AW: Vorstellung ´78 Santana 109

Moin,

zuerst: ich mag Santanas sehr :)

1. So wie du das beschreibst hast Du ein zumindest im Ansatz kaputtes Hauptgetriebe und ein nicht wirklich funktionierendes Verteilergetriebe. Wenn der gelbe Hebel nicht oben bleibt fährst Du dauerhaft mit Allrad - wenn das schon eine Weile so ist würde das die Getriebeprobleme erklären - zumindest wenn sich roter und gelber Hebel bei deinem am Mitteltunnel befinden. Dann hat er nämlich kein Mitteldifferential was zu Verspannungen im kompletten Antriebsstrang (und entsprechenden Schäden) führt, wenn man auf Untergrund mit guter Haftung immer 4WD unterwegs ist.

2. Eine dauerhaft leuchtende Öldruckkontrolle ist nicht gut! Du hättest den Motor eigentlich sofort ausmachen und checken müssen ob die Kabel zum Sensor i.O. sind. Sind sie es und Du bist weiter als 2km gefahren, dürfte der Motor schon einen weg bekommen haben.

3. Eine Anzeige die permanent in Ausgangsstellung bleibt ist wahrscheinlich kaputt.

4. Ist die Handbremse gezogen wird der hintere Kardan blockiert. Selbst wenn Du im 4WD unterwegs warst kann kein schwarzer Streifen entstanden sein, da (s.o.) dein Santana wahrscheinlich kein Mitteldiff hat => die Handbremse am hinteren Kardan bremst den kompletten Antriebsstrang. Ich würde also eher darauf tippen, dass die Handbremse nicht greift - sonst hättest Du den Motor abgewürgt.

5. Restbestände kannst verwenden, wenn nicht zu alt. Ölfilter wird beim Santana wahrscheinlich eine Patrone sein.

6. Fett nur an die Kreuzgelenke der Kardanwellen, Rest Öl.

7. Bei deiner Motor/Getriebe Kombi kannst Du das normale deutsche Werkstatthandbuch für die Serie nehmen und auch für fast alles den normalen LR Teilekatalog.

8. Ein Diesel Santana läuft schnell genug um mit den LKWs zu fahren (in der Ebene) aber er wird laut dabei. Das Beste ist Du schaust mal im Handbuch die effektive Übersetzung an den Radnaben nach. Die Höchstdrehzahl des Motors ist 4200, zwischen 3500 und 3700 dauerhaft müsste er abkönnen. Zusammen mit dem Umfang der Reifen kommst Du auf deine Reisegeschwindigkeit.

Hoffe das hilft erstmal!
Gruss,
Kilian

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ola amigo,

ich nehme an die Schwester macht sich schon mal auf alles gefasst und Pillen, Spritzen aller Art liegen schon bereit. Bedenklich ist, dass Dr. und Prof. noch nichts von sich hoeren liessen.

Oh, Oh, Oh ..., das wird sicher lustig ...

Immer locker bleiben! Du wirst sicher noch viele Ueberraschungen erleben.

Oeldurckwarnleuchte:
Aber ... der LR hat wenige Warnleuchte. Aber die eine GRUENE, dieser kleine gruener Punkt (OIL Press), wenn der leuchtet sollte der Kutscher unbedingt SOFORT die Zuegel straffen.
Sonst wars das mit dem Motor und bevor ich damit 150km fahre (die Tour hoffentlich zu zweit - nein, nicht mit deiner Liebsten, sondern mit jemanden, der ein wenig von deiner neue Flamme versteht),
egal ob 40, 60 oder 80 km/h wuerde ich mir das noch sehr genau ansehen. Im Zweifelsfall lieber auf dem Haenger (keinen falschen Ehrgeiz), gleichgueltig ob und wie der Haendler die HU geschafft hat.

Man sieht sich
Gruss Bernd

PS: Nein, wuerde nicht Spanish lernen, Literatur gibst genuegund. Aber alle Arten von Pillen (Aufmunterung, Beruhigung, Downer, etc.) zu legen, diverse hochprozentige Kraftspender, ach ja und die Eichhoernchen nicht vergessen.

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Moin Kilian,

danke für deine Hinweise. Da scheine ich mir ja was eingebrockt zu haben...

zu 1) der gelbe Hebel bleibt nicht unten (nicht "nicht oben", wie du schreibts). Bedeutet das schlimmeres?

zu 2) zu Beginn der Fahrt war die Öldruck-Lampe noch aus, erst gg Ende, als wir den Wagen abstellen wollten ging sie nicht aus.

zu 3) das hab ich befürchtet

zu 4) ein Unterschied zwischen Handbremse "an" und "lose" war beim anfahren zu erkennen. Hat nur etwas mehr gerupft.

zu 5) das klingt doch positiv

zu 6) Danke

zu 7) das beruhigt ein wenig

zu 8.) da hatte ich mir etwas mehr erhofft.

