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Hallo,
könnt ihr mir die Anzugsmomente für die Ölablassschraube am Motor und die Schrauben am Deckel des Rotationsfilters sagen. Will die auf keinen Fall zu fest anziehen...
Danke
Ablassschraube glaube ich 40-50 Nm
Und die zwei Schrauben vom Rotationsfilter sind mit Vorsicht zu geniessen...
8-10Nm, ich ziehe sie aber eher nach Gefuehl an.
Also jeder, der an seinem Auto schraubt, sollte selbst wissen wie er seine Schrauben anzuziehen hat. Ich verstehe die Probleme nicht. Eine Ölablasschraube wird reingeschraubt und nach gefühl angezogen, die Rotorfilterschrauben auch. Gut, bei Zylinderkopfschrauben nehme ich einen Drehmomentschlüssel, das war es dann aber auch schon. Es ist für mich auch unverständlich, wie man es schafft, die Achsstopfen so einzudrehen, dass die dann im Diffgehäuse liegen.
Bitte macht euch mal Gedanken was mit der jeweiligen Schraube erreicht werden soll. Eine Ölablasschraube muss lediglich Öl zurückhalten und sollte sich nicht lockern. Hier wird eine metallisch dichtende Verbindung erreicht und über die Haftreibung ein Lockern verhindert. Dicht sind die schnell und fest auch. Meiner Meinung nach ist die Masse an Schrauben zu fest angezogen.
Man merkt ja immer wie fest die Dinger angezogen sind bei der Demontage. Jedes mal aufs Neue schwört man sich nach aufgehauenen Fingern die Dinger "normal" zu installieren. Vom Ölfilter brauch ich nix zu erzählen :-)
Dies ist nicht persönlich, sondern allgemein gemeint!
genau Deine Meinung - und GENAU DESHALB (alles zu fest angezogen) gibts Drehmomentangaben,
damit man einen Wert hat, nach dem nach sich richten kann und soll.
Dieses "Gefühl" wie Du schreibst hat nicht jeder und wenn man es
korrekt machen will, nimmt man eh einen Drehmo her.
Die Schrauben an meiner KTM (Kupplungsdeckel) werden mit 6Nm
angezogen - das ist etwas weniger als "handfest". Also mit Gefühl
ist da nix zu erreichen, weil es dann IMMER zu fest angezogen ist.
Ein ausgerissenes Gewinde ist hier nicht schön.
Bei Stahl - Stahl Verbindungen magst du vielleicht Recht haben.
Bei Alu bin ich persönlich schon etwas penibler. Da ist das Gewinde schnell mal im Eimer. Viel Aufwand für Reparatur.
Zu lose ist auch nicht witzig, wenn dir die Ölablassschraube während der Fahrt rausplumpst.
Also, warum kein Drehmo nutzen wenn man so ein Ding hat?
Mir geht es primär nicht um das Drehmoment. Das ist schon OK und macht auch Sinn. Nur sollte ein Funke an Verstand und Wissen dahinter stecken, was da passiert und warum auch trotz Drehmoment so manches schief läuft. Es kommt mir so vor, als würde sich die Masse mittels Drehmoment einen Freifahrtsschein selbst ausstellen. So quasi egal was is, ist ja nach Vorschrift angezogen, kann nix passieren. Wie aber eine Mutter, Schraube oder ein Gewinde aussieht, der Zustand oder Abnutzung wie der Zahn der Zeit an der Verbindung gefeilt hat wird oft vernachlässigt. Darum ist meiner Meinung nach doch der gewisse Sachverstand dringend gefragt.
Irgendwei stelle ich mir das so vor, als würde man Gehörschutz tragen, schwarze Dunkelbrille auf, 3 Winerhandschuhe übereinander und in 10mm Neoprenanzug gesteckt dann ohne jeglicher sensomotorischen Rückmeldung frei Drehmoment diverse Teile anziehen und dann von einem perfektem Ergebnis ausgehen.
Immer wieder merke ich, wie sich Menschen (nicht nur beim Schrauben) auf blindes Vertrauen stützen und meinen ohne gesunden Menschenverstand agieren zu können. Geht dann was in die Hose, ist das Geweine groß und man sucht Schuldige... Halt nach Drehmoment angezogen, trotzdem durchgedreht oder Gerissen, kann doch ned sein.
Lediglich der Wunsch von mir, bitte den Sachverstand einschalten und wenn der nicht vorhanden, dann den gesunden Menschenverstand - soweit vorhanden.
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