AW: Winterdiesel - Kälteprobleme - Dieselfilter

Hallo,
um das Thema mal wieder auf die Technik zu bringen. Habe mir die Kraftstoffversorgung des TD5 angesehen. Das effektivste wäre eine Motorvorwärmung incl. des Wasserkreislaufs. Die Hochdruckpumpe versorgt die Pumpen/Düsen mit einem Volumen von 180l/h. Die gesamte Umlaufmenge wird auf dem Weg durch Motor, Kraftstoffkühler und Baypass, über den Kraftstofffilter geleitet. Eine Filtervorwärmung oder der Einbau einer verhältnismäßig kleinen Durchlauferhitzung hätte nur kurzfristig Erfolg. Der Durchsatz von 180l/h mit kaltem Kraftstoff kühlt den Filter schnell wieder auf Frostgrade. Nach Starten des Motors erwärmt der warme Kraftstoffrücklauf den Filter mit dem darin enthaltenen Diesel. Ausflockungen dürften sich dabei auflösen. Die kalten max. 30l/h Niederdruckseits können dann temperaturmäßig vernachlässigt werden. Mein Fahrzeug ist ein 300TDI, den werde ich weiterhin behalten. Aber mich interessiert die Technik. Sollte ich mit meinen Ausführungen falsch liegen, bitte ich um Korrektur.
Gruß
Teufelsmoor

AW: Winterdiesel - Kälteprobleme - Dieselfilter

Ok... Wo gibt es denn noch den alten herkömmlichen Diesel?

Und der Ultimate ist laut mehrere aral tanken nur bis -24°C brauchbar.
Und den den ich hier als Ultimate tanke war definitiv nicht klar!!
Meiner Meinung nach der reine Unfug .... Leider.

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Ich meinte den normalen Diesel an der OMV Tankstelle den man im "Winter" bekommt, nicht den Premium Diesel mit ähnlichem Namen, sorry für die Verwirrung.

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Gestern früh, -25°C am Morgen im Allgäu. Nachts hatte es a bisserl weniger. Ultimate drinne, neuer Filter drinne, Wagen stand mit Filterseite im Wind. Einmal geglüht und der Dicke sprang ohne zu zicken an. Fuhr dann auch völlig normal ohne jegliche Aussetzer. Ich hoffe mal, das das Thema bei mir jetzt erledigt ist.

Nur einfach frischen Winterdiesel rein tanken hilft nicht. Wenn der Filter schon zu war, dann löst sich der Dreck nicht auf. Ausgeflocktes Paraffin flockt nicht wirklich wieder einfach zurück. Und ich meine ausgeflockt und nicht nur eingetrübt.

Pat

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Hermy -
Hast natürlich grundsätzlich Recht !

Andererseits haben die Dieselfahrer und speziell die Besitzer von Geländewagen der Salamitaktik gewisser Kreise in den zurückliegenden Jahren immer nur zugeschaut - auch wenn es um Besteuerung ging - und weitere Verteufelungen aus der gleichen Ecke , ich nenne die ideologisch motivierten Sperrgebiete in vielen Innenstädten, immer ohne großen Aufschrei hingenommen.

Zum ersten Mal wehren sich jetzt die Eigner von Benzinern

- gegen die zunehmende, scheibchenweise Verschlechterung des Kraftstoffes aus ideologischen Gründen und kaufen das Zeug einfach nicht mehr.

- Wer in dieser Zeit nicht Ross und Reiter nennt,

- wer die im Hintergrund eigentlich Verantwortlichen, in unserem Beispiel für den schlechten Winterdiesel, nicht an den Pranger stellt,

- wird eines Tages aufwachen und sich die Augen reiben, ob seines Land Rover alter Art, der dann in der Scheune stehen bleiben muss.

Wie geht der Spruch: "... wählen ihren Metzger selber ".

D.

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Nur mal so am Rande, der nachfolgende Dieselfilter stammt aus einem Neufahrzeug (LR 110 SW 2.2 Liter) das nach knapp über 1700km Laufleistung liegen blieb....

