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Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

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    Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

    Moin,

    nun hat mein Auto auch diese Problemchen mit Diesel im Öl usw. Ich will, ohne ne Diagnose zu vermuten, erstmal die Symptome schildern.

    1. Es wurde spontan (!) jede Menge Diesel ins Motoröl gedrückt. Wir haben es noch nicht abgelassen, es dürften aber MEHRERE Liter sein. Das passierte nach einer Fahrt von ca. 250 KM.

    2. Bei Antritt dieser Fahrt zeigte der Motor unter Last (Beschleunigung) einen unrunden rumpelnden Motorlauf, wie ich ihn noch nie erlebt habe. Das Phänomen hat sich während der Fahrt verstärkt.

    3. Sofortige Ölkontrolle vor der Fahrt zeigte nur einen leicht erhöhten Ölstand.

    4. Der Motor liefert trotzdem die gewohnte Leistung.

    5. Alle Temperaturen (Öl, Wasser, Abgas) sind im grünen Bereich und stabil.

    6. Der Öldruck fiel stetig, plausibel mit zunehmendem Dieselanteil im Öl bis auf 2 bar ab.

    7. Eine Woche zuvor hat sich heimlich und über Nacht das Dieselsystem derart entleert, dass ich quasi entlüften musste. Erst nach merhmaligem "Durchlaufen" der Dieselpumpe sprang der Motor wieder an. Lief dann aber ganz normal.

    8. Der Fehlerspeicher liefert keine sachdienlichen Hinweise (gar keine). Die Cylinder-Balance Anzeige im Nanocom schon. Die Werte schwanken deutlich mehr, als sie sollten.

    9. Heute hat der Meister die PD Einheiten gezogen. Es ist kein Schaden erkennbar. Er sagte aber, dass die Düsen den Sitz im ZK ein wenig "ausgearbeitet" haben.

    10. Der nächste besprochene Schritt wird sein, den Dieselkanal im ZK mit Druckluft zu beaufschlagen...mal sehen.

    Ich hoffe, dass wir ein etwaiges Leck im Dieselkanal so finden können.

    Gibt es bekannte Problemzonen des Dieselkanals, auf die man achten muss? Kann Diesel am Kraftstoffanschlussblock ins Öl eintreten???

    Ich bin natürlich für alle Hinweise dankbar...
    wobei ich nicht viel Hoffnung habe, dass der ZK unbeschädigt ist.
    Zuletzt geändert von Lutz; 03.01.2012, 14:49.

    #2
    AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

    Hallo
    Diesel kann nicht am Kraftstoffanschlussblock ins Öl gelangen.Bei meinem Zylinderkopf war ein Riss im Düsensitz.Dieser war auch zuerst nicht sichtbar.Abdrücken mit Pressluft zeigte keine Wirkung.Erst nach Erwärmen des Kopfes im Backofen wurde der Riss sichtbar.Ich würde aber erstmal neue O-Ringe und Kupferringe unter den Düsen Probieren.Günstige Zylinderköpfe gibt es als Nachbau aus Spanien.Erhältlich z.B. bei AKB
    Gruss Andreas

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      #3
      AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

      Wir haben den Dieselkanal kalt mit Luft abgedrückt. Ergebnis: es pustet aus den ersten beiden Düsen deutlich hörbar und wenn man Öl drüber kippt auch deutlich sichtbar heraus.
      Jetzt stellt sich die Frage, ob nur die O-Ringe durch oder die PD Elemente undicht sind.
      Eine Riss in der Dimension (Zischen hörbar) müsste man meiner Einschätzung nach sehen können.

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        #4
        AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

        Hallo Lutz

        PDE undicht halte ich für unwahrscheinlich.
        Mach halt neue O-Ringe und Kupferscheiben rein und drück noch mal ab.
        Bei meinem Defektem ZK konnte ich an 3 Stellen Rissen (im ZK) in den Führungen der PDE sehen.

        Gruß Ralf.
        Zuletzt geändert von marsulandy; 04.01.2012, 15:05.
        Nachher ist man immer Schlauer......

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          #5
          AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

          Wenn soweit alles offen ist, sind die Dichtungen in einer halben Stunde gewechselt und kosten tun die auch nicht viel.
          Also, Versuch macht kluch!
          Signatur... Was schreib ich da nur?

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            #6
            AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

            So werden wir es machen.
            Wenn's dicht ist passt das.

            Wenn nicht, werden wir die 1.Düse auf Nr 3 stecken und 2 auf 4. 2 und 4 sind ja jetzt dicht. Pustet es dann weiter aus 1 und 2 ist der Kopf hin, pustet es aus 3 und 4 sind die Düsen hin...ODER?