Das sieht mir doch sehr nach einer Überführung auf dem Hänger aus....

Besten Gruß
Amigo

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Ola Bernd,

die Öldrucklampe ist bei meinem rot, war zu beginn der Probefahrt aus, ging aber gegen Ende an. Leider durch die knallige Sonneneinstrahlung nicht direkt zu erkennen....

Mittel zur gezielten Selbstmedikation sind vorhanden, Grappa, Eichhörnchen, Dortmunder Bier, mir fehlt nur nen Sack voll Hallo-Wach um das Projekt auch entsprechend zügig zu bearbeiten.

So weit, die Arbeit ruft

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Bevor wir aneinander vorbei reden :

gelber Hebel:
Zitat: "... gelber Hebel bleibt nicht unten ..."

Gelber Hebel oben = 2WD = auf Strasse solls so sein
Gelber Hebel unten = 4WD = NICHT so gut auf Strasse, ganz schlecht

Gelber Hebel soll nach unten und springt von alleine wieder zurueck = Nicht so gut, Probleme mit dem Getriebe

Gelber Hebel war unten und soll wieder nach oben = Kupplung treten, Roter Hebel zurueck ziehen (Untersetzung einschalten), dann sollte der gelbe Hebel nach oben springen.

Dieses wird im Benutzerhandbuch sehr gut beschrieben.

Hasta pronto
Bernd

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Oh, da kommen diese boesen Worte:

- Selbstmedikation in der Anstalt -
- zuegig Projekt vorantreiben -

Haltet die Intensivstation bereit!!!!

Amigo, soll keine Entmutigung sein, aber mach dich auf einen langen ritt gefasst - es wird ein langer ritt -, und mit aller wahrscheinlichkeit wird der niemals enden ...

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wenn Du auf Low Range bist (Roter Hebel hinten = LR + 4WD) muß der Gelbe Hebel rausspringen...
auf High Range ist der Gelbe normal oben = 2WD - Du kannst den Gelben aber bei jeder Geschw. reindrücken und hast dadurch 4WD im High Range.

Gänge sollten eigentlich nicht rausspringen - schlechtes Zeichen...
ich komm übrigens nur auf 15-16 reguläre Service Punkte... die in max. 2,5h leicht abgearbeitet werden können... entsprechendes Werkzeug und Füllspritzen, -pumpen etc. vorausgesetzt...

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Stand da irgendwas von "Aceite" in der Nähe der roten Lampe? War genug Sprit im Tank? Der Santana hat schon seit Ewigkeiten eine zusätzliche Leuchte falls man auf Reserve fährt.

Gruss,
Kilian

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Bin mir gerade nicht 100% sicher (ist ne Weile her, dass ich dieses Getriebe hatte), aber der rote Hebel nach vorne schaltet der Untersetzung + 4WD - hinten normaler 2WD Betrieb, oder?

Gruss,
Kilian

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Ja, das tun die Meisten ;) Die Karre hat nunmal fast 2t Leergewicht und der Motor 50PS. Der CW Wert könnte niederer sein und die vielen Umlenkpunkte in der Kraftübertragung kosten zusätzlich Leistung.

Im Vergleich mit einem 50PS Bulli hat der LR/Santana bezüglich Reisegeschwindigkeit und Durchzug nach oben raus keine Chance. Nicht verwunderlich, da am Bulli die beiden Antriebswellen direkt vom Getriebe zum Mitnehmer der Hinterräder gehen.

(Nur) Von Santana gab es ein 5 Gang Getriebe zu deinem Motor, das hilft richtig gut. Alternativ kann auch ein Overdrive aus dem LR Teileregal verbaut werden. Außerdem gab es auch noch ODs von Santana (Toro/Ribas), die deutlich robuster sind, allerdings durch eine sehr schwierige Ersatzteilversorgung glänzen (wenn sie mal kaputt gehen).

Gruss,
Kilian

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Schau mal hier: Ligero Manual auf Guidos Blog auf Seite 2. Da sind die einzelnen Kontrolleuchten beschrieben - zwar von der Militärausführung, aber sollte im Großen und Ganzen weiterhelfen.

