AW: Lohnt es sich einen Range Rover P38 zu kaufen?

Vor ein paar Monaten ging es mir eigentlich genauso, also kann ich es gut nachempfinden, also was willst Du ewig einem Traum hinterherhängen? Irgendwann kommt einfach der Moment wo alles passt und dann schlag zu - ich hab´s keinen Augenblick bereut:-) Es war schon immer etwas teurer, einen guten Geschmack zu haben, aber soooo schlimm ist es auch wieder nicht - 338,- Steuer bei Euro 2, oder 695,- bei Euro 1 - um die 700,- an Versicherung und ca 15 ltr./100 mit Benzin und 17 ltr./ auf Gas! Wenn Du das ganze denn noch als Herausforderung siehst und akzeptierst, das Du Dir ne Baustelle zugelegt hast, die niemals fertig wird, sind die Grundvorraussetzungen für ein zufriedenes Dasein erfüllt! Ein bisschen technisches Verständnis macht die Sache auch wesentlich billiger - denn das kann ich bestätigen - die Werkstätten die ich so besucht habe, hatten alle keine Ahnung (nur Nulpen)! Wenns also anständig werden soll - selber machen:-) Hier findest Du jederzeit die nötige Unterstützung
Gruß´Pseudo

AW: Lohnt es sich einen Range Rover P38 zu kaufen?

Naja, auch ein Statement von mir, wenngleich es vielleicht etwas enttäuschend für Dich sein muß: ich habe den P38 vergangenes Jahr, also genau im Juli 2011, gekauft. Ich bin bisher - da ich mehrere Autos habe - insgesamt 8.000 km gefahren. Die Entscheidung, dass es ein P38 sein sollte, war beeinflußt von drei Faktoren:

* Allradantrieb
* Winterauto
* preiswert in der Anschaffung

Was fällt Dir anderes als Range Rover P38 dazu ein? Bei mir wurde es ein 4,6 HSE. Er ist mit allen Schikanen ausgestattet und wenn ich Schikane sage, dann meine ich das auch.

Es ist natürlich eine Frage der Tagesverfassung, wie man dem RR P38 gegenübersteht: ist man gereizt, dann sollte man sich dem P38 vielleicht nicht nähern. Er hat immer Überraschungen parat. Die können manchmal eben nerven. Offen gestanden bin ich nach nunmehr einem Jahr manchmal nicht mehr ganz so souverän über seine Schwächen hinwegzusehen. Hab auch schon ein paar Tausender reingesteckt, wobei immer noch Fehler (EAS!) auftreten.

Grosso modo: wäre damals ein LM322 in gleicher Preiskategorie zur Verfügung gestanden, hätte ich mich für den LM322 entscheiden, weil mir (die Schönheit liegt im Auge des Betrachters) der LM322 besser gefällt. Aber dem war nicht so. Auch ich hatte damals hier nachgelesen und gewußt, was mich erwartet. Ich hab's mit der gleichen Einstellung wie Du getan. Nämlich, daß primär Probleme diskutiert werden. Also dachte ich, dass nicht alle irren können, die einen P38 fahren. Und in Wien sieht man verhältnismäßig viele davon.

Daß es dann eben ins Geld ging und trotzdem keine Ruhe war, damit habe ich nicht gerechnet. Ich dachte, die meisten Zores kommen von halbherzigen Reparaturen.

Was den Verbrauch anbelangt, muß ich sagen, liege ich derzeit bei 15,8 l/100 km. Das ist ein Wert, der sich nur dadurch erreichen läßt, daß ich Langstrecke und Stadt mische und kaum über 110 km/h rausgeige (wozu auch? Dafür hab ich andere AUtos, die das besser können).

Was ich mir gekauft habe, ist ein EAS-Buddy, der mir hilft, überhaupt an Langstrecken zu denken. Nach meist 70/80 manchmal nach 150, manchmal erst nahc 300 km meldet sich die Luftfederung mit einem Fehler. Den kann ich nun auslesen und zurücksetzen, was mir zumindest die Sicherheit gibt, weiterfahren zu können ohne im Hinterkopf mit weiß Gott welchen Spekulationen die Nerven zu verlieren.