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@DL2MGB: klar, wir sind die Verbraucher und sollten uns auch unserer Macht bewusst sein, aber wenn du jemanden an den Pranger stellen willst solltest du es dir nicht zu einfach machen mit deiner Antiökodemagogie. In Stuttgart regiert kein Ökobürgermeister, auch Frau Merkel-unter deren Regierung die Anteile des Agrosprit in Diesel und Benzin erhöht wurden- würde ich auch nicht als Ökokanzlerin bezeichnen. Also pass auf wenn du das nächste mal wählen gehst, nicht dass du dich versehentlich für einen Metztger entscheidest...

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Hi auch,

zu dem Bild von OilWorker fehlt eigentlich noch die Angabe der typischen Umgebungstemperatur in der Ausfallregion.

Könnte jedoch meine Theorie (Beitrag 329) stützen, dass bei einem 10 µm-Filter der genormte CFPP von -20°C nur noch bedingt aussagekräftig für die tatsächliche Ausfalltemperatur bei Feinstfiltration ist. Eine offene Frage verbleibt da eben bezüglich des Prüffilters im CFPP-Test - wie erwähnt hatte ich eine Angabe von 45µm für den Prüffilter gefunden, jedoch nur in einer sekundären Quelle.

Leider habe ich ad-hoc keinen Zufgriff auf die Prüfnormen, und auch keine Lust, dafür spontan (reichlich) Geld auszugeben.

Deshalb die Bitte: ggf. hat jemand die Möglichkeit, in einer Hochschul-Bibliothek oder DIN-Auslagestelle Einsicht in die entsprechenden Regelwerke zu nehmen und zu berichten. Der CFPP-Test müsste (inhaltsgleich) in folgenden Regelwerken beschrieben sein:

• DIN-EN 116:1998-01
• ASTM D6371 - 05(2010)

Eine Querverweis bei der ASTM auf die ISO IP 3310 lässt vermuten, des es sich bei dem Testfilter um ein Metal-Siebgewebe handelt - aber die Verifizierung hierzu wäre sehr interessant.

Viele Grüße
Roman

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was soll eigentlich das Gekaue um die Normen von Filtern. Ist doch absoluter Jokus. Wenn er verstopft/verdreckt ist, muß er raus. Nicht mehr und nicht weniger.

m01m

AW: Winterdiesel - Kälteprobleme - Dieselfilter

a) ja - ist aber keine Dauerlösung, wenn er alle 2 Tage raus muss...total uncool...

b) ..oder beheizt werden...

c) treiben wir hier eh pseudowissenschaftliche Ursachenforschung - da kann man auch entspannt weiterspinnen...davon lebt ein Forum


Letztendlich kursieren hier doch zwei Schuldige - die Mineralindustrie und der "Wartungsstau".

Ich möchte jetzt einfach mal mit nachprüfbare Fakten wissen. ob vielleicht keiner der beiden wirklich daran schuld ist. D. h., ob auch bei normgerechten -20°C Winterdiesel die Probleme bei höheren Temperaturen beginnen können bzw. im System der Filtration begründet sind. Inzwischen liegen hier zahlreiche Belege von Filtern vor, bei denen es eindeutig nicht am Wartungsstau lag.

Viele Grüße
Roman

AW: Winterdiesel - Kälteprobleme - Dieselfilter

@RomanM: Auto wurde in Franken bewegt. Temperaturen wohl bis ca. -20°C

Aber nach 3-4 Tankfüllung sollte ein Filter in einem Neuwagen anders aussehen.

Dies ist eine ähnliche Problematik wie bei den sich innerhalb weniger Monate zusetzenden Rußpartikelfiltern. Dies ist auch auf die veränderten Verbrennungsrückstände sowie die deutlich zu niedrigen Verbrennungs- respektive Abgastemperaturen beim Einsatz von mit Biokraftstoffen vermischten Treibstoffen zurückzuführen!

AW: Winterdiesel - Kälteprobleme - Dieselfilter

In dem Fall des Paraffins hat es eigentlich nichts mit dem Alter zu tun - auch bereits 10 l Diesel mit ausreichend vielen und großen Partikeln können zum Verstopfen reichen.

Die Paraffinkristallisation im diesem unendlich vielfältigen Gemisch, welches sich Diesel nennt, ist das eine, die Reaktion "der Maschine" darauf das andere.

