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109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

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    109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

    Hallo,

    ich war gerade zwei Wochen auf Korfu. In Griechenland fahren noch relativ viele Serien herum - mehr oder weniger verlebt. Anbei Fotos von einem S3 - 109 der wohl auch schon ein langes Arbeitsleben hinter sich hat. Interessant ist: Das Heck ist teilweise aus Stahblech - nicht Alu (wie an der Korrosion unschwer zu erkennen) Auch die Seitenteile sind eindeutig aus Stahl. Ich konnte nicht erkennen, daß es sich dabei um eine Eigenkonstruktion handelt.

    Gruß
    Markus



    Die Entdeckung der Langsamkeit

    #2
    AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

    Könnten Seitenteile von nem Santana sein..die haben ja die Form, aber sind aus Stahlblech und nicht aus Alu gefertigt worden soweit ich weis.

    Evtl. mal als Ersatz drann gekommen an den Engländer denk ich.

    Gruß
    Kolja

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      #3
      AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

      war einige Jahre auf Korfu, und da ist mir auch mal so eine Stahl-Serie aufgefallen ;)

      Chris

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        #4
        AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

        Hallo
        Der Santana ist genauso aus Alu gefertigt wie die Englaender.
        Burdon

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          #5
          AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

          Bleiben noch die Türkischen oder Iranischen Lizenzbauten.

          Santana definitiv nicht, der ist aus Alu und bis auf Details kompatibel mit den Engländern.

          Reinhard

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            #6
            AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

            Ich fasse mal zusammen, was ich so im Laufe der Jahre mitbekommen habe.

            1. Es gibt in Griechenland offensichtlich 88er und 109er, die Karosserieteile aus Stahl haben.
            2. Diese Karosserieteile sind soweit mir bekannt ausschließlich Heckwannen.
            3. Griechenland war keine CKD Destination. Land Rover wurden regulär im ganzen dorthin exportiert. (Siehe Oneton Verzeichnis und andere)
            4. Die Heckwannen entsprechen baulich, soweit auf den Bilder ersichtlich, denen aus Aluminium.
            5. Es handelt sich bei den Fundstücken ausschließlich um Fahrzeuge der Serie III.
            6. Aluminium war in den 70ern im Fahrzeugbau aus Kosten-, Konstruktions- und Produktionsgründen Stahl deutlich unterlegen.
            7. Es scheint sich um geringe Auflagen zu handeln, da die Fundstücke selten sind.
            8. In den 70ern war es privatwirtschaftlich noch rentabel Nischenprodukte in Kleinauflagen zu erstellen und im Behördenauftrag stellt sich die Frage nicht.
            9. Es gibt andere Stahlreferenzen, z.B. Tempo/Vidal.
            10. Alle Stahlserien haben entweder eine Winde, oder es fehlt ihnen das Apron, sind also mutmaßlich mal mit einer Winde ausgestattet gewesen.
            11. Alle Fundstücke haben D-Rings.
            12. Es gibt innerhalb der seltenen Fundstücke eine statistische Häufung in Korfu. Allerdings ist die Datenlage mit drei von insgesamt vier mir bekannten so dünn, dass man nicht wirklich von einer Datenlage sprechen kann.

            Zusammenfassend erkläre ich es mir also so:

            Da man in Griechenland regulär Land Rover kaufen konnte und sie in allen Ausstattungsvarianten vorkommen, wird es sich bei den Stahlserien nicht um private Fahrzeuge handeln, sondern nach Spezifikation modifizierte Modelle. Da in England keine Stahlserien/Serienteile dokumentiert sind, die Engländer aber ganz akribisch jede Niete ihres Ex-Empires aufarbeiten, nehme ich an, dass die Stahlteile nicht ab Werk verbaut wurden. Das bedeutet, die Fahrzeuge wurden wahrscheinlich als Rolling Chassis nur mit Motor und Vorbau plus LR Anbauteile nach Griechenland geliefert. Dort wurde in Kleinmanufaktur der Heckbody nach Originalmuster erstellt und montiert. Eigentlich wäre die Verwendung von Stahl geeignet schon aus Materialgründen eigene konstruktive Lösungen zu finden. Auch wurden die Vorteile des Neuansatzes nicht genutzt, indem z.B. Konstruktive Schwächen umgangen, oder spezielle, eher oder ausschließlich mit Stahl mögliche Konstruktionen realisierte. Das geschah aber nicht. Also vermute ich ableitend, dass die 1:1 Kopie Vorgaben geschuldet ist, die im Bereich Flottenservice oder im Beamtenmikado des materialfernen Durchsetzens einmal definierter Organisationsvorgaben/Richtlinien nicht aber in der Verwendung zu suchen ist. Damit scheiden kleinere Importeure oder gar private Abnehmer vollends aus. Gegen kleinere Abnehmer spricht auch die einheitliche Ausstattung. Die mögliche Häufung/Konzentration auf Korfu spricht gegen eine staatliche Einrichtung. Zumal die griechischen Behörden und Militärs traditionell normale Aluserien in großer Zahl fuhren (und fahren). Im Gegensatz zur Referenz BGS, die zunächst alle Serien in Stahl hatte, erst später mit Modellwechsel auf Serien-Serien umstieg.