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Hallo,

jetzt muss auch ich mich mal zu Wort melden;

Ich war immer schon ein Enthusiast ausgefallener Fahrezeuge, deshalb fahre ich seit 2006 auch einen Range Rover 4.6HSE; Vorher war es ein Pinzgauer und noch vorher Haflinger. Wobe die Vorgänger gibt es immer noch.

Also zur Geschichte mit Landrover: 2006 wollte ich mir ein modernes, sparsames, komfortables und zuverlässiges Alltagsauto zulegen - der Pinzgauer erfüllt ja nicht alles. Zum Schluss wurde es ein 12/1999er Range Rover 4.6 HSE (Bosch) mit 74000km, Serviceheft und blabla bla. Super Wagen!

Jetzt hat das Ding 155000km und ich bin eigentlich grösstenteils sehr zufrieden; Elektronikprobleme kenne ich nicht, dafür habe ich sonst manchmal schon zu tun;

2008 hatte ich plötzlich immerwieder einen heisslaufenden Motor; Damals tauschte ich die Kopfdichtung (mit 99500km) und das war behoben; Mittlerweile weiss ich dass das das das Erste Symptom eines "cracked block" war. Schlussendlich verabschiedete sich die Maschine dann mitten in Oberbayern am Osterwochenende 2011 endgültig. Blockriss - eindeutig. Also - Motorschrauben macht la spass - habe ich dann mithilfe einiger englischer Zulieferer einen neuen Motor aufgebaut - Block mit "Flanged liners" Stehbolzen,neuer Nockenwelle , Oelöpumpe, Wasserpumpe und etc.Ich denke der überlebt den Rest.
Zwischendurch war mal die Luftfederung komplett zu überholen - aber das ist normal - luftbälge halten nicht ewig.

Fazit: Sehr komfortables Auto dass seinesgleichen erst suchen muss. Schrauben muss man selbst sonst wird es ungeheuerlich. Einen neuen Motor miteinkalkulieren - aber selbermachen denn das englische Zeugs ist mal grundsätzlich ungenau und will angepasst werden. (mehr dazu mal seperat wenns wem interessiert). Spritverbrauch ist gross aber man hat was davon. Man muss mitlernen mit dem Auto und versteht dann vieles viel besser!

Bei den jetzigen Spritpreisen bin ich halt am nachdenken wie man das tolle Gefährt weiter betreiben kann ohne ruiniert zu werden... denn für die Investioionen (neuer Motor) will ja keiner was zahlen (falls Verkauf).... Aber auch hier findet sich ein Weg... (E85? LPG?, nur kostet das hierzuland fast gleichviel wie Benzin...)

Viel Spass und ein grosses + dem P38

Grüsse

Stefan

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Hallo,
ich hab (durch Erfahrungen mit meinem) schon einigen Leuten hier aus der Patsche geholfen.

Das Problem ist folgendes: Die Luftbälge werden mit den Jahren spröde (im Stadtbussektor tauscht man das Zeugs alle 2-3 Jahre um Ausfälle vorzubeugen - da steck ich beruflich ein bisschen drin) und müssen getauscht werden; macht man das nicht (weil teuer wenn original gekauft) dann läuft der Kompressor und dieser geht auch über den Jordan. Dann tritt der befürchtete EAS-Fehler auf. Einzige Abhilfe: Alle Bälge tauschen, Revisionssatz Kompressor, und auch die Druckluftanlage (neuer Lufttockner) tunen. Dann ist Ruhe. Leider werfen die Steuergeräte falsche Fehler aus und dumme Werkstätten reparieren das Falsche. z.B. wenn der vordere rechte Luftbalg undicht wird wird ein Fehler im Steuerventil ausgegeben obwohl der wahre Uebeltäter aus Gummi an der Achse sitzt. Ist auch ganz klar denn das Steuergerät gibt "heben" aus und es passiert nix - der Erste Schuldige ist der Ventilblock - und der wird gerne getauscht da teuer - aber er ist meist voll intakt.
Also wenn du noch EAS Fehler hast kannst dich ja melden - viell. hab ich einen Tipp.

