AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

robertz

ich möchte für diesen Sachverhalt vielleicht nochmal Begriffe definieren wie ich persöhnlich sie sehe


NOS ist alte Lagerware und die im Regelfalle aus Depots in Malaysia Zypern und ähnlichen

Genuine in GB ist für mich auch öfters fragwürdig, da man sich hier nicht sicher sein kann was man kauft selbst LRSeries ist ab und an zweifelhaft
Somit bin ich in meiner Person Jäger und Sammler und horte alte Depotware wie ich sie bekommen kann.
Das gipfelt auch mal in einer kompletten Vorderachse mit Diff und allem pi pa po.
Kiste noch zugenagelt mit Abnahmebescheinigung des Verpackers aus 1968 zu 400.- (wobei das Ausnahmen sind)

Ansonsten sehe ich das fast schon als Invest;).
Der Wertzuwachs eines definitiv originalen Lukas Anlasser welcher von mir um 160.- erworben wurde liegt gewiss um längen höher als die 2,5% meiner Bankverbrecher :D
Sprich, Geld verbrennen wird man beim Horten auch nicht

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Mein Reden.... :D

Gruß
heppsen

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

ist wirklich so!

Solch schlechte Qualität wie bei den nachgefertigten Teilen für meine Serie hab ich selten gesehen. Bei MG, Morris etc. ist es ähnlich, nur das hier wohl
viele Besitzer dazu bereit sind nen Euro mehr auszugeben, daher setzen sich
die miesen Teile kaum durch. In den zwei Jahren mit meiner Serie habe ich mittlerweile alle Hydraulikzylinder getauscht o. tauschen müßen. Das Sammeln und Jagen gehört einfach dazu. (macht aber auch Spaß)

Gruß
Johannes

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Also ich würde mich jetzt nicht verrückt machen lassen.
Die Welle im Lenkrelais ist ein ganz schöner Brocken, den reißt so schnell nichts ab. Schon gar nicht im Normalbetrieb. Vieleicht im schweren Gelände und selbst da brauchts ordentlich Power.
Über die Oualität von Nachbauteilen brauchen wir nicht zu Diskutieren, die ist oft bescheiden. Deswegen versuche ich auch alles zu richten als Neu zu kaufen.

Gruß Bernd

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Nicht jeder hat das Talent, die Zeit, die Muße, die Kenntnisse und das Geld den Teilen hinterherzujagen.
Aber ich kapier mittlerweile, woher der Wind pfeifft. Und man lernt mit der Zeit (im Falle von Aftermarket Teilen leider aus Erfahrung).

Beim Lenkrelais hattte ich die Überholung (ich repariere auch lieber als gleich alles neu zu ersetzen, zuletzt etwa das Lenkgetriebe) bereits gemacht. Und die Erfahrung, dass die Teile shit waren. Nun gehe ich hier den einfachen Weg und verbaue gleich ein ganzes Shitteil. Ob das Sinn macht? Wird sich zeigen.

Jedenfalls lenkt er im Moment sehr gut.

Schade ist aber der Verlust eines wesentlichen Aspektes, warum ich die serien so gerne mag. Weil sie eben kein Wegwerfprodukt sind, sondern immer wieder udn wieder am Leben erhalten werden können. Dass leider die Teile die man dazu benötigt inzwischen Wegwerfprodukte geworden sind, ist echt traurig.
Man wird des oben erwähnten Aspektes ein wenig beraubt.

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Ganz einfach: Lenkrelais als NOS in Teilen bei vier Händlern zusammengekratzt.
Der Preis: 4mal soviel wie Aftermarket.
Der Zeitaufwand: So wie immer beim Teilebestellen: Der Abend war lang.

Das war letztes Jahr. Ob es die Teile jetzt noch alle gibt? Ich wage zu zweifeln.

Der Zusammenbau steht noch aus. :p

NOS-Grüße,
oijoijoij

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

evtl. gibts ja noch beschissenere Qualität aus dem fernen Asien und die Großhändler suchen sich schon das Beste raus !

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Ich bin da eher der Bequeme gewesen, der erst lernt, wenn er auf die Nase fällt. Mein Teilehändler hat mir immer wieder gesagt, dass dieses oder jenes Teil von dieser oder jener Firma in Ordnung ist. Daraufhin habe ich ihm vertraut.
Es gab bislang auch kaum Probleme, bis auf eben das Lenkrelais das wieder Spiel entwickelt hat, das neue, das nicht paßte und Radbremszylinderüberholsätze die nichts brachten.
Nun zeichnen sich bei meinem Händler Änderungen ab und ich werde mich wohl in Zukunft verstärkt selber mit der Herkunft meiner Ersatzteile auseinandersetzen müssen.

