geht es Euch nicht auch hin und wieder so, dass Ihr denkt, bei Euch ist alles OK, nur bei allen anderen ist was nicht ganz richtig (im Kopf)? - Ging mir gestern und heute wieder so. Ich dachte, wenn ich grad eh an der Stelle bin und der Anlasser so nett zugänglich ist, dann nehm ich ihn doch mal raus, setz den irgendwann mal besorgten Ersatz ein und leg das demontierte gute Stück für eine Überholung in nächster Zeit beiseite. Dachte ich.
Dann musste ich feststellen, dass von den zwei Schrauben (ja, da dachte ich noch es seien nur zwei. Vollkommen unvorstellbar, dass da noch irgendwo eine sein sollte) nur eine überhaupt gelöst werden konnte, nämlich die unten rechts im Bild.
Die dadrüber liegende hab ich zwar ein wenig bewegt bekommen, aber nicht gelöst. Auch nicht, nachdem ich alles vom Getriebetunnel von der Spritzwand abgebaut hatte, was da nur abzubauen war. Das Problem ist, dass man selbst eine schlanke Stecknuss (11/16) nicht auf die nach vorn gerichtete Mutter draufbekommt und dass mit Ring- oder Gabelschlüssel nicht genug Hebelweg vorhanden ist. Auch von Spritzwandseite bekommt man eine Stecknuss mit Verlängerung nicht an dem Blech vorbei.
Das war gestern. Wie immer in solchen Fällen, lass ich die Baustelle einfach liegen und recherchier noch mal ein wenig. Aber weder Werkstatthandbuch noch SuFu helfen mir. WHB spricht nur lapidar von Ausbauen und umgekehrt wieder einbauen. Alle Mitinsassen hier haben's trotz aller Widrigkeiten irgendwie lösen können. Aber der Lösungsweg passt hier nicht. Wie kann das gehen?
Heute habe ich die Sache dann noch mal in neuem Licht und mit noch mehr Licht angeguckt, auch den Ersatzanlasser und den Teilekatalog zu Rate gezogen und die Existenz einer dritten Schraube entdeckt. Vollkommen unzugänglich, wenn Ihr mich fragt. Denn von vorn gilt das gleiche, wie für die obere Mutter auf der dem Motor abgewandten Seite: Man kommt mit einer Stecknuss nicht hin. Hier ist mal ein Bild:
Dave und seine Helfershelfer wussten sich offensichtlich auch keinen anderen Rat, als vor Montage einen Schlitz in den Schraubenkopf zu sägen ... aber da setze ich jetzt erst mal keinen Schraubenzieher an.
Und von oben gibt's erst recht keinen Hebelweg mehr - es sei denn, man würde auch noch den Krümmer ausbauen - und selbst dann ist es noch praktisch unschaffbar eng:
(Die Schraube musste ich hier mit Bildmanipulation etwas besser sichtbar machen, daher sieht das Foto etwas verknurbelt aus - ich sag jetzt nicht, dass man Sachen nicht schrauben kann, die man nicht fotographieren kann, aber irgendwie gibt's da einen Zusammenhang. Noch mal in Ruhe drüber nachdenken bei Gelegenheit...)
Mein Fazit: Der Anlasser ist da mit dem Motor zusammen reingekommen, und er wird auch nur mit dem Motor zusammen da wieder rauskommen.
Oder spinn ich?
Aber warum ist das so (das eine oder das andere)?
Der wesentliche Grund für die Unzugänglichkeit der beiden oberen Bolzenköpfe von vorn ist, dass das Anlassergehäuse schlicht im Weg ist. Das Ding ist von Lucas und hat einen Durchmesser von gut 13 cm. Der Ersatzanlasser, den ich hier liegen hab (Bosch, Spain, vermutlich für Santana) ist wesentlich schlanker. Hier ist mal das Wenige, was man von der Typenbezeichnung auf dem Gehäuse des eingebauten Lucas-Teil erkennen kann:
Meine schlichte Frage ist daher an die Dieselfahrer: Was für einen Durchmesser hat denn Euer Anlasser?
Und wenn Ihr auch genau so einen habt (in gleicher Größe), wie habt Ihr den dann aus- oder eingebaut ohne den Motor auszubauen?
Grüße,
Miles
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