Fang so an, daß Du Dich auf langen Fahrten wohl drin fühlst: kleineres Lenkrad und bessere Sitze. Fahrwerkb würd ich zuletzt machen (bevor es losgeht), denn durch die Umbauten ändert sich das Gewicht noch genug.
Zu den Standarts gehören weiter: Unterfahrschutz und Spurstangenschutz.
Ansonsten: Schmeiß erst mal alles raus, was Du nicht brauchst.

Hallo,
also von den Dingen die Du da aufzählst würd ich wohl mit dem Hubdach anfangen, bevor ich mich an den Innenausbau machen würde.

RE: Umbau - Was zuerst?

Fang halt mit dem grössten -und wahrscheinlich teuersten- Umbau für den Du Dich schon entschieden hast an: dem Hubdach.
Dann hast Du das grösste Loch im Geldbeutel schon hinter Dir. War bei mir damals das Wichtigste -ich wohne halt nicht gern gebückt.
Beim Innenausbau kannst Du dann 10k Euronen - oder in Deinem Fall Stutz- versenken oder bei einigermassen handwerklichem Geschick mit unter 1000€ auskommen.
Ein paar Grundsatzentscheidungen musst Du im Vorfeld treffen, wie z.B. welcher Kocher mit was betrieben, braucht's 'ne Standheizung, nehm ich Wasser in festeingebauten Tanks oder Kanistern mit etc... musst Du dann nach Deinen Bedürfnissen oder auch "Äxbäditionen" (was ist denn das überhaupt heutzutage?) entscheiden. Ob's andere Sitze braucht und anderes Lenkrad braucht gehört dann auch dazu - ich z.B. fahre immer noch auf den Vinylsitzen und mit dem Orichinallenkrad - das gesparte Geld stecke ich lieber in Vortrieb (Diesel)...
Staukästen sind beim HT durch die durchgehenden Radkästen ja schon fast vorgegeben....
Grundsätzlich spielt Gewicht und dessen Verteilung eine grosse Rolle beim Bau eines Reisefahrzeugs, ist imho auch entscheidend für die Haltbarkeit des Vehikels, weniger für die elegante Durch- oder Überquerung von Hindernissen, da fährt man bei Reisen sowieso drumrum, wenn's geht.
Apodiktische Aussagen -i.e. "so geht's und nicht anders" - gibt's bei dem Thema nicht und "Standards" schon gar nicht....

RE: Umbau - Was zuerst?

Herzliches Dankeschön für die Antworten, das mit dem Hubdach und dem Geldbeutel bin ich gleicher Meinung.Möchte jetzt aber nicht bis im Frühling warten, da ich auf den lieben Defi, derzeit, nicht verzichten kann.

Hat Jemand schon ( hat sicher schon Jemand ) die Zwischenwand von Führerkabine und Ladefläche ( Model HT) entfernt?

Hat die Wand eine statische Funktion oder ist sie nur da, damit beim bremsen nicht jedesmal der ganze Gerümpel im Nacken klebt?

Was ist mit der Isolation, wenn ich ja noch Kabel ver-legen-stecken möchte?

Gruss

Zebeligfrürer

Die Trennwand ist in D fürs Finanzamt drin. :) Wie es bei euch aussieht, weiß ich nicht, aber rausnehmen kannst du sie, ohne das die Kiste zusammenbricht. Um sicher zu gehen, würde ich beim 110er den Umbaukit von z.B. Nakatanenga nehmen.

Wenn du im Innenraum später unter der Isolierung noch Kabel verlegen möchtest, bau rechts und links ein Leerrohr ein. Außen unten dürften weitere Kabel ja kein Problem sein.

RE: Umbau - Was zuerst?

Ganz entfernen würde ich die Schottwand nicht. Hab schon welche gesehen die das Ding auf halbe Höhe abgeschnitten haben und oben mit einem Verstärkungsprofil abgeschlossen haben...
Aber da werden sich sicher noch Leute melden - und wenn sie Dir nur einen innenliegden Käfig empfehlen...
Grundsätzliche Überlegung zur Schottwand: ich würde das Ding nur anrühren wenn ich eine Körperlänge von > 1,95m hätte....
Falls Du jemals vorhast, die Mühle Ro/Ro verschiffen zu lassen,finde ich das Ding extrem nützlich. Darauf kann man eine Trennwand zum "Wohnraum" installieren, den man dann mit seinen persönlichen Sachen beladen kann und abtrennen kannn.
Ich hab's so gemacht und bei bisher 3-maliger Ro/Ro Verschiffung hat sich das bewährt - auf den Schiffen ist nie grossartig was wegekommen. Links und rechts steht halt eine Verstrebung auf der Schottwand, die bei Bedarf mit einem Brett, das zum "unteren" Bett gehört verschlossen werden kann....
Zum Thema Isolation: *KLICK*
Richtig (endgültig) kannst Du das imho aber erst angehen wenn das Dach drauf ist - wg. des dann verbauten Zwischenrahmens...