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Guten Morgen,

schade, daß es keinen Serieshop im Forum gibt, wo man eine anständige Qualität der gängigen Teile zu einem nachvollziehbaren Preis bekommt. Aus Solihull ist ja auch nichts zu erwarten.

Beim BMW Motorrad gab es mal eine Firma in Varel, die für Vorkriegsmodelle alles nachgefertigt hat, was überhaupt machbar war, einschließlich dem wohl recht komplexen Nachguß von Kurbelgehäusen und Zylinderköpfen.
Es geht also schon bei kleinen Stückzahlen, sollte aber kanalisiert werden, damit nicht jeder einzeln den Kram nachbauen muss.

Vielleicht greift mal einer die Idee auf - meinetwegen wie eine Genossenschaft organisiert, die ohne Gewinnausrichtung operiert und den Erlös reinvestiert. Was sagen die Mod's dazu, geht sowas über das Forum?

Wenn jeder (ich auch) NOS hortet, dann steigen die Preise dafür weiter und man bekommt kaum etwas, weil jeder darauf sitzenbleibt, denn es könnte ja mal einen Engpass geben.

Die Verschleißteile des Relais sind doch einfache, zweiteilige Kunststoffbuchsen, die kann man aus langlebigem Lagerkunststoff mit Bronzepartikeln drin oder billigem Nylon herstellen, der Kostenunterschied ist minimal, auch Einzelanfertigung oder Kleinserie ist problemlos machbar.

Schönen Tag noch
Frank

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Das ist mal ein richtig gute Idee!

Gruß
Johannes

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Meine Gedanken hierzu:

Machbar ist (fast) alles & Qualität kostet Geld. Es gibt mittlerweile sehr viele ausgezeichnet ausgestattete Firmen, die auch Kleinserien zu vernünftigen Preisen machen können. Gekantete Bleche mit Durchbrüchen, jegliche Dreh und Frästeile: das alles ist nur eine Frage der Organisation. Die Idee solche Nachfertigungen selbst zu organisieren ist naheliegend, in der Praxis bedeutet es einen hohen Zeitaufwand - wer kann den leisten?

Grundsätzlich klagen Landy-Besitzer hier auch auf hohem Niveau: Ich kenne das bei früheren Projekten anderer Automarken anders - da gibt es teilweise gar nichts mehr - entsprechend hoch ist das Frustpotential und der finanzielle Aufwand.

In Bezug auf die Serien gibt es einen unschlagbaren Vorteil: Es sind noch so viele Fahrzeuge und damit potentielle Kunden unterwegs, daß es für Händler lukrativ bleiben wird, diesen Markt zu bedienen. Gehen funktionswichtige Teile aus, werden sich schon Teilehändler herausbilden, die sich ein Netzwerk für Nachfertigungen aufbauen. Von einem Gedanken kann man sich wohl verabschieden: die Serie als günstiges Alltagsauto mit Nullproblemteileversorgung (besonders, wenn man sich ausgerechnet für Stage One entscheidet )

Eine Aufgabe für das Forum kann ich mir gut vorstellen: Bedarfe ermitteln und Teilehändler gezielt kontaktieren um Nachfertigungen anzustossen eventuell auch mit Koordination der Vorfinanzierung. Und vielleicht fängt ja bei LandRover mal jemand an zu rechnen und erkennt ein Geschäftspotential? Land Rover Classic Group ;-)

Viele Grüße
Markus

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Hi Markus,

genau so etwas, um die Abhängigkeit von einigen wenigen Großhändlern zu reduzieren die verhökern, was gerade im Überseecontainer angelandet wird.