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              #7
              AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

              Moin Lutz

              Glaube nach wie vor nicht das die PDE defekt sind.
              Wenn es weiter rausdrückt, schau dir die Sitze von den PDE genau an.
              Sollten da doch Risse sein ist der Kopf Schrott :(
              Sollten die Sitze nur ausgeschlagen sein, kann die ein Motorinstandsetzer Spindeln, Hülsen einsetzen und noch mal auf das Maß der PDE Spindeln.
              Kostet pro Sitz ca. 100,- Euro.
              Bei zwei Sitzen also 200,- deutlich billiger als ein neuer ZK :)

              Viel Erfolg.

              Gruß Ralf.
              Nachher ist man immer Schlauer......

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                #8
                AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                So Dichtungen wurden getauscht. Effekt = 0. Er drückt weiter Diesel ins Öl.
                Es waren übrigens ca. 12L drin.

                Es läuft wohl auf einen neuen Kopf hinaus.

                Aber zu den Düsen bzw. dem Motorlauf:
                das Ding läuft wie ein Sack Nüsse. Rumpelt, als ob er nur auf vier Zylindern richtig laufen würde. Zieht aber völlig einwandfrei durch.
                Ich habe mal das Nanocom aufzeichnen lassen. Die Vorgabe ist ja, dass die Zylinder etwa syncron laufen sollten, mit Messwerten der cylinder balance von -4 bis 4. Die aufgezeichneten Werte weichen davon ab. Spitzenwerte etwa bei -15 bis 15-20. Bildet man den Mittelwert aller Messungen je Zylinder sollte wohl etwas um Null dabei rauskommen. Hierbei sind aber die Zylinder 1,2 und 4 auffällig. Da liegen die Mittelwerte bei 1,3(1), 2,46(2) und -2,19.
                Stellt sich die Frage, ob das Verhalten durch Undichtigkeiten des Düsensitze oder defekte Düsen verursacht wird. Ich tippe eher auf Ersteres.

                Falls jemand Muße und Erfahrung hat, würde ich die Protokolldatei mal reinstellen.

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                  #9
                  AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                  Ich hatte ebenfalls bereits nach kurzer Fahrtstrecke einen erheblichen Zuwachs beim Ölstand. Das hat die Werkstatt quasi nebenbei bemerkt und hat sich dann an die Ursachenforschung gemacht. Der Defender befand sich gerade mal einige Wochen in meinem Besitz. Mir ist beim Fahren selbst nichts aufgefallen - hatte aber auch noch keine Erfahrung mit dem Wagen.
                  Es scheint lt. Werkstatt so zu sein, dass die ZK meist an einer bestimmten Stelle reißen. Wobei der Riss im kalten Zustand kaum sichtbar ist. Meine Werkstatt hatte dafür ein Endoskop genommen. Bei meinem AustauschZK war leider der Riss auch noch da, sodass ich dann einen neuen verstärkten Kopf bekommen habe. (Glücklicherweise zum Preis des AustauschZK)
                  (Die PDE sollen eigentlich so gut wie nie kaputt gehen, sagte man mir.)

                  Ich hatte die komplette hier beschriebene Prozedur der Fehlersuche mit Tausch der Ringe, der PDE etc. . Das hat am Ende ewig gedauert - von dem doppelten Ein- und Ausbau des ZK mal ganz zu schweigen.

                  Ich wünsch dir viel Glück
                  Manchmal ist eine Sackgasse nur eine scharfe Kurve

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                    #10
                    AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                    @ Lutz

                    Würde mir die Protokolldatei (*.csv) gerne mal ansehen.

                    Möglich, das noch etwas im argen liegt.

                    Joke
                    ... there is no better way to drive.

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                      #11
                      AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                      @ Lutz

                      Ich frage mich schon seit langem wie ich Diesel im Motoröl ohne chemische Analyse detektiren kann.
                      Du sagtest das der Druck auf 2 bar runterging und das du 4 Liter Diesel im Öl hattest.
                      Kannst du das eventuell etwas genauer angeben.
                      Z Bsp. wieviel Druck hatte dein Ölkreislauf bei Betriebstemperatur und etwa 90 km/h im 5 Gang ohne diesen Defekt.
                      Wieviel Druck hatte es bei gleichem Betriebsdruck nach Defekt.

                      Ich hab gesehen das der Öldruck recht empfindlich auf die Betriebstemperatur reagiert. Etwa 0,15 bar pro 10 Grad Öltemperatur am Eingang zur Galerie.

