Nachdem ich den Seitendeckel abgenommen hatte hatte ich erst mal folgenden Befund: Das Öl war von der Konsistenz her irgend etwas zwischen Getriebeöl und Fließfett und sah auch ein bisschen milchig aus. Könnte das auch eine Emulsion sein?
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Die Schnecke sieht für mein Auge ganz ok aus und die"steering column nut", also das Teil was über die Schnecke geführt wird und für die Lenkbewegung des Lenkarmhebels zuständig ist scheinen insgesamt ohne axiales Spiel und spürbare Oberflächenschäden zu sein.
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Letztendlich fand ich dann zwei angefressene Lagerschalen und beide Kugellaufflächen der Lenkspindel zeigten auch schon einige Fraßspuren. Das dort fehlende Material habe ich denn im Restöl (das Getriebe war vor dem Versand geleert worden) und nach Reinigung der Kugellagerkugeln in meiner Handinnenfläche wiedergefunden. Die untere Lagerschale zeigt deutlich größere Abnutzungserscheinungen als die obere Lagerschale.
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Die obere, die untere und eine neue Lagerschale zum Vergleich
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Reichlich Glimmer und eigentlich jungfräuliche Kugeln ohne Macken und Kratzer
Jetzt stellt sich mir die Frage, ob es statthaft wäre die Laufflächen an der Lenkspindel von einem professionellen Dreher nachdrehen zu lassen, ich denke mal 1 mm von unten und oben müsste drin sein und ausreichen ohne den Lenkeinschlag einzuengen. Oder wäre das ein zu großer Eingriff in ein sicherheitsrelevantes Bauteil? Eine besondere Härtung der Lauffläche scheint es ja nicht zu geben die ein Abdrehen vielleicht verhindern könnte.
So könnte man die Spindel vielleicht noch mal eine Zeit lang benutzen, vorausgesetzt die Sicherheit geht dabei nicht flöten.
Hat jemand Erfahrung mit so einer "Reparatur" und kann etwas dazu sagen?
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