Die etwas elitäreren Oldtimerszenen von z.B. Mercedes und Co brauchen das nicht, da es
- das meiste in OEM Qualität ab Werk gibt
- mehr Geld vorhanden ist und daher höhere Preise gezahlt werden können
- ein prozentual geringerer Anteil Selbstschrauber dabei ist

Wenn ein Seriefahrer in UK auf eine Party geht, hat er den Ruf weg, man könne mit Ihm als "poor farmer" nur über "sheep & cattle" reden.
Ich sage mal, mit einer Serie ist man etwas erdverbundener und achtet mehr auf's Geld als die 60er Jahre Mercedes-Fahrer (die auch sehr nett sein können)

Wenn, im Genossenschaftlichen Sinne, engagierte Teilhaber eine Einlage zahlen und sich um ein Teil (Teilefamilie) kümmern, von der Sie was verstehen, kann so eine Ersatzteilgesellschaft ein sehr schöner Selbstläufer werden. Das Risiko verteilt sich dabei auch auf viele Schultern.
Und durch die doch recht vielen Selbstschrauber ist auch der Praxisbezug gegeben.

Wer das nicht leisten kann oder will hätte dann immer noch die Möglichkeit was Anständiges im xyshop der Genossenschaft zu kaufen.

Also, machen die Mod's jetzt einen neuen Bereich auf oder nicht?:D

Gespannte Grüße
Frank

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Die erste Frage an diejenigen, die solche Ideen immer so wunderbar einfach und als selsbtfinazierten Selbstläufer ausschmücken, ist in meinem Kopf immer die folgende:

Wieso macht ihrs nicht selbst?

Das entscheidende Problem bei solchen Nachfertigungen ist meist die Abwicklung einer Gewährleistung, bzw. nachgeordneter Ansprüche im Falle des Versagens.
Vorab stellt sich ds Problem der Entwicklungskosten- dann die Erprobung, danach die Fertigung und abschliessend der weltweite Vertrieb.

Alles das muss dann auch noch in den bekannten Kundenstamm. Serie-Fahrer.

Mit Verlaub.... wenn die typischen Serie Fahrer dieser Welt einen Laden mit guter Qualität in Sachen E-teilen schätzen würden, gäbe es Shitpart nicht, und Shitpart würde nciht einen Grossteil der OEM Teile an Landrover liefern.

Als ich mit der Serie Schrauberei anfing, gabs in D FWD und Theo. Jedenfalls so ungefähr.
Internet gabs nicht, Handys gabs nicht wirklich (jedenfalls nicht im Privathaushalt), Foren und e-mails waren Zukunftsmusik.
Da hat man eben bei FWD angerufen, man bekam ein Bearmach Teil und war glücklich. Die BM Sachen hatten einen hervorragenden Ruf und waren zumeist von guter Qualität.

Irgendwann tauchten dann Allmakes Teile auf, Shitpart wurde gross, die I-net Händler auf der Insel breiteten sich aus.
Das ist alles passiert, weil es Nachfrage gab. Nachfrage nach billigen Teilen.

Schlimm finde ich daran eigentlich nur, dass man sich nicht einmal mehr auf die Qualität der etablierten Hersteller verlassen kann, wie z.B. aktuell Lucas Bremsteile.
Das ist lebensgefährlicher Schrott, den ich hier in den letzten zwei Jahren immer mal wieder auf der Werkbank hatte.

So, nun macht mal ne Firma auf, die nur noch tolle Qualität vertickt. Alles kaufen genau einmal. Die Teile gehen ja dann nicht mehr kaputt. Ich bin der erste Kunde.!

Gruß
heppsen

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Moin Heppsen,
so was kann im Seriebereich nur als Hobby funktionieren, wer anfangen will, damit Geld zu machen landet bei der allgemeinen Geizistgeilmentalität unweigerlich in den Hinterhofmanufakturen der Mandschurei.
Es geht auch nicht darum, große Mengen zu produzieren und diese dann vermarkten zu müssen.
Sondern z.B. Türgummis, Blattfedern, SiriLaufringe, Bremstrommeln mal überhaupt wieder in einer guten Qualität zu bekommen und in einer überschaubaren Stückzahl nach Abklopfen des Bedarfs anfertigen zu lassen.
Wenn man es dann im Sinne einer Genossenschaft, also ohne Gewinnausschüttungsabsicht als Hobby betreibt, liegen die Preise unter den allgemein bekannten Anbietern, die eigentlich keiner haben will aber nehmen muss, weil es nichts anderes mehr gibt.

In diesem Sinne,

Viele Grüße
Frank

AW: Lenkrelais Erfahrungen Austausch

Unternehmerisches Risiko, Lager, Zeit und Gewährleistung.