grüsse

Stefan

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Gas kostet dort genausoviel? Hier liegt´s gerade bei 0,77 Euronen - also ne Tankfüllung für 50,-! Das rentiert sich schnell :-)
...und bei den Erfahrungen die ich so gemacht hab, baut man eine Gasanlage auch lieber selbst ein, wenn´s gut werden soll!
Zudem läuft er mittlerweile auf Gas besser als auf Benzin :-)

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Hallo,

ja, leider hier in der Schweiz sind die Preise so:

Benzin: 1.80-1.90 CHF
LPG: 1.30-1.65 CHF
E85: 1.50-1.55CHF

lohnt sich da etwas? Immer nach D/F tanken fahren ist auch nicht die Lösung.... Diesel ist übrigens noch teurer....

Grüsse

Stefan

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Hallo,

nochwas an den Themenstarter: Habe vernommen du konntest noch nie einen fahren - Wennst mal hier in Solothurn/Delemont vorbeifährst; Wir können mal gerne eine Runde drehen - damit du weisst auf was du dich einlässt; Auch Schotterpisten und leichtes Gelände hats genug, aber fürs schwerere hab ich dann den Pinzgauer - da isses nicht so heikel wenn mal durch die Büsche geht...Der Rover ist mir dann doch zu schade.

Grüsse

Stefan

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Hallo.

Meine Meinung: Laß es!

Mit EUR 10.000 als Budget für Kauf, bisschen zubehör und erste Reperaturen in den ersten ~ 18 Monaten kommst du nicht weit.
Ich hatte für meinen 4.6 V8 VOUGE 120.000 km etwa 10 bezahlt und das gleiche nochmal darin versenkt, nur um den am Laufen zu halten.

Keine Frage, wenn er denn mal lief, würde ich auch heute noch sagen, emotional bestes Auto was ist hatte. Finanziell geht das nur, wenn du Zeit und Nerven hast, dich dauernt selbst um Teile zu kümmern, der wagen auch schon mal 3 wochen auf lieferung warten kann und du die Rep selber machen kannst oder einen kennst der das günstig macht. Wenn du zum Freundlichen muss, geht der fast nie unter EUR 1.000 vom Hof (Stundensatz bbeim V8 ist ja auch höher!).
Steuergerät, Schließanlage, Kühler, Ventilator Innenraum, Verteilergetriebe BorgWarnner, Diff. Hinten, Kopfdichtungen, Luftfederungskompressor + 2 Luftsäcke, und und und ... sind so Dinge, die ich in 2 Jahren habe neu machen lassen dürfen.

... so gesehen ist das mit dem Stadtverbraucht von ~ 22 ltr. nicht so schlimm, bin ja kaum gefahren :O)
Einmal Holland und zurück, Tempomat, kein mal V8-Spaß = 15,8 ltr , weniger geht einfach nicht.

Also ganz ehrlich, geile, geile Karre, keine Frage, aber: lass es !

Es sei denn du hast nach Anschaffung und Schnickschnack noch EUR 5.000 auf der Kante und kannst entspannt der ersten großen Reperatur entgegen wummern ...

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ja stimmt, richtig teuer wird es bei "neu machen lassen dürfen" bei einem minimum 12 Jahre altem Auto - dann Finger weg!
Wenn man / frau willens ist dazuzulernen und ne Menge selber zu machen wirds natürlich günstiger - für alle anderen ist ein Neuwagen mit Garantie sicher die bessere Alternative! Für besagte 10 tsd. Euronen bekommt man schon einen neuen Renault, was rational gesehen, sinnvoller ist - aber wer will das schon :-)

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Wer mit ein 10-16 jahr alte wagen zum vertragswerkstatt fährt für alles was gemacht werden muß ist dieb seiner eigene börse...

