Ankündigung

**csc** · 11.01.2012, 10:46

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Spritqualität ist lokal extrem unterschiedlich.
USA ist auch eine Fernreise. Also nenne mal die Reiseländer. Wohin soll es gehen?
(1) bis (3) deckt sich mit meiner Liste. (Disco4 als Reiseauto für Südeuropa)
Viele Grüße Claus

**Jenzz** · 11.01.2012, 10:53

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Kommt sicher ein bisschen drauf an was du unter Fernreise verstehst, wie lange, wie weit.
Unsere Afrika Trips haben wir alle mit dem D1 gemacht, mit dem D4 bin ich noch nicht so weit. Auf mehreren Sardinien Trips (was ja keine Fernreise ist, aber hoher Pistenanteil) ist am RR LP bisher nur der Aussenspiegel kaputt gegangen (Meinungsverschiedenheit mit einem Italiener wem die Strasse gehört :-)). EAS, alles fein.
Für Afrika würde ich mich beim TDV6 vor allem mit dem Thema Dieselqualität und Filterung beschäftigen, also ein Wasserabscheidetrichter, ne zusätzliche Vorfiltrierung oder ähnliches.
Klar schadet es nie die Federbälge dabei zu haben, aber bei nem verhältnismässig neuen Auto wie deinem würde ich da keine Probleme erwarten. Höhensensoren schon eher.
Dieses Jahr geht's mit dem D4 für 4 Wochen nach Sardinien, und ich werd ein Leatherman und ein paar Kabelbinder mitnehmen, sonst nix.

**csc** · 11.01.2012, 11:06

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

In Teilen Afrikas ist der Sprit so schlecht, dass da alle modernen Dieselmaschinen ziemlich fehl am Platz sind. Die Probleme der Militärs mit neuen G sprechen doch für sich. Zur Verwendung außerhalb von Europa ist der G ja auch (von entsprechenden Organisationen) in Euro3 zu erwerben.

Ich bin schon mal gespannt, wie sich der Disco4 dieses Jahr bei "artgerechter Haltung" in Korsika anstellen wird. Schwierige Strecken gibt es da genug z.B. dort gut zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=ZQ0ADTx4LsQ

Für "brutalen", d.h. schnelle Pisteneinsatz taugt die Luftfederung eh nicht. Da müsste man schon auf Stahlfederung umrüsten. Irgendwie sind dann aber andere Fahrzeuge die bessere Basis, wenn man so weit geht.

Viele Grüße an alle, Claus

**Jenzz** · 11.01.2012, 11:16

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Naja, deswegen mein ich ja, man müsste erst mal wissen was denn der ambitionierte Begriff "Fernreise" meint. Für mich ist alles innerhalb Europas grundsätzlich keine Fernreise. Afrika erstmal ja, aber da würde ich schätzen dass Veah eher Magreb im Sinn hat, also die üblichen Marokko/Tunesien Routen. Die gehen auch mit nem modernen Diesel. Wenn er jetzt sagt, er hat Süd-Sudan oder den Nord-Tschad im Hinterkopf, dann ist der RRS tatsächlich das falsche Auto, Ausrüstungsliste hin oder her.

Schnelles Piste fahren geht mit Luftfederung sehr gut, aber das System kommt bei viel bzw. Überladung an die Grenzen.
Obwohl ich ein ausgewiesener Freund der modernen LRs bin, für Reisen bei denen ein technischer Ausfall wirklich ein Risiko für die Reisenden darstellt, also z.B. bei Long Range Wüstenquerungen wo man schon wegen der mitzuführenden Spritmenge beim losfahren massiv überladen ist, würde ich immer auf den D1 zurückgreifen, das ist mit nem RRS/D4 ziemlich gewagt.

**veah1122** · 11.01.2012, 12:49

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Nein, nicht so Hardcore ist gemeint. Eher Südosteuropa und Rußland (aber auch nur max. bis Moskau). Aber dort u.U., auch hoch über Skandinavien zum Nordkap.
Island steht dann noch auf der Liste. Afrika gegenwärtig noch nicht. Eine Alpentour hat das Auto ohne Probleme bereits überlebt.

Übrigens denke ich, dass die Luftfederung bestens für die Pisten geeignet ist - wenn dann werden die Dämpfer zum Problem, sprich zu heiß. Die Luftfederung an sich bügelt Wege glatt, die selbst in guten ("schnellen") Stahlfahrwerken zu heftigen Kopfnicken führen.

Der Letherman ist natürlich ohnehin an Board.

Aber das spricht ja für meine Theorie: mechanisch gibt es wenig Probleme. Und die elektronischen sind in der Regel keine Liegenbleiber.
Sprich die Funktion sprich für Luft, Haltbarkeit bleibt die große Unbekannte.
Wenn man das Luftfahrwerk bei Ausfall in den Notbetrieb (das es wieder hochfährt) versetzen kann, sollte eigentlich erst mal alles, was ich will, gehen. Bleibt also abzuwarten, was der 2012er Offroadreifenjahrgang so bringt :).

