AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Hi an all diejeniegen die ein Tuning mit deaktiviertem AGR fahren.
Habt ihr das AGR mal wieder aktiviert, also das Originalmapping zurückgespielt (z.B. weil ein Werkstatt-Termin anstand oder sowas)?

Hat das Probleme gemacht?
Hab etwas Bauchschmerzen deswegen weil der Dicke muß zum Doktor und Gary empfiehlt ja dann das originale Mapping wieder zurückzuspielen.
Setzt sich jetzt während man mit geschlossenem AGR rumfährt soviel Ruß davor, daß man dann Probleme bekommt, wenn das Ding wieder funzen soll?


LG
Sascha

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Mir wird immer schwindelig wenn ich das Drehmoment zur Kenntnis nehme, das nach diesen Tunings am Getriebe anstehen soll. Die lineare Schadensakkumulationshypothese nach Palmgren/Miner sorgt dann dafür, daß aus einem breiten Grinsen ein schmallippiger Gesichtsausdruck wird. Ich kenne leider nicht das maximal zulässige Drehmoment was das TD4 Getriebe aufnehmen darf. Nimmt man eine 10%ige Sicherheit an (das ist noch nicht besonders konservativ!), so hätte das Getriebe dann aus dem Betriebsfestigkeitsnachweis abgeleitete 400Nm maximal zulässiges Drehmoment. Alles was darüber liegt, verkürzt die berechnete Lebensadauer (ggf. signifikant). Allerdings mag die Streuung der Fertigungstoleranzen das wieder etwas auffangen -- oder auch beschleunigen. In jedem Fall muß man sich aber bewußt sein, daß das ausgesprochen riskant ist. Fahrspaß hin oder her. Vor Jahren habe ich in defender2.net gelesen, daß diese Tunings den Defender seinen "landwirtschaftlichen Charakter" kosten. Das fand ich sehr schön. Mich hat das Fahrzeug jedenfalls sukzessiv entschleunigt und mich "ihm" angepaßt.

Achtung: Ich kritisiere keine Tunings, glaube aber, daß man sein Bewußtsein für die Folgen durchaus "schärfen" sollte.

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

zu Deiner Überlegung würden die Werte des Sondermodells Autobiography passen.

- Gesteigerte Motorleistung (von 90 auf 110 kW/122 auf 150 PS)
- Mehr Drehmoment (von 360 auf 400 Nm)

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Das Thema fängt an mich zu interessieren. Offenbar gibt es das MT-82 in zwei Varianten, GETRAG weist auf der Homepage das Getriebe (6MTI500) für ein maximales Drehmoment von 500Nm aus. Das ist soweit gesichert. Im Puma wird aber eine andere Variante verbaut, offenbar 375Nm (Forumsuche). Das ist allerdings für mich per Stand heute nicht belegbar, mag sein daß es stimmt. Wenn wir davon ausgehen daß es stimmt, wäre die Motormodifikation des Sondermodells auf ein Drehmoment von 400Nm eine Überschreitung der GETRAG-Spezifikation um ca. 6%. Das schrumpft die Sicherheit, die die GETRAG-Ingenieure ihren Getrieben verpassen und geht natürlich in die zu erwartende Lebensdauer des gesamten Antriebsstranges ein. Ich gehe aber davon aus, daß das zwischen Land-Rover und GETRAG abgestimmt ist und der Endnutzer keinerlei Einschränkungen zu erwarten hat :-)

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz sicher :v

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

zu Deiner Überlegung würden die Werte des Sondermodells Autobiography passen.


klappt nicht mehr :]:=a Autobiography ist ausverkauft

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Hast du da mehr Quellen/Links?
Hört sich für mich relativ unwahrscheinlich an, ein Getriebe extra für LR derart "gedownsized" bei Getrag zu ordern und im TD4 verbauen, insbesondere wenn das angebene maximale Serien-Drehmoment schon bei 360Nm liegt.
Lass dann mal eine Getriebecharge mit 1% Streuung nach unten (max. 371Nm) auf eine Motorcharge mit 5% Streuung nach oben treffen (max. 378Nm) treffen, und es gibt schon vor der Erstinspektion zerlegte Getriebe. Glaube ich irgendwie nicht, scheint mir zu knapp.
Gruß, Micha

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Ich habs nicht erfunden: http://www.blacklandy.eu/blboard/for...879#post638879

Natürlich hast Du mit der Streuung recht, aber (u.a.) dafür rechnen Ingenieure Sicherheiten ein. Und mal ehrlich, ich würde kein (teures) 500Nm-Getriebe für einen nominal 360Nm starken Diesel einsetzen, das paßt auch nicht zur LR-Philosophie :-) Da "axel123" von einer Bestätigung von LR hinsichtlich der zul. 375Nm der GETRAG-Variante des MT82 spricht (Zitat), wäre seine LR- oder GETRAG-Quelle hier maßgeblich und würde Licht ins Dunkel bringen. Nimmst Du das in Angriff? Das würde diesen Thread und viele andere wirklich bereichern, zumal wir dann Fakten hätten und nicht nur philosophieren würden. Das würde Tuning-Interessierten auch plastisch vor Augen führen, was Sie der Mechanik zumuten.

In diesem Zusammenhang wären alle Besitzer/Eigentümer getunter Fahrzeuge aufgerufen (in einem anderen Thread), ihre mittel- bzw- langfristigen Erfahrungen mitzuteilen um die Auswirkungen der Tunings auf den Antriebsstrang beurteilen zu können. Oftmals wird aber das notwendige Feedback nicht erreicht werden, da die anfängliche Euphorie der Tuning-Entscheidung bei kapitalen Schäden in Frust umschlägt und diese Erfahrungen dann nicht mehr geteilt werden. Das ist allerdings menschlich und nachvollziehbar.