            Für die Profiler: Ich denke wir suchen aller Wahrscheinlichkeit nach eine großindustrielle Einrichtung mit Schwerpunkt auf Korfu, die eine Handvoll SIII für Service- oder Prospektionsarbeiten hat ausstatten lassen.

            Spontan denke ich an Kommunikation, Bodenschätze.

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              #7
              AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

              Großindustrie auf Korfu? Ich glaube seit dem Palast für Kaiserin Sisi ist auf dieser Insel nichts Größeres mehr gebaut worden. Deshalb ist es ja dort noch so schön :). Bodenschätze gibt es dort keine - soweit ich weiß. Deshalb vermute ich auch eher Betreiber im Bereich Versorgung (Wasser/Strom) oder Kommunikation. Ob es da aber früher private Dienstleister gab? Griechenland war bis glaube ich 1982 vollkommen zentral organisiert (Athen). Vielleicht haben die Autos doch einen behördlichen Hintergrund. Der Nachbar unseres gemieteten Hauses ist pensionierter Polizist, ich werde mal fragen ob er etwas weiß - das kann aber noch etwas dauern, der Urlaub ist ja gerade vorbei :(. Und für den nächsten Urlaub packe ich einen Magneten ein - dann kann ich auch die nicht korrodierten Serien testen und die Datenlage verbessern :D. Übrigens habe ich mich bei einem Korfu-Urlaub vor 5 Jahren mit dem Serienvirus infiziert - nach der langen Inkubationszeit ist die Krankheit ja dann in diesem Frühjahr ausgebrochen. Mir gehts jetzt bessser als vorher :)

              Markus
              Die Entdeckung der Langsamkeit

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                #8
                AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

                Die häufung der Sichtungen auf Korfu wurde ich eher auf die touristische Erschliessung schieben, als auf die Anzahl der dortigen, vergammelten Serien.
                Gruß
                Heppsen

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                  #9
                  AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

                  Mag sein ... um diese Statistik in Schieflage zu bringen, genügt ein einziger Urlauber mit Iphone (z.B. ICH). Aber ein interessantes Thema um nachzuforschen geben die "rostigen Serien" schon her. Davon abgesehen, habe ich auf Korfu auch schon einige sehr gepflegte Serien gesehen. Darunter eben auch vor 5 Jahren einen 109 S3 mit Faltverdeck. Der Wagen war mittelblau metallic (klar, nicht original) mit beigem Verdeck und weissen Felgen. Er stand unter Olivenbäumen am Strand von Pelekas und ging mir nie mehr aus dem Kopf...

                  Markus
                  Die Entdeckung der Langsamkeit

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                    #10
                    AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

                    Bleiben noch die Türkischen oder Iranischen Lizenzbauten.
                    Otokar kann ebenfalls ausschließen, Otokar hat erst ab 1987 Land Rover in Lizenz gebaut. Morattab ist von 1962 bis 10970 ein Lizenzbau des LAnd Rover, danach des Santana. Dies interessanterweise als Santana selbst noch Lizenznehmer von Land Rover war. Was bedeutet, dass das Lizenzmodell die Untervergabe von Lizenzen offensichtlich nicht ausschloss. Anyway, Morattab könnte rein theoretisch Expoteur der Serien gewesen sein, da die wirtschaftlich politische Isolation erst 1979 mit Fall des Schah Regimes einsetzte. Was noch für Moratap spräche wäre die Bestrebung der Firma die Lizenzen weitmöglichst im Land zu fertigen. Der Iranische Lightweight (Lizenzbau des spanischen MILITAR) wird seit den 70ern bis heute nach Firmenaussagen zu fast 100% aus im Land hergestellten Rohstoffen und Fertigung produziert. Was stark für Stahl beim Morattap Militar spricht. Allerdings sprechen die Bilder bei den zivilen dagegen. Hier ein paar Morattap aus der gleichen Baureihe wie die Stahlserien.





                    Mir ist übrigens bei den Stahlserien noch aufgefallen, dass alle Stahlserien Hardtop Versionen hatten. Ihnen fehlen alle Vorrichtungen für Plane/Spriegel. Auch sind alle Hecktüren aus Aluminium.

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                      #11
                      AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

                      Ich hätte bessere Fotos machen sollen... aber ich glaube der Wagen hatte keine cappings an den hinteren Ecken...
                      Die Entdeckung der Langsamkeit

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                        #12
                        AW: 109 mit Seitenteilen aus Stahl ?

                        yep, die da auch nicht



                        Ma gucken, fliege voraussichtlich next year wieder nach CFU Vattern besuchen, und da ich weiss wo in Kelia/Vatos noch mindestens 2 Serien im Olivenhain rumstehen (sollten) werd ich die mal genauer betrachten... aber bis dahin fliesst noch vieeel Wasser die Aare runter

                        bis dahin, Chris

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