AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Hi Markus,

um mal so anzufangen:
Du hast Gefühlt etwas viel Spiel im Antriebsstrang und das Getriebe wird ab 70km/h lauter.
Für sich betrachtet nicht besorgniserregend, Getriebe und Achsen sind recht robust.
Hast Du Ölverluste am Getriebe?
An den Achsen?
Werden Getriebe oder Achsen wärmer als normal?
Gibt es Probleme beim Schalten, hakeln, krachen oder sonstwas komisches?
Wenn alles mit NEIN zu beantworten ist, würde ich weiterfahren.
Alleine aus dem Grund, daß das Getriebe und die Achsen allgemein als sehr robust gelten - solange Öl drin ist.

Wenn ich Deinen Versuchsaufbau trotz dusem Grippekopf richtig verstanden habe, testest Du das Spiel von Vorderrad über das VA Diff und über das Getriebe bis zum Motor.
Da halte ich 20° für nicht übertrieben viel.
Mir wären die einzelnen Spiele wichtiger, z.B. anfangend Verzahnung Mitnehmer, CV joints, Diff vorne für sich alleine, Kardanwelle.
Getriebespiel separat ermitteln.
Die LT95 Wellen haben Lager mit erhöhter Lagerluft drin um Spiel ausgleichen zu können, das hat schon ein bisschen LKW Qualitäten - auch im Spiel und Geräuschverhalten.

Wie geschrieben, wenn kein deutlicher Ölverlust vorliegt, auch das Getriebespiel nicht ins Unendliche geht, es anständig schaltet und nicht kreischt oder sonstwie komische Geräusche macht, sondern die Zahnräder einfach nur laut ablaufen, dann würde ich es drinlassen.

Ein modernes, nahezu spielfreies, unmerklich summendes Zahnradwerk kann man daraus einfach nicht machen.

Viele Grüße
Frank

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Hi Frank,

zuerst mal gute Besserung ! Das ich hier nicht das Laufverhalten eines ZF-Siebengang-Automaten erwarten kann ist mir klar. Aber das Lastwechsel-Schlagen ist wirklich sehr stark. Ich muß vorsichtig vom Gas gehen und sanft wieder Leistung zugeben, sonst schepperts richtig. Und das Laufgeräusch ändert sich, es war bisher leiser und wurde am Wochenende deutlich lauter.

Ich vermute das Problem definitv im Getriebe - Gleichlaufgelenke,Differentiale,Kardanwellen alle diese Komponeten machen mit den verschleißfreien Eindruck, den ich bei gerade mal 24.000 km Laufleistung auch erwarte.

Ich habe leider keinen Vergleich mit einem anderen LT95 im Fahrbetrieb. Meines läßt sich sonst einwandfrei schalten. Nur wenn es kalt ist, muß ich beim Wechsel in zweiten und dritten Gang langsam machen, damit es nicht kratzt. Ich habe mir jetzt schon mal ein zweites LT95 gekauft und plane es als Reserve überholen zu lassen.

Gruß
Markus

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Hi Markus, danke wird (muss)schon wieder. Leider kann ich deshalb die Werkstatt nicht weiter fertigstellen:(

Ich habe nur ein LT95 und das hat sich immer ordentlich schalten lassen, mit ein bisschen Gefühl, langen Wegen aber ohne Hakeln und komische Geräusche. Es ist sogar recht leise bis in höhere Geschwindigkeiten, jenseits der üblichen Serienkinematik:D

Dann war der Eingangssiri undicht, in dem Zuge wurde auch mal ins Getriebe geguckt - kein Befund, alles bestens, neue Dichtungen rein und gut ist.
Bei ca. 75.000km und einer Vergangenheit mit viel Anhängelast, indiziert durch Druckluftbremse.
Dafür wies aber das hintere Diff deutlich zuviel Spiel auf.

OK, das hilft Dir hier nicht weiter, auch das beste Getriebe kann mal trocken gelaufen sein und jetzt den Geist aufgeben.

Wenn es beim Einkuppeln scheppert würde ich es auch mal rausnehmen und nachschauen, das ist nicht gut.

Es ist aber schon ein bisschen Aufwand, das unten raus zu nehmen.
Es ist wirklich schwer und sperrig, ein Auspuff muss ab.

Viel Erfolg
Frank

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Hallo Markus

bist Du mit deinem Problem schon etwas weitergekommen?
Bin erst seit gestern wieder online, bei mir hat der Zugang leider nicht gleich geklappt.