Unternehmerisches Risiko

An den Kisten sind gefühlt über die Bauserien ein Zilliarde Teile von denen jedes noch so minderkomplexe urplötzlich ein Problem darstellt. Jedes Teil. Die gängigsten lassen sich rasch substituieren, z.B. Zündkerzen, Schläuche, Schellen, etc. Teile, an die selbst der schraubende Serierist eher selten kommt, stellen für diesen gemeinhin einmal im Leben eine Herausforderung dar. Die totalen Spinner, wie ich, die Motoren in Serie nicht in Serien schrauben sind arg dünn gesäht. Ich wage zu behaupten zu dünn, um den Betrieb eines qua eigener geschraubter Verifizierung zertifizierten Teilelagers, welches über den Eigenbedarf hinausgeht zu rechtfertigen. Zudem: Wer will das auf Risiko bevorraten, wenn nicht ein Händler? Genossenschaft ist gut, wenn es eben nicht um ein Hobby geht. Die Fluktuation beim Hobby ist schlicht zu gross. Die Bevorratung bedingt zunächst einen Einkauf weit über den Privatbedarf hinaus, damit werden enorme finanzielle Mittel eingelagert. Nicht alles wird man absetzen können, einiges wird z.B. Beim Versand verloren od im Lager kaputt gehen, etc. pp. Kosten die anteilig auf den Stückeinzelpreis aufgeschlagen werden müssen, will man nicht altruistisch die Gmeinschaft nicht nur mit Teilen sondern auch noch mit Geld unterstützen.

Lager

Ein Lager ist etwas anderes als ein Teilekeller. Zugriff, Verwaltung, Bestand sind hier kritische Faktoren. Die Ludolfhaufen gibt es nur im Privatfernsehen, nicht aber als lebensfähiges Modell, schon gleich gar nicht, wenn hieran mehrere Beteiligt sein sollen. Ein Lager bindet nicht nur Mittel in Form von Raum, es bindet auch laufende Mittel für Betrieb und Unterhaltung. Der Raum muss zumindest trocken, also periodisch geheizt und beleuchtet also verstromt sein.
Es mag ja durchaus auch bei den Serien Typen mit extremen Ordnungstick geben, bei mir herrscht immer ein gewisses Grundchaos, weil es ein Hobby und kein Job ist. Ich kann Dinge auch mal liegenlassen, weil es ein Hobby ist. Ein Lager verzeit sowas nicht, stellt also auch gefühlt im Umgang eher Aufwand und Verantwortung denn Entspannung dar.

Zeit
Keine Ahnung, wie das bei euch ist. Ich gehöre zu den Menschen, die für den Lebensunterhalt arbeiten müssen. Nach neuesten Statistiken alleine für den Staat fast sechs Monate. Wenn ich damit ftig bin, und um das zu überleben pflege ich einen Ausgleich. In meinem Fall neben anderem Forum und Schrauben. Will ich das auch noch zu Regelmässigen Arbeitszeit werden lassen? Nur im Falle ich professionalisiere mein Hobby und verabschiede mich aus der Lustschrauberei und gebe andre Jobs dafür auf.

Gewährleistung

Auch mit einem genossenschaftlich organisierten System verlässt man augenblicklich die private gekauft wie besehen Ebene. Man muss Gewährleistung geben. Will ich mich, und das wird kommen wie das Amen in der Kirche dereinst mit einem Bezieher der Teile fetzen, der meiner Meinung nach das Teil beim Einbau ruinierte, er aber davon überzeugt ist fehlerhafte Ware bekommen zu haben? Dies ist Deutschland, man steht immer mit einem Bein im Rechtsstreit, als Nichtprivatier noch viel mehr als rein privater Hobbybrokler.

Fazit:

Ich mache Baupläne gerne öffentlich, damit sich jemand findet, der Dinge nachbaut. Ich schreibe gerne über vorgefundene Qualitäten, damit andere Bedürftige vorgewarnt sind. Ich nehme auch kein Blatt vor den Mund, wenn ich bei Dienstleistern auf Schmuh treffe, aus eben diesem Grund. Für alles andere gibt es das Forum und die dort allenthalben angestossenen Gruppenbestellungen, Sonderanfertigungen und Transporte.

Worüber ich persönlich schon länger nachdenke, weil mir das fehlt, ist eine Art Serien-Ebay. Im kleinen habe ich das schon auf meinem Blog, für Teile, die ich nicht mehr brauche, die sich aber eben nicht innerhalb von sieben Tagen versteigern lassen, weil sie erstmal einen finden müssen, der sie braucht.