Ich wache auf, schaue auf einen riesigen Berg benutzter Taschentücher, ein nettes Wesen tupft mir den Schweiß von der Stirn und murmelt etwas von 39,6 Grad. Wenig später sinke ich in einen tiefen Traum. Zwei-, Drei- und Vierrädrige Fahrzeuge in den verrücktesten Konstellationen tauchen auf und verschwinden wieder. Erst selten, dann immer häufiger ist auch das für mich schönste Fahrzeug dieser Welt darunter. Nur hat es keinen Auspuff mehr.
Zwei Wochen später ist von dem Virus nur noch der Traum übrig. Besonders der Teil mit dem schönsten Auto der Welt. Und dem fehlenden Auspuff. Einen Monat später besetzt der Traum noch immer relevante Teile meines kleinen Gehirns. Und diese relevanten Teile beginnen auf einmal gegen einen schwindenen Restwillen (Vernunft?) zu handeln. Restaurations- und Reparaturhandbücher tauchen plötzlich auf, Berechnungen werden angestellt, Skizzen angefertigt. Immer deutlicher habe ich das Gefühl, Fahrzeug und Idee passen hervorragend zusammen. Auch immer deutlicher wird das Gefühl, das Menschen, denen ich davon berichte, zuerst die Decke und danach mich sehr lange und mitleidvoll anblicken.
Trotzdem klingelt eines Nachts der Spediteur und bringt ein Fahrzeug aus der Schweiz. Ich darf es in völliger Finsternis sogar selbst rückwärts vom schmalen Anhänger herunterfahren. Lange suche ich nach Rückwärtsgang und Lichtschalter, ich hab ja schließlich noch nie in einem Serie 3 Landrover gesessen.
Das ist zwei Jahre her, inzwischen stehen „schon“ 500 auspufflose Kilometer auf dem Tacho und nächste Woche ist Einzelabnahme. Der Serie 3 Landrover ist Baujahr 1984 (also ein Neufahrzeug), und wird nun von einem direkt am Transfergetreibe angebrachten, 50 kw (nominal) starken Drehstrommotor angetrieben. Der Motor wird von 89 Lithium Ionen Akkus versorgt mit einer Gesamtspannung von 285 Volt und 160 Ah. Die theoretische Reichweite liegt bei 200 km, was sich in der bisher kurzen Praxis zu bestätigen scheint. Durch das Transfergetriebe gibt es zwei Fahrstufen, in der Geländeuntersetzung erreicht er etwa 70 km/h bei recht zügiger Beschleunigung, in der Normaluntersetzung erreicht er ca. 110 km/h bei einer Beschleunigung, die dem Original (2,25 l Benzinmotor) etwa entspricht. Aufgeladen wird an einer normalen 220 Volt Steckdose. 100 km Strecke kosten etwa 4 Euro Strom.
Skrupellos bin ich auch mit dem Interieur umgegangen, vorn habe ich statt der originalen Stühle drei „Notsitze“ aus einem Discovery und Kopfstützen (wg. Dreipunktgurten) und hinten zwei klappbare Sitze vom Defender TD4 eingebaut. Geheizt wird mit einer alten Webasto – Standheizung. Gebremst wird hauptsächlich elektrisch mit Energierückgewinnung. Das rechte Multifunktionsinstrument musste einer Batterieanzeige weichen.
Bevor ich aufwache -äh nein- aufhöre, möchte ich mich bei DEM Forum bedanken, nein, besser bei Allen, die dieses Forum zu dem machen was es ist, nämlich eine hervorragende, ergiebige, spannende und nicht selten auch lustige Informationsquelle, ohne die ich nicht soweit gekommen wäre.
DANKE!
Und nun hoffe ich nur noch, dass ihr mich nicht aus der Anstalt rauswerft…
Hier noch ein paar Bilder:
Zwei Wochen später ist von dem Virus nur noch der Traum übrig. Besonders der Teil mit dem schönsten Auto der Welt. Und dem fehlenden Auspuff. Einen Monat später besetzt der Traum noch immer relevante Teile meines kleinen Gehirns. Und diese relevanten Teile beginnen auf einmal gegen einen schwindenen Restwillen (Vernunft?) zu handeln. Restaurations- und Reparaturhandbücher tauchen plötzlich auf, Berechnungen werden angestellt, Skizzen angefertigt. Immer deutlicher habe ich das Gefühl, Fahrzeug und Idee passen hervorragend zusammen. Auch immer deutlicher wird das Gefühl, das Menschen, denen ich davon berichte, zuerst die Decke und danach mich sehr lange und mitleidvoll anblicken.
Trotzdem klingelt eines Nachts der Spediteur und bringt ein Fahrzeug aus der Schweiz. Ich darf es in völliger Finsternis sogar selbst rückwärts vom schmalen Anhänger herunterfahren. Lange suche ich nach Rückwärtsgang und Lichtschalter, ich hab ja schließlich noch nie in einem Serie 3 Landrover gesessen.
Das ist zwei Jahre her, inzwischen stehen „schon“ 500 auspufflose Kilometer auf dem Tacho und nächste Woche ist Einzelabnahme. Der Serie 3 Landrover ist Baujahr 1984 (also ein Neufahrzeug), und wird nun von einem direkt am Transfergetreibe angebrachten, 50 kw (nominal) starken Drehstrommotor angetrieben. Der Motor wird von 89 Lithium Ionen Akkus versorgt mit einer Gesamtspannung von 285 Volt und 160 Ah. Die theoretische Reichweite liegt bei 200 km, was sich in der bisher kurzen Praxis zu bestätigen scheint. Durch das Transfergetriebe gibt es zwei Fahrstufen, in der Geländeuntersetzung erreicht er etwa 70 km/h bei recht zügiger Beschleunigung, in der Normaluntersetzung erreicht er ca. 110 km/h bei einer Beschleunigung, die dem Original (2,25 l Benzinmotor) etwa entspricht. Aufgeladen wird an einer normalen 220 Volt Steckdose. 100 km Strecke kosten etwa 4 Euro Strom.
Skrupellos bin ich auch mit dem Interieur umgegangen, vorn habe ich statt der originalen Stühle drei „Notsitze“ aus einem Discovery und Kopfstützen (wg. Dreipunktgurten) und hinten zwei klappbare Sitze vom Defender TD4 eingebaut. Geheizt wird mit einer alten Webasto – Standheizung. Gebremst wird hauptsächlich elektrisch mit Energierückgewinnung. Das rechte Multifunktionsinstrument musste einer Batterieanzeige weichen.
Bevor ich aufwache -äh nein- aufhöre, möchte ich mich bei DEM Forum bedanken, nein, besser bei Allen, die dieses Forum zu dem machen was es ist, nämlich eine hervorragende, ergiebige, spannende und nicht selten auch lustige Informationsquelle, ohne die ich nicht soweit gekommen wäre.
DANKE!
Und nun hoffe ich nur noch, dass ihr mich nicht aus der Anstalt rauswerft…
Hier noch ein paar Bilder:
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