Also wenn das Spiel in allen Gängen vorliegt müßte es sich ja um einen Defekt (oder Verschleiß) an einem Bauteil handeln über das der Kraftfluß bei allen Gängen läuft.
Wie bei den allermeisten Getrieben ist doch der Vierte Gang im Hauptgetriebe 1:1 übersetzt und stellt somit eine Direkte Verbindung zwische Getriebeeingangswelle und Ausgangswelle her (alle anderen Gänge machen den Umweg über die Nebenwelle). Wenn das Spiel in allen Gängen vorliegt kann es somit nicht direkt an einem Teil im Hauptgetriebe liegen.
Mögliche Täter wären m.E.:

• Die Verzahnung der Eingangswelle zur Kupplung.
• Die Verzahnung zum Verteilergetriebe (Bild unten > so sieht meine nach ca.43.000 km aus).
• Verzahnungen vom Verteilergetriebe zum Mitteldifferential.

Wenn man den Gedanken einer ausgeschlagen Verzahnung verläßt könnte auch ein erhöhtes Axialspiel der Auslöser sein. Würde dann auch zum veränderten Laufgeräusch passen!
Mögliche Kandidaten sind m.E. dann auch wieder die oben aufgezählten Wellen.

Hast Du schon mal das Öl abgelassen und dort nach Hinweisen gesucht?

Gruß
Frank

Hallo Frank

Ja und Nein. Ich bin noch nicht richtig weitergekommen. Ölwechsel habe ich gemacht. Das Öl war relativ dunkel. Ich konnte aber nichts herausfiltern was nach Abrieb aussah. Den letzten Ölwechsel habe ich in einer Werkstatt machen lassen ( das mache ich NIE wieder) das ist gerade einmal 5.000 km her. Jetzt habe ich ein Pennasol 20W50 drin und das Getriebe läuft deutlich leiser. Das Lastwechselschlagen ist jedoch geblieben - wenn ich es provoziere. Inzwischen habe ich meine Fahrtechnik so angepasst, daß ich es vermeiden kann. Ich habe die Möglichkeit ein werksüberholtes LT95 für 1.900,- EUR zu kaufen. Dann könnte ich tauschen und das Originalgetriebe als Reserve überholen (lassen). Was denkst Du?

Gruß
Markus

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Hallo Markus

bei einer Überholung ist natürlich die Frage was wurde alles gemacht (...bei 1900,-€ erst recht :O). Da das Problem ja erst in jüngerer Zeit aufgetaucht ist sollte nicht Verschleiß sondern eher ein "Bauteileausfall" der Grund sein.
Ich würde versuchen herauszubekommen an welcher Ecke das Problem liegt, bevor ich eine nicht unerhebliche Summe und eine Menge Arbeit in ein Getriebetausch inverstieren würde.
Mach doch mal den Deckel vom Verteilergetriebe ab. Das macht im Verhältnis wenig Arbeit und Du kannst schauen ob dort alles i.O. ist.
Weiterhin wäre es möglich dort die Getrieberäder zu blockieren um zu sehen ob das Spiel zwische VG und Achsen oder VG und Motor ist.

Gruß
Frank

Ok! Ich werde Deinem Rat folgen und erst mal den Deckel abbauen und schauen, was sich drin so tut. Bei mir mangelt es momentan etwas an der verfügbaren Zeit. Allerdings habe ich noch fast ein halbes Jahr bis zur ersten großen Reise. Pfingsten will ich mit dem Stage One und meinen Söhnen nach Frankreich an die Atlantikküste. Ist das Wetter dann gut, nehmen wir die Fähre nach Irland. Wetter schlecht, dann biegen wir ab nach Süden. Bis dahin will ich den Wagen technisch perfekt haben.

Gruß
Markus

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

...ich werde auch Deinem Rat folgen und KERS einbauen ...am Webber seinem Redbull ist schon wieder die Lima verreckt, das mit drei Lima's kann ja nix werden :O)

Gruß
Frank

PS: Alle die nun denken wir haben einen an der Waffel ....liegen nicht unbedingt falsch =)=) > klick <

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Ich hatte ein ähnliches Problem am 110er. da war die Kupplung schuldig. Der Automat war auch schrottig...
Nach Tausch derselben... Alles gut. Ich hatte bei Lastwechseln so ein ... "Klonck"... Die Kupplungsscheibe konnte ich in sich ca. 2 mm verdrehen, bevor die Federn Wirkung zeigten...

Vielleicht hilft Dir das Ja weiter.

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Nur mal so:
Ich hatte den Sommer über ein Schlagen im Lastwechsel, weder im Schubbetrieb noch unter last.Nachdem das immer schlimmer wurde habe ich meine Hinterachse überholt(wollte eh einen Detroitlocker einbauen).
Was soll ich sagen, bei der Probefahrt war das Geräusch immer noch da.Herausgestellt hat sich dann das die neue Kardanwelle hinten das Geräusch verursacht hat.

Bau doch mal die hintere Kardanwelle aus und sperre dein Diff.

Gruß Reinhard

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

Hallo Markus

Dein Postfach ist voll!!!

Gruß
Frank

AW: LT 95 Diagnose Lastwechsel

nicht mehr ... bin wieder empfangsbereit :-)