AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Naja, wennst mein ABS haben möchtest, bau es dir aus und bau dir dein Zeug rein.
Ich mach es nicht. Schon allein die Swivel umbauen, Antriebswellen, Bremsleitungen, Steuergerät, Kabelziehen und so weiter. Was ne Arbeit. Den Preis finde ich dafür auch angemessen, schon allein die Teile kosten ja richtig Kohle, der Modulator schlägt mit geschätzt 2000,- Steine zu. Ob die Swivel, Gelenke und Co schon alle für die Sensoren (die sind ja auch ned Billig) vorbereitet sind, ich glaub nicht.
Sicherheit? naja ich trau meinem ABS nicht wirklich. Das hat mir schon viel zu oft dazwischengepfuscht. Neu mag das ja noch alles wunderbar funktionieren, aber wartet ab.

Dino

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Das ist nachträglich ZIEMLICH teuer.
Und ob man das wirklich benötigt ist immer noch fraglich (beim Defender).
Der Bremsweg wird länger, dafür bleibt das Fahrzeug lenkbar.
Aber das war ja nicht gefragt.
Du suchst ja ne günstige Werkstatt.

Weißt du was alles getauscht werden muß?
Steht das auf dem Kostenvoranschlag drauf?
Wenn ja, kannst du dir die Teile auf der Insel kaufen (evtl. direkt rüberfahren und einbauen lassen).
Die Teile als solches sind dort günstiger.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Verkauf deinen Wagen und kauf einen mit ABS.
Wird unterm Strich billiger sein ;-)

Gruß Ralf.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Das schätze ich auch. Oder man besorgt sich gebrauchte Achsen mit ABS. Es gibt bestimmt welche aus Unfallfahrzeugen. Und wenn es beim 110" eine Hinterachse nach Salisbury-Typ ist, auch nicht schlimm. Dann fehlt noch Steuergerät, ABS-Steuerblock. Teuer in jedem Fall.


Alternative ? Vorschlag:

Ich würde (mit diesem Thema falle ich der Allgemeinheit vermutlich schon bald auf die Nerven) als Alternative den Einbau von Ashcroft´s ATB-Sperren empfehlen (oder TrueTrac, aber die von Ashcroft sind billiger und vom Design her wirken sie tougher).

Guckste mal da:


An meinem RRC, ohne ABS, habe ich TrueTracs in beiden Achsen und war mir immer nicht sicher, ob es bloß Einbildung wäre, dass der Wagen so gutmütig bremst. Ich hatte die "glatten" Winter der letzten Jahre nie im Ansatz problematische Situationen, trotz meiner Ganzjahres-MT-Reifen. In dem Link da eben ist nun mal beschrieben, daß der Defender des Threadstarters nach Einbau der ATB-Sperren weniger oft das ABS ansprechen läßt. Da muss man folgern, daß die Räder durch die Sperren am Blockieren gehindert werden und das ABS gar nicht erst geweckt wird. Das stützt meine Beobachtung. Die Hersteller gleichwohl, sei es Ashcroft oder Tractech, äußern sich dazu nicht. Ein US-Forum schon eher, aber mehr als meine "Popometermeinung" war dort auch nicht zu erzielen. Das mit dem weniger-ABS-Einsatz war für mich das erste Mal so etwas wie eine Objektivierung im Netz. In jedem Fall bekommt man mit den Sperren einen sehr viel besseren "Player" in Sachen Vortrieb, als es die Traktionskontrolle über die Bremsen ist. Daß TC und die ATB´s gut zusammenarbeiten, nebenbei, das versicherte mir Ashcroft.

Der TD4, der demnächst einen entscheidenden Teil unseren "Fuhrparks" bestreiten wird, hat ABS. Hätte ich den Wagen allerdings neu von Solihull geordert, hätte ich mir den dicken Aufschlag von 1800€ (oder so) gespart und in die Sperren gesteckt.
ABS ist schon gut, die Sicherheit, da kann man nicht gegenanreden. Man kann auch nicht damit argumentieren, daß bspl. ich oder meine Gattin im Golf4 über 9 Jahre keine Situation hatte, wo wir das ABS als "rettend" empfanden. Das könnte sich ja noch morgen ändern. Was das ABS aber ganz sicher tat ist, mich nerven, wenn der Golf mal auf einen matschigen Seitenstreifen rollte und beim Ausbremsen das ABS abrupt zu "tickern" anfing. So blöd es ist, meine erste Reaktion war immer "Huch - Pedaldruck wegnehmen", wie man es bei Antriebsdefekten mit dem Gaspedal macht. Ich bin halt RRC-ohneABS-adaptiert.
So - jetzt weiß jeder erschöpfend :) wie es mir so geht und wie ich entschieden hätte.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