RE: Umbau - Was zuerst?

Genau um, eine Abtrennung zwischen "Führerhüsli" und "Laderäumli" zu erstellen, möchte ich die Schottwand entfernen.

Einerseits möchte ich ein paar cm mehr Platz im "Führerhüsli". ( bin 1,75 aber ist auch so recht eng)

Zwischen "Führerhüsli" und "Laderäumli" soll es dann eine isolierte Wand mit einem Durchstieg geben, der aber zu verschliessen ist.

Damit möchte ich bezwecken, dass einerseits der Beifahrer auch während der Fahrt ins "Laderäumli" kommt und andererseits, wenn der Durchstieg geschlossen ist, ich nur einen Bruchteil des Volumens aufheizen / Abkühlen muss.

Wie ich den Durchsteig verschliessen möchte weis ich noch nicht Schiebetür oder Rollo?

Also ich glaube, daß vor allem für "expeditionsartige" Reisen ein Überrollbügel beim Defender der vorrangig wichtigste Umbau ist. Man liegt leider sehr schnell am Dach und dann entscheidet der Käfig über Leben und Tod. Für die Stabilität is er sicher auch net so schlecht, ist auch ein gutes Fundament für einen ordentlichen Dachträger.

Natürlich empfehlenswert ist glaube ich ein Unterfahrschutz und vor allem ein Diff-Schutz (kostet auch net viel).

Auf jeden Fall: 2. Batterie für den Kühlschrank und das ganze Zeugs. Das mit der zweiten Batterie und der Elektrik ist eine eigene Action. Hier im Forum steht eh einiges drüber.

Die Schottwand habe ich nicht entfernt. Allerdings habe ich beim Innenausbau die Liegefläche so konzipiert, daß sie niedriger abschließt als die Schottwand. Das ist aber unpraktisch wegen der Füße und so...

Zusatztank: Naja... kommt drauf an, welche Gegenden Du befahren möchtest, aber im Prinzip kommst Du ganz gut aus mit dem Haupttank und vielleicht zwei der klassischen "Wehrmachts"-Kanister. Natürlich ist ein Zusatztank angenehm, aber billig ist der nicht. Mir zumindest is der Spaß zu teuer....

Ich bin mit dem Original-Lenkrad eigentlich sehr zufrieden. Vor allem die Original LandRover-Sitze finde ich auch voll in Ordnung.

Sandbleche, Kompressor (Handpumpe ist sch...^^)
Schnorchel überlegen (für Sand, Staub, Wasser)
Reserverad weg von der Hecktür (die wird sonst kaputt).

RE: Umbau - Was zuerst?

ich war mal 1,83m -mit dem Alter wird man ja kleiner- und habe vor 20 Jahren eine Umschulung wg. Rückenproblemen gemacht. Für mich ist die Sitzposition mit leicht geneigter Rückenlehne im Orichinalvinylsitz optimal -sozusagen orthopädisch richtige Sitzhaltung mit Lordosenstütze...
Für das linke Knie habe ich mir ein Polster an die Türverkleidung geklebt. Der Gasfuss wird in heissen Ländern mit 'nem Essigwadenwickel vor dem Getriebetunnel geschützt - so geht's auch auf langen Rüttelstrecken... :D .
Zurück zum Thema. Die Konstruktion der Trennwand ist doch stark abhängig von dem von Dir preferierten Hubdach und der darin verbauten Liegefläche. Bei mir ist das vorderste, festmontierte Brett der Hubdachliegefläche geleichzeitig der Himmel im "Führerhüsli", da gibt's aber auch noch andere Lösungen...
Falls Du Interesse hast kann ich morgen früh mal ein paar Foddos von meiner Trennwandlösung machen und Dir per Ihh-Mähl zuschicken - schriftliche Beschreibung ist mir ein bisschen zu ausladend...

RE: Umbau - Was zuerst?

Hallo Walkabout

Es geht mir nicht nur um die Sitzposition ( Essigwickel war gut :D), möchte an der hochgezogenen Rückwand auch noch Material befestigen, welches immer in der Nähe sein sollte.

Taschenlampe, Axt, Korkenzieher etc.

Würde mich über deine Foodos freuen, ein Bild sagt je bekanntlich mehr als tausend Worte.

Gruss

Zebeligfrührer

RE: Umbau - Was zuerst?