**Lowa** · 11.01.2012, 13:21

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

ggf. ein 2. Ersatzrad, die 19" kriegst du nicht an jeder Ecke und reparieren geht nicht immer. ansonsten wird sich ggf. ein Luftbalg als grösstes Problem darstellen, ich weiß aber nicht wie empfindlich die sind. Wie gut lassen die sich denn in freier Wildbahn tauschen?
in West - Süd und Mitteleuropa sollten sich doch eigentlich genug Händler finden lassen die Ersatzteile kurzfristig besorgen können.
im"Ostblock ist das sicher schon schwieriger.

**csc** · 11.01.2012, 13:44

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Wie schwierig der Tausch der Bälge ist, müssen andere berichten. Dazu kann ich (noch) nichts sagen.
Grundsätzlich macht der Verzicht auf Luftfederung für extremere Einsätze schon Sinn. Das Beschädigungsrisiko z.B. durch aufgewirbelte scharfkantige Steine, Äste im Wald und dergleichen kann man nicht wegdiskutieren. Touareg Expedition hatte beispielsweise auch keine Luftfederung sondern nur Höherlegung.

Für normale Einsätze sollte die Luftfederung aber optimal sein. Jedenfalls freue ich mich schon auf die eine oder andere Auswaschung (eher Graben). Mit Sperre hinten und der Achsverschränkung von fast 30cm geht da ja schon ein bisschen was;)

2. Reserverad? Sicher besser, aber ich werde es bei Reifendichtmittel (u. Grabber AT) bewenden lassen.

Lackschutzfolie wäre noch so ein Thema. Was plant ihr denn da?

Claus

**veah1122** · 11.01.2012, 13:45

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Ja, das ist ein echter Jammer....

Aber noch mal zu Luft gegen Stahl. Mit einem volgepackten Disco über die Piste bügeln ist natürlich noch was anderes als das was ich so treibe. Sprich wenn es nur um Pistenfernfahrten ginge, wäre der Disco mit dem Stahlfahrwerk von M. sicher die bessere Wahl. So extrem will ich aber nicht unetrwegs sein - dafür hätet ich ja auch die falsche Basis. Außerdem sind solche Umbauten dann auch wieder mit der Fraeg verbudnen: was mache ich, wenn mir von den Dämpfern/Federn einer vor Ort verreckt? Da hilft dann nicht mal der normale LR-Service.

**Jenzz** · 11.01.2012, 14:27

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Für die genannten Ziele, Island, Nordkap, Rußland, würd ich mir mit der EAS mal null Kopp machen, das ist mittlerweile alles sehr robust. Der vielzitierte aufgewirbelte Stein wird üblicherweise einfach vom Luftbalg abprallen, der müsste sich schon sehr unglücklich verklemmen. Statistisch wird man da sicher eher vom Blitz erschlagen unterwegs. Wenn man viel im Wald fährt hätte ich da eher noch Sorge wegen Ästen die sich doof verkeilen, wenn ich sehe was ich meinem D1 immer so an den unmöglichsten Stellen rausoperieren muss...
Aber gerade wenns weiter weg geht stehen Hardcore Spielereien eben nicht mehr so im Fokus, da ist eher Piste die dominierende Form des Untergrunds. Und dafür ist ein RRS/D4 aus meiner Sicht erstmal optimal. Im Gegensatz zum Touareg ist der nämlich dafür gemacht *g*

**kastone** · 11.01.2012, 20:09

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Einen Kraftstofffilter als Ersatz falls wegen schlechter Spritqualität der Filter verstopft ist. Wenn zuviel Wasser im Filter ist, kann man das Ablassen.
Wenns in sehr staubige Gegenden geht, dann einen Ersatz-Luftfilter oder gleich einen auswaschbaren Luftfilter einbauen.
Evtl. Servolenkungsöl. Habe nicht nur ich selbst schon gebraucht.
Ersatzbirnen, Sicherungen
Ein paar Schrauben, Scheiben, Muttern, Kabelbinder, Tape, ..
Torx-Bits.
Stempelwagenheber mit ausreichend Hubkraft. Der primitive Land Rover-Wagenheber ist mir beim Hochheben zusammengebrochen.
Reifenflickzeug
Starthilfekabel
Messgerät
Telefon, Computer, Faultmate oder HawkEye
Ersatzschlüssel
....

**gseum** · 11.01.2012, 20:58

AW: Notfallausrüstung Disco/RRS

Hi,

ich würde auch eher so Kleinkram und einen Faultmate mitnehmen. Ersatzteile kannst du gar nicht selbst einbauen, du brauchst eh eine LR-Werkstatt. Und bei dem Profil Süd-Ost-Europa, Russland, Nordländer hast du ein LR-Händlernetz. Da mag es zwar mal etwas dauern, bis ein Teil da ist, aber grundsätzlich sollte man dir helfen können. Das richtige Ersatzteil hat man nach Murphy eh nicht mit.

Ggf. unplanmäßigen Aufenthalt bei Pannen kann man sicher eh nicht vermeiden.

Die ADAC-Plus-Mitgliedschafts-Karte für die europäischen Länder hätte ich dabei, die Nummer von der Land Rover Assistance ebenfalls.

Schönen Gruß
Jürgen

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