                      Wenn man da die Beobachtungen einiger Forenmitglieder zusammentragen könnte wäre es vielleicht möglich einen solchen Defekt auch bei kleineren Dieseleinträgen bereits über den Öldruck zu sehen.
                      Meiner hat z. Beispiel bei dem augenblicklich eingestellten Absteuerdruck des Ventils an der Ölpumpe etwa 3,1 bar maximal bei etwa 90 Grad Öltemperatur.
                      Gruss Micha

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                        #12
                        AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                        @ Spencer

                        Ölpeilstab ist eine gute Methode. Der Pegel steigt recht zügig, wenn die Gummiringe defekt sind.
                        Bei Verschleiß oder Riss im Kopf könnte es etws problematischer sein, da der Durchlass von der Betriebstemperatur abhängt.

                        Gemessen an den Möglichkeiten die dem Einzelnen im allgemeinen bestehen, würde ich bei der visuellen Kontrolle bleiben und weiteres dem "Fachmann" überlassen.

                        Joke
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                          #13
                          AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                          So, das Wichtigste vorweg: es raus, der Kopf bzw. der Dieselkanal im Kopf hat einen Riss! Der Riss selbst ist von oben nicht sichtbar, wohl der ausprudelnde Diesel bzw. die Luft.
                          Eigentlich müsste man LR für so nen Schei... in Haftung nehmen. Die Materialstärke des Dieselkanals ist viel zu schwach ausgelegt.

                          Zum Diesel im Öl und dem Öldruck:
                          dass der Ölstand leicht (1cm über Marke auf ca. 10.000KM) steigt, habe ich am Peilstab bemerkt und unter "Beobachten" abgespeichert. Das war aber nicht der jetzige Schaden.
                          Der Motor lief immer problemlos und sauber.
                          Den Öldruck und die Temperatur messe ich mit VDO Gerätschaft am Sitz des orig. Druckschalters. Im Normalzustand- und Betrieb liegen betriebswarm ca. 80 -90°C Öltemp. 85 - 90° C Wassertemp (Nanocom) und ab 2000 - 2500 U/min ca. 2,8 bar Öldruck an. Wir sind im Urlaub in AL einmal vollbeladen mit Dachzelt usw. unter nahezu Vollast und >35°C Aussentemperatur eine Serpentinenstraße von 0 - 1000m üNN hochgefahren. Oben lagen dann >110°C Öltemp und noch ca. 2,4 bar Druck an.

                          Während unserer Weihnachtsreise über 600KM fiel der Öldruck auf 2 bar ab, bei o.g. konstanter Öltemp. Ölstand habe ich daraufhin kontrolliert und festgestellt, dass er ca. 3-4cm über Max stand. Also eben nen Ölwechsel gemacht und auf zur Rückfahrt. Der Wagen läuft prima! ABER nach ca, 500 - 700 KM fällt der Öldruck wieder ab, jetzt auf unter 2 bar bei > 2000 U/min. Dazu läuft der Motor jetzt grotten schlecht. Nein, er zieht nach wie vor prima aber rumpelt und schüttelt sich wie ein Sack Nüsse. Ich dachte erst an die Kardankreuzgelenke. War aber nicht.

                          Dort beginnt diese story...

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                            #14
                            AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                            Vielen Dank für die Info.
                            Wenn man seinen Öldruckverlauf über der Temperatur kennt sollte ein Dieseleintrag also auch bei einer "Kleinen" Menge von 2 Litern klar zu identifizieren sein. Wenn 4 Liter (30% von Gesamtmenge 12 liter in Ölwanne) einen Druckabfall von 30% bei Bertiebstemperatur ergibt.

                            Muß mal schauen ob man das rechnerisch hinkriegt.

                            Das der Motor Rumpelt wundert mich nicht. Ich nehme an die Risse sind derart das der Diesel direkt in den Brennraum läuft. Wenn ja müßte die Karre aber qualmen wie Harry.
                            In jedem Falle ist die Kraftstoffmessung aber mengenmäßig und auch zeitlich völlig daneben.
                            Gruss Micha

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                              #15
                              AW: Zylinderkopf? Diesel im Öl...etc.

                              @Micha:
                              Ich glaube nicht, dass man das rechnerisch sauber und allgemeingültig hinbekommt. Dazu gibt es noch zu viele weitere Variablen. Die Ölsorte- und Marke, der Ölfilter, Sitz der Fühler, Alter des Öls etc. pp.
                              Aber deutlich ist, dass die Installation von Zusatzinstrumenten Sinn macht. Die Veränderung rsp. der Schaden war ablesbar. Dabei darf man sich aber nicht an den absoluten Messwerten aufhalten. Man muss den Wagen kennen und wissen, was der Normalbereich der einzelnen Werte bzw. deren Zusammenspiel ist. Das funktioniert, auch wenn es am Ergebnis erstmal nichts ändert.

                              Der Motor qualmt / rußt überhaupt nicht mehr als vorher. Er zieht sogar besser und hat eine etwas geringere Abgastemp. als sonst. Hexenwerk...

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