Die Bülder:
Trennwandbastelei von hinten:

Das Wändchen links und das grössere rechts sind mit dem Alu- Vierkantprofil -mit dem ich den gesamten Innenausbau mittels Stuhlwinkeln zusammengenietet habe- auf die Schottwand gestellt und verschraubt, unten am Verstärkungsprofil der Schottwand, oben am Zwischenrahmen des Hubdaches - ist verwindungstechnisch gerade so im grünen Bereich, wenn's zu arg verwindet haut's die Nieten raus - bisher nur einmal passiert -kein Problem...
Das Profil zur Abstützung des Durchstiegsverschlusses wird links und rechts verschraubt - dann kommen von vorne 3 Schlosschrauben durch, die verschraubt werden- von vorne:

Die Bretter waren mal gleichfarbig - aber das Durchstiegsbrett ist halt in den letzten 7,5 Jahren nicht so oft der Sonne ausgesetzt gewesen....
Das Durchstiegsverschlussbrett zusammen mit dem Tisch als Teil der unteren Liegefläche - vorne zwischen den Wändchen hängt noch das Aluprofil mit dem das Brett verschraubt wird- ist während der Fahrt natürlich ab- :

Bretter und Tisch werden während der Fahrt oben auf die zusammengeschobenen Bretter der Hupdachliegefläche gelegt und mit Decken, Schlafsack usw. durch das Hubdach geklemmt - da klappert nix...
Für die Befestigung von Äxten etc. wird sich das wohl nicht eignen, sowas fahre ich hinten drin spazieren...

RE: Umbau - Was zuerst?

Hallo Zebeligfrührer,

will meinen "Dicken" ebenfalls als Reisemobil verwenden und bin auch noch nicht lange dabei. Hab beim Kauf einen Unterfahrschutz und Luftanzaugstutzen rausgehandelt. Riffelblech auf den Kotflügel und an den Seitenschwellern hatte er schon. Im laufe der Woche bekommt er ein 36er Sportlenkrad davon man auch im normalen Alltag etwas. :]
Fener bin ich bei der Planung eines Doppelbatteriesystem, einer Geräuschdämmung und einer Tönung (Wärmeschutzfolie) der Scheiben ab "B" Säule.

Grüße Helmut

RE: Umbau - Was zuerst?

hallo Zebeligfrührer,

ich habe einen 110er, der sicher ziemnlich genau deinen vorstellungen entsprechen dürfte. also auch mit hubdach, innenausbau, zusatztank, kompressorkühlbox, doppelbatteriesystem, reisefahrwerk etc. etc.

zunächst möchte ich mich dem anschliessen was Runaway sagte: fang mit dem hubdach an - das ist ein sehr wesentlicher bestandteil und vieles ergibts sich daraus, d.h. der innenausbau bei einem defender mit hubdach kann wesentlich variabler gestaltet werden als bei einem ohne. so ist es z.b. kein problem, eine schrankwand zu bauen, die bis zur dachkante reicht. denn wenn das dach aufgeklappt ist, kannst du ja aufrecht stehen und den deckel oben noch als arbeitsfläche nutzen.

ich würde aber erstmal gar nix machen und zum einen erstmal viel viel recherchieren, umbauten anschauen und ideen sammeln. es gibt von jeder einzelnen position die du auf der liste hast, nahezu beliebig viele alternativen. suche dir bei jeder position die für dich beste raus - und das braucht zeit.

desweiteren würde ich erstmal mit dem defender so wie er ist auf reise gehen um dann herauszufinden was du wirklich meinst zu brauchen. oft kommen in der praxis die besten ideen.

die meinung von Sepulpa bezüglich expeditionsartigem reisen und überrollbügel teile ich gar nicht. wobei man vielleicht mal definieren sollte was gemeinhin unter expeditionsartigem reisen verstanden wird. in meinen augen liegt das haubtaugenmerk auf reisen. da lässt man extrem schwierige und riskante abschnitte aus, denn man will ankommen. insofern halte ich einen überrollbügel für unsinnig.


Zebeligfrührer, wenn du möchtest, können wir uns gerne auch mal persönlich austauschen, wie gesagt, mein auto entspricht wohl recht genau deinen zielen. bis es soweit war, also bis das auto so dastand, wie es jetzt ausgerüstet ist, vergingen vier jahre, viel viel zeit, spaß, frust, trial and error, wurde viel viel geld ausgegeben, ist eine beziehung in die hose gegangen etc. gerne lasse ich dich an meinen erfahrungen teilhaben. melde dich einfach.

ansonsten viel spaß beim bauen (glaubt mir, es kommt der punkt an dem man die bastelei dicke hat, ich bin froh daß - fats- alles fertig ist).

so long

bernd

RE: Umbau - Was zuerst?

Nochmals ein herzliches Dankeschön an all die Beiträge ( und die Fodoos :D )zu meiner Frage, bin wie ihr sehen könnt noch nicht lange dabei, jetzt steht der Defender seit ein paar Tagen auf meinem Platz und ich bin am verzweifeln. ICH WILL BAUEN...aber fahren ist auch geil =)

Ich habe mich derweil mit diversen Herstellern von Hubdächern unterhalten, gemailt; werde wohl dies als erstes machen( machen lassen) danach gehts dann an die Abtrennung von Führerhüsli und Laderaum ..Isolieren Sitze Lenkrad 2. Batteriesystem Kochnische bla..bla schnick schnack....Bankrot usw.

Überrollbügel.....
glaube nicht (hoffe nicht) diese zu benötigen.

In diesem Sinne

Grüsse

Zebeligfrürer