ich fahr meinen 130er schon über 220000km ohne abs und habs noch nicht vermisst.kann halt auch nicht kaputtgehen.ein neuer hauptbremszylinder (war bei 300000km nötig ) kostet auch nur gute 100€,mit abs wie oben gesagt 2000€.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Hätte ich nochmal einen neuen Defender zu kaufen, würde ich wahrscheinlich ABS/ETC nicht mehr ordern. Das ABS habe ich nach über 100TKM noch nie zur Unfallverhütung gebraucht, es hat mich aber schon oft im Gelände oder bei Schnee gestört. Auch halte ich Torsensperren für wesentlich effizienter, als die ETC. Zudem bringt die ETC bei häufigem Einsatz eine erhebliche Verschleisserhöhung der Bremsen. Habe mal irgendwo gelesen, dass der Defender ohne ABS einen schwächeren Bremskraftverstärker hat. Stimmt das? Wie macht sich das bemerkbar? Gruß, Stephan

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Stimmt. Der ABS Bremskraftverstärker hat zwei Kammern, der ohne ABS nur eine.
Bei den zwei Kammern ist die Bremsleistung höher und der Pedalweg länger.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Ich durfte mal direkt vergleichen zwischen einem 110TD5 mit ABS (bj2002) und ohne (bj2003).
Die Bremsleistung beim ABS TD5 war wesentlich besser als ohne.
Ich würde immer wieder den TD5 mit ABS kaufen.
Aber jeder wie er mag.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Das - und auch, was Corvus geschrieben hat - ist ein beachtlicher Aspekt, sodass ich meine Aussage contra ABS/ETC insoweit relativieren muss. Habe mich allerdings gestern schon wieder mehrfach über das ABS geärgert, da sich bei Schnee (sobald das ABS beim kräftigeren Bremsen in den Regelbereich kommt) der Bremsweg sehr in die Länge zieht. Ein abschaltbares ABS wäre wohl möglicherweise der Königsweg? Gruß, Stephan

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Ich mag mein ABS nicht! Das hätte mich schon fast ein paar mal in den Straßengraben geleitet, sowas brauch ich nicht. Mein ABS ist seit dem quasi auf Dauerstörung und es regelt quasi nix mehr.
Wenn ich jetzt die Wahl hätte, dann bitte ohne.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Hallo Stephan
Dann bau dir doch einen Schalter ein :-)
Denke das es beim TD4 nicht ander ist wie beim TD5.
ABS und TC, die Leitung von der Sicherung mit nem Schalter versehen, fertig :-)
Gruß Ralf.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Hallo Ralf, habe ich auch schon drüber nachgedacht. Meines Wissens erlischt dann aber die Betriebserlaubnis, was ich nicht möchte, da das im Krisenfall diverse Probleme mit sich bringen könnte. Bin jobbedingt immer wieder mit Leuten befasst, die genau diese Probleme haben, daher an der Stelle etwas "dünnhäutig". Oder gibts eine legale (vielleicht sogar eintragungsfähige) Möglichkeit? Gruß, Stephan

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Hallo Stephan :-)
Legal, hm, der Wagen wird doch auch ohne ABS / TC verkauf.
Frag einfach mal beim TÜV oder der Versicherung.
Eventuell kann dir auch http://www.matzker.de/ weiterhelfen, glaube der hat die Schalter auch schon verbaut und sollte so etwas wissen :-)
Gruß Ralf.

AW: ABS nachträglich einbauen - wünstige werkstatt

Hallo Ralf,

ja, ja - Defender und TÜV :-) - das ist so eine Sache.

Habe eben mal gegoogelt und allerhand (auch hier im Forum) zum Thema abschaltbares ABS gefunden.

Technisch ist das wohl unkompliziert darstellbar (z.B. Schalter in ABS-Sicherung einschleifen), aber es bleibt das Problem mit der Betriebserlaubnis. Rechtlich ist es wohl so, dass eine Sicherheitseinrichtung (sofern vorhanden) durchgehend funktionieren muss. Das ist wohl auch der Grund, warum bei jüngeren Mercedes G (anders, als früher) das ABS nicht mehr abschaltbar ist.

Ich werde bei der nächsten Geländetour mal ausprobieren, wie er sich verhält, wenn man die ABS-Sicherung einfach rausnimmt. Dann leuchtet wohl die ABS-Kontrollleuchte und es glimmt die Handbremsleuchte, aber das ABS ist dann eben aus.

Gruß,

Stephan