ein spezialist kann es genau so gut für (viel) weniger.

wenn mann selbst nicht zwei linker hände hat, und hilfe finden kann im nähe von einer zb vom forum, der helfen will.... und sich die teile in England bestellt fährt ein P38 für nicht viel mehr kosten als ein A6 oder so kosten würde..... Aber wenn ich mit mein 11 jahre alte karre neben ein nagelneuer porsche, A6 oder egal was stehe...... dan fühlt das genau wie es immer war... vom hoch aus dem RANGE ROVER kukt man nieder auf die ärme leute mit nur ein "normales"kfz

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Für die Kosten eines neuen Smart kann ich meinen P38 komplett erneuern und fahre mit Autogas genauso günstig wie nen Benziner Golf. Muss halt nur alle 330km zur Gastanke.

Mein DailyDriver fährt mich ca. 1500km im Monat, zieht mal nen schweren Pferdhänger oder Baumaterial, fährt uns mit 5 Personen in den Urlaub, zieht andere aus der vermatschten Kirmeswiese oder Baumstümpfe raus und ist nicht so edel innen wie ein LM - er darf auch ruhig dreckig werden.

Schlicht die eierlegende Wollmilchsau.

Allerdings ist er nie richtig ganz - auch nie ganz kaputt. Die meisten Fehler sind nur Kleinigkeiten die einem grosse Schäden vorgaukeln.


Wichtig beim P38 sind:

1. Strom!, Kühlwasser! und Luft.

2. Strom!, Kühlwasser! und Luft.

3. Strom!, Kühlwasser! und Luft.

...


Und wegen der ganzen Stromgeschichte, Kabel und Steckern ist auch tunlichst dafür zu sorgen, dass er innen trocken bleibt! Sollte es irgenwo reintropfen - sofort beheben, Schiebdachabläufe sollen immer frei sein, Heizungsoringe dicht und die Reserveradmulde kein Schwimmbad. Gummifussmatten sind Pflicht.

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Hi Batra.....
1. Nein.
2. Nein.
das Konzept RR P38 ist 20 jahre alt mittlerweile gibt es neuere Fahrzeuge die diesen Komfort übertreffen und im Unterhalt wie im Kauf günstiger sind.

Die Frage müsste sein: Emotionen vor Rationalität; diese Frage kannst du dir nur selbst beantworten.
gruss
P

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neuere fahrzeuge .......usw

du meinst ein L332?? meiner meinung nach innen und außen bei lange nicht mein geschmack

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@pittisan:
Gut dann bring mir einen "neueren" Diesel mit 140 PS, permanenten Allrad(keine Haldex) und einem ordentlichen Untersetzungsgetriebe und so groß, dass man gut zu 4 fahren kann, aber nicht so groß das man im Gelände wieder Probleme hat und das ganze Elegant verpackt!
Du wirst keinen finden...

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Hallo Tobi,
"ein Mann muss tun, was ein Mann eben tun muss". Also kauf Dir Dein Traumauto!
Wichtig: Wartungs- und Service-Intervalle solltest Du unbedingt einhalten (bzw. noch unterschreiten. Z.B. beim Getriebeöl und -filterwechsel schreibt LR 80.000 km vor. Besser sind alle 30.000 km). Nur so sind teure Reparaturen zu minimieren. Kauf Dir auch ein Faultmate, Nanocom oder Hawkey. Die Wegfahrsperre und Alarmanlage solltest Du auch deaktivieren lassen (Ländercode auf Nordamerika/Canada) umstellen.
Ansonsten wirst Du in diesem Forum viele wertvolle Hilfe, Unterstützung und Tipps finden.
Last but not least: Eine gute Portion stoischer britischer Humor und ein guter Schuss Selbstironie sind Grundvoraussetzung, um einen Range Rover zu fahren.

Viel Spaß
Herry (seit 7 Jahren Range Rover 2,5 DSE-Fahrer. Davor 6 Jahre Defender 90 TDI)