in den Boden zu schlagen, es nur gelegentlich braucht und dafür Platz und Gewicht spart wird das schon perfekt sein.

Ich hätte keine Lust so einen riesen Anker über tausende Km zu schleppen nur für den Fall das ich ihn mal brauche... Nachher gehts aus wie so oft.... Wo liegt der Anker wenn man im Wald beim Holz machen hängt... zuhause in der Garage... Jetzt sagt nicht das es im Wald genug Bäume gibt... Ich hatte mich in Finland auf einer grossen gerodeteten Fläche total festgefahren und es war im Umkreis von 28m Seillänge plus 9 m Bergurt kein Baum zu sehen...

AW: Praxistest Selfmade-Erdanker

Was hast Du dann gemacht ??

AW: Praxistest Selfmade-Erdanker

@stepuhr
den Waldbesitzer mit seinem grossen Traktor geholt....

hier noch der versuch mit stumpf und winde

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