Gruss,
Kilian

AW: Vorstellung ´78 Santana 109

nein - roter Hebel hinten Low und 4WD - vorne High und 2WD, mitte neutral...
hat auch was mit Platzverhältnissen für den Mittelsitz zu tun...

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@flo: merci :)

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@all

Danke für Eure rege (An-)Teilnahme! Ich weiß, ich weiß, mit nem Landy wird das Leben anders und im Zweifel bedeutet das lebenslänglich.

Einmal durchreparieren ist die aktuelle Messlatte. Das Niveau wollte ich dann halten wollen, keine "Restauration", aber auch nicht "einfach nur fahrbar". Wie lange das dauert, egal. Aber "zügig dran gehen" bedeutet ja nur konstanter Arbeitstakt des Schraubenden. Zeit hab ich grad mehr als mir lieb ist, Schrauberhütte steht, der Sommer kommt, kann nur noch an der preiswerten Teileversorgung scheitern.

Dass der Diesel keine Rennziege ist, war mir mehr oder minder auch klar. Mir geht es um die paar km/h mehr oder weniger, die den Unterschied machen zwischen gefährliches (und gefährdetes) Hindernis auf der LKW-Spur zu sein und "mitschwimmen". Mich dünkt, dass durch die zitternden Rückspiegel bei 74km/h nicht viel zu erkennen sein wird, wenn der Truck ohne Begrenzer von hinten näher und näher kommt.

Überführungsetappen auf Autobahnen sollen zwar die Ausnahme bleiben, aber nicht zum Risiko werden. (Ausdrückliches) FERNziel der "Restauration" soll ein ausgedehnter Urlaub entlang der Kanal-Küste werden, solange dann Zeit und Fahrzeug mitmachen gerne bis ins Heimatland des Santanas. Mit leichtem Kitesurf-Gepäck und der Möglichkeit, den "secret wave spot" auch mal für 2-3 Tage bewohnen zu können. Dann geht´s 50-200km weiter über Land zur nächsten Welle. Ein verblendeter Romantiker, bar jeden Wissens um sein tun also...

Das wäre aber nur der dröh.. äh krönende Abschluss einer gelungenen Instandsetzung. Dass das nich hopplahopp geht versteht sich von selbst. Ganz im Gegentum. Aber darum ging´s mir ja auch. In erster Linie wollte ich ein "Projekt". Ne Karre die meine Laienhaften Versuche, ihr Leben einzuhauchen erträgt, bei der die Teileversorgung recht gut gesichert ist und deren Einbau gut dokumentiert ist und mich obendrein an meine Zeit in Südafrika erinnert.

Eigentlich paradox, denn die allgemein gültige Meinung dort lautet, wer den Wagen im Busch täglich braucht und pünktlich zu Hause sein will fährt nen Toyo. Wer nur die Arbeit kontrolliert, Service machen lässt und von der Farm zum einkaufen fährt, kommt auch mit nem Landy klar.

Nun ja, ich hatte wohl nur noch daktaridaktaridaktari in Kopp und Ohr als ich nach der Probefahrt vor dem Bock stand. Der Tinitus ist nach drei Tagen weg, der Tick im Kopf noch nicht. Er steht ja auch noch nicht hier....

So mögen die Schwestern die Kittel schürzen und ein paar Eichhörnchen einfangen, Chefarztbehandlung scheint noch nicht erforderlich, gemach. Der Patient sieht den Behandlungsbedarf ein und ist willig, die schraubende Therapie anzupacken.

Morgen wirft der Herr über §21 & §23 beim Händler nen Blick auf den Santana. Alles weitere später.

How hard can it be?

AW: Vorstellung ´78 Santana 109

Hi,
red Dir das Produkt der Englisch-Spanischen Liason nicht schlecht.
Erstens gehen Japaner genauso kaputt, nur woanders und früher, denn die halten i.d.R. nicht so lange.
Und wenn man sich mal auf die kritischen Punkte eingeschossen hat ist es auch kein Hexenwerk, die Fuhre gut am laufen zu halten.

Ich habe kürzlich 3 Basken in einem S3 109er Santana Diesel getroffen, die sind von San Sebastian einmal quer durch Marokko und wieder retour in 10 Tagen. Geschätzte 4.000km.
Eine Steckachse haben Sie in Casablanca getauscht. Sonst war nichts.
Der Wagen lief max. 85km/h, deshalb die Autobahnfahrt in Europa auch nur nachts.
(sollte die jemand kennen, viele Grüße von mir)

Es geht also fast alles, auch mit einem älteren Spanier der nicht durchrestauriert ist.

Viele Freude damit,

Frank