Der EN 590 - Winterdiesel hat einen CP (Cloud Point) deutlich über dem immer genannten und geforderten CFPP -20°C - d. h. schon vor dieser Grenztemperatur beginnt die Paraffin-Kristallisation - deutlich sichtbar durch die "Wolkenbildung" bzw. Probentrübung. Die eigentliche "Winterdieseladditivierung" sorgt dann nur dafür, dass das Kristallwachstum derart beinflusst wird, dass "Großpartikel" vermieden werden und die Kristalle hinreichend klein bleiben. Die zahlreichen kleinen Partikel bleiben als Feststoff in Dispersion und können dadurch noch gepumpt und filtergängig gefördert werden.

Und hier setzt genau meine obige Frage an:

Wie sind die wirksamen Filteröffnungsweiten wirklich ?

Mein bisheriger Kenntnisstand ist 45 µm für den CFPP-Prüffilter, hingegen 10 µm beim Td4 - hier läge dann letztendlich die Problematik drin, dass auch bei -1x°C der ganze trouble bereits beginnt - und KEINER wäre dran schuld *gg*


Es verbleibt eigentlich dann folgende Aussagen:

-- Der Messwert CFPP gemäß der Prüfnorm ist nicht mehr zeitgemäß und aussagekräftig für den tatsächlichen Stand der Filtertechnik im Fahrzeug

Irgendwo sehe ich dann durchaus die Fahrzeughersteller in der Pflicht, bei Neufahrzeugen für die Regionalmärkte geeignete Varianten auszuliefern. In Mitteleuropa sind - 20°C nicht auszuschließen - dann muss eine für diesen Markt mit diesem Treibstoff geeignete (beheizte) Filterlösung gefunden werden. Daran ändern auch 42 Millionen Winter-Testkilomter nördlich des Polarkreises nichts, wenn dabei ein anderer Brennstoff verfeuert wird.


Aber was solls, ab morgen ist es Geschichtes - bis Dezember 2012

____

aktueller Einschub - vielleicht besonders für Norbert interessant:

Gerade aktuell habe ich diesen Link gefunden: K. Redlich (2003): Die Sedimentation von Paraffinkristallen
in Dieselkraftstoff: Wege zur stabilen Dispersion. -- Diss. Universität Bayreuth
Allerdings selbst noch nicht gelesen - könnte noch unendlich mehr interessantes Wissen drinstecken

Viele Grüße
Roman

AW: Winterdiesel - Kälteprobleme - Dieselfilter

Danke für den Link zur Dissertation.

Ich glaub ich hab ein geeignetes Filtersystem gefunden und versuchen gerade eines hier in Deutschland zu bekommen. Mal sehen wie es ist, denn noch ist der Winter nicht vorbei.

Mal sehen...wir sollten dran bleiben.

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Hi Oilworker,

durch die Threadumgestaltung ist manches schnell in Vergessenheit gerutscht:

Hier nochmal der link zum PreLine System von Mann-Hummel (pdf-Datei)

noch eine andere pdf-Broschüre mit Angabe Filtertyp-Einsätze

Damit müssten sich alle nur denkbaren Varianten realisieren lassen, und es sollte problemlos in Deutschland beschaffbar sein.



Viele Grüße
Roman

AW: Winterdiesel - Kälteprobleme - Dieselfilter

Da lob ich mir die Unterstützung durch die Öko- und Klima-Fritzen selbst, beim Kampf gegen die schlechten Eigenschaften des - mit Agrar-Anteilen - verpantschten Winterdiesels :









Die Frankfurter Allgemeine Zeitung meldet und die Allgäuer Zeitung berichtet heute über eine noch unveröffentlichte Studie, dass in Summe Agrarkraftstoffe aus Raps, Palmöl und Soja, die unsern Winterdiesel deutlich verschlechtern, bei einer Gesamtabwägung in Summe (incl. Pflanzenanbau, Dünging, Transport, Produktion des Kraftstoffs) deutliche negative Folgen für das Klima zeitigen.


Müssen erst Öko- und Klima-Fritzen uns überzeugen, das Zeug abzulehnen !

Im gleichen Artikel wird betont, dass das Benzin, der sogenannte Biosprit E10 fast keine Abnehmer findet und zu 90 % abgelehnt und nicht gekauft wird.

Unser Winterdiesel wäre nicht so schlecht, wäre leistungsfähiger und würde tieferen Temperaturen trotzen, enthielte er keine Agraranteile .

D.