Viele Grüße!

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Hallo,

die Haltbarkeit ist alles eine Frage des Gasfußes.

Ein Fahrer der beim Serienstand ständig Leistung und Drehmoment voll abruft kann durchaus schneller ein defektes Getriebe haben als einer der mit +100Nm fährt, die Belastung aber nur selten abruft.

Michael

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Ok, da hat jemand anscheinend schon mal direkt bei LR nachgefragt. Ich mail axel123 heut abend mal an.

Wenn ich die Liste des/eines chinesischen Herstellers (Jiangling?) anschaue, würde ich dir durchaus zustimmen, denn von den drei MT82-Varianten hat das 6MTI500-L1 fast genau die Übersetzungsverhältnisse des TD4-Getriebes, und scheint mit 385Nm max ausgezeichnet zu sein.

In einem Morgan-Forum schreibt jemand, das L1 sei in Defender, Transit und Morgan Roadster 3.7, das L2 im V6 und das L3 im V8 Ford-Pferd verbaut.

In einem Mustang-Forum meint einer, das MT82 sei von Getrag, Ford und drei anderen Firmen in Cooperation entwickelt worden, demnach wären da einige Köche dran gewesen (und hätten die Suppe eher verwässert als alles andere).

Alles nur Drittquellen ohne direkte Verweise auf LR, Getrag oder Ford, allerdings habe ich ebenso wenig "offizielle" Hinweise auf die L2/L3 Variante des MT82 im TD4 gefunden.

Trotzdem erscheint mir immer noch leicht unwahrscheinlich, daß z.B. jemand wie M aus K das max. Drehmoment durch seine Tunings signifikant überschreitet, selbst auf die Gefahr von tatsächlich auf das Tuning zurückzuführende Getriebeschäden. Dann müssten doch eigentlich Hinweise auf deren Seite, daß durch das Tuning das TD4-Getriebe jenseits seiner Spezifikation betrieben wird.
Gruß, Micha

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Ich dachte das gibt's schon? Alles halb so wild. Wenn jemand sein Getriebe schrotten will kann er das mit und ohne Tuning. Wer mit seinem Auto rasen will sollte sich bei den anderen Landrovermodellen umschauen oder gleich ganz woanders.

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Nun ist die Berechnung des Drehmoments von Verbrennungsmotoren zunächst vordergründig von der Geometrie bestimmt und wird im Falle eines Tunings nur durch veränderte Kräfte beim Verbrennungsvorgang (wirkt auf Kolben/Pleuel/Kurbelwelle) beeinflußt. Ein Fahrer der "digital" unterwegs ist, läßt ein anderes Lastkollektiv auf seine Komponenten wirken (siehe mein Eingangsposting) und beschleunigt die Schadensakkumulation seiner Bauteile. Soweit stimme ich Dir zu.

Wenn man Deinen Hinweis in Bezug auf Tunings aber weitergehend interpretiert, müßte sich ein Fahrer überproportional stark und derart zurückhaltend in seiner Fahrweise ändern, als würde er einen teilgefüllten Eimer Wasser im Kofferraum haben der nicht überschwappen darf. Machen wir uns nichts vor. Ein Defender muß (will!) adäquat bewegt werden, etwas anderes läßt sein "Charakter" per se nicht zu. Derjenie der zu einem Tuning greift erwartet sich mehr "Agilität" -- die er natürlich auch nutzen will! Sein Fahrzeug zu tunen und nachher tendentiell vorsichtiger (ergo materialschonender) zu fahren ist absurd und ein Widerspruch in sich.

Aber nochmal: Es ist mir (wirklich!) egal, denn Freiheit ist immer Freiheit des Andersdenkenden (Rosa Luxemburg)

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Ich hoffe, man (Ihr) seid mir nicht böse, dass ich aus Zeitgründen hier nicht alle 500 Beiträge lesen kann,
aber da mein AGR zum x-ten Mal dabei ist, den Geist aufzugeben, dachte ich daran, eventuell ein Atric-Tuning zu bestellen mit wegprogrammiertem AGR, denn am Tuning war ich immer schon interessiert. Theoretisch hätte ich ja nach den 3 bisherigen AGRs ( 200.000 km ) die Tuning-Kosten schon wieder raus, oder ?

Sicher haben einige von Euch ein Mapping ohne AGR machen lassen, wie sind Eure Erfahrungen damit, speziell im Hinblick auf TÜV/AU ?

Besten Dank an Euch für alle dies bzgl. Hinweise !

Panzer

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Hab das Alive-Tuning via Atric seit rund 3 Jahren auf der Kiste - ohne AGR und Geschwindigkeitslimitierung. Bin noch immer top zufrieden - der Wagen läuft wunderbar und bei TÜV/ASU auch keinerlei Probleme. Wobei es hier auch ein Leichtes ist, das originale Mapping vor dem Termin wieder auf die ECU zu schreiben.

AW: Kurzbericht TD4-Tuning Atric

Schließe mich an... Das Aiive Tuning - ca 155 Ps, ca 400 NM ohne AGR und Speedlimiter ist um die knapp 400 Euro ein wahrer Zugewinn - seit 2 Jahren Top zufrieden und der Td4, 2,4l hat nun knapp 100000 km auf der Uhr. Jeder TÜV (in Österreich Pickerl) ohne Probleme, und gerade beim ÖAMTC (ADAC) kriechens förmlich in die Abgaspipeline um was zu finden. Und manchmal (1-3x im JAhr) rennt der Dicke auch volles Rohr -bis bei 170 eigentlich noch immer nicht Schluss ist. Auch die Temp ist bei 750 Grad limitiert