Was ich meinte ist geringerer Zündverzug. Der Diesel durchläuft nach der Einspritzung und vor der Zündung mehrere Phasen die sich Zündverzug nennen. Wird diese kleiner dann zündet er eher im Timing. Das hat zur Folge das das gleichbleibende Maximum des Druckes das sich vom Zeitpunkt nicht ändert mit einer flacheren Steigung im Diagramm erreicht wird.
Anschaulicher, du malst ein Diagram mit X und Y Achse. Auf der X Achse die Zeit, Auf der Y Achse der Druck während der Verbrennung. Jetzt zeichnest du eine Gerade vom 0 Punkt (X-Y Achse schneiden sich im Nullpunkt) bis zu einem imaginären Maximum. Das wäre idealisiert der Druckverlauf im Zylinder der über die Zeit steig wächst.
Das Event der Einspritzung wäre auf der X Achse bei -5. Somit hast du jetzt einen Zündverzug von insgesamt 5 Zeiteinheiten
Hast du jetzt einen Kraftstoff mit anderen chemischen Eigenschaften, zum Beispiel schnellere verdampfende Fraktionen, dann erfolgt das Zünden jetzt nicht mehr bei 0 Zeiteinheiten sondern bei z. B. bei -2.
Wenn du jetz die gerade zeichnest dann ergibt sich von -2 bis zum imaginären Druckmaximum eine flachere Gerade.
Diese damit langsamere Drucksteigung verringert akustisch das Nageln
Auf die Abgastemperaturen sehe ich erstmal keinen meßbaren Einfluß.
Man muß sich diesen Druckstoß der für das Nageln verantwortlich ist auch nicht als homogenes Event überall im Zylinder vorstellen. So als wollte er den Zylinder sprengen. Es gibt je nach Brennverfahren magere und fettere Zonen im Brennraum so das sich das Nageln auf bestimmte Gebiete des Brennraumes beschränkt. Aber da verläßt mich dann auch langsam meine Wissenschaft und ich komme ans spekulieren.
Kann man aber alles nachlesen. Nur zu empfehlen weil sehr interessant.
Gruss Micha
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