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Zitat: Zitat von Planlos Nur mal kurz blöd gefragt. Warum soll er Bleiersatz tanken? Ich dachte die Motoren vertragen auch bleifrei.
Weil das im Glaubenssystem vieler Leute so verankert ist, daß ohne das gelegentliche Tetraethylbleimolekül (oder Ersatzstoffe) die Ventile in Gefahr sind.
:D
Unverbleite Grüße,
oijoijoij
Blöde Frage: Brauche ich jetzt Bleiersatz oder nicht. Ich kippe das Zeug auch immer brav rein.....
Kann mir da jemand eine belastbare Auskunft geben?
Als Greenhorn habe ich 1000 und einen Beitrag zum Thema Bleiersatz gelesen. Ich wollte meiner Serie doch unbedingt nur Gutes tun.
Mein Fazit: Glaubensfrage stimmt und sagt alles zum Thema. Es gibt keine einhellige Antwort. Ich schütte das Zeugs bei jeder 2. oder 3.Tankfüllung dazu und hoffe es hülft.
So,
aus der Eifel zurück, gutes timing bei dem Wetter aber auch 5 Stunden Fahrspass im 127er.:)
Zum Bleiersatz in den kleinen teuren Fläschchen kann ich nur sagen, daß ich das Zeug seit BMW Boxertagen bei allen Motoren verwende, die keine gehärtete Ventilsitze haben und, naja, etwas höher drehen.
Seltsamerweise gibt es das Zeug z.B. in Schweden auch in 2l Flaschen an jeder Tanke und viel billiger als bei uns der halbe Liter. Hängt wohl mit dem höheren Bestand an Altfahrzeugen zusammen.
Es gibt 2 1/4 Köpfe, welche die gehärteten Sitze drinhaben.
Der V8 hat die harten Sitze immer drin.
Diesel brauchen das nicht, da diese eigentlich immer mit niedrigen Drehzahlen laufen. Ob die Sitze beim Diesel generell gehärtet sind, weiss ich nicht.
Bei allen anderen Motoren schadet der Zusatz dem Motor bestimmt nicht, dem Portemonaie schon ein wenig.
Wer nur mit niedriger Drehzahl fährt, braucht das Zeug weniger als der mit viel Schnellstraßenanteil.
Das Problem liegt ja im Einschlagen der Ventilsitze, die dann auf Dauer undicht werden und das Ventilspiel schnell reduzieren. Danach kommt verbrennen und abreissen derselben.
Vielleicht ist das Ventilspiel nach der langen Fahrtstrecke ja schon eine Ursache für das maulige Anspringen Deiner Serie?
Wie auch immer, viel Spass mit Deiner Serie
Frank
If voting would change anything, they wouldn't let us vote.
Quoting Mark Twain
hat denn jemand eine Erklärung dafür welche Substanz, dafür verantwortlich ist daß der Stoß auf den Ventilsitz nichtmehr so hart ausfällt?
Oder ist es nur so daß die Oktanzahl steigt und somit die Klopffestigkeit des Sprits steigt?
Hab mal etwas Öl ins Feuer gekippt, nicht falsch verstehen.
Früher Benzin mit Blei = Bleiablagerung auf Ventilsitzen = weicher Aufschlag.
Dann bleifreies Benzin = Keine Bleiablagerung = harter Aufschlag.
Nun gibt es Stimmen die sagen: wenn ohne Blei gefahren wird = Ventile irgendwann kaputt.
Andere Stimmen sagen: Unfug, die Motoren sind so lange (früher) mit Blei gefahren, die Schicht auf den Ventilsitzen reicht ins nächste Jahrtausend.
Natürlich alles vorbehaltlich, daß man keine gehärteten Ventilsitze hat - dann entfällt die Diskussion magels Grundlage.
Entcheide Du welchem Glauben Du anhängen möchtest. :D
Viele Grüße von Pascal aus der Geschlossenen
كنت غبية
Bei einem Aston Martin und ähnliches, würde ich Zusatz geben, meine Vorkriegs-Autos hatten nie Verbleites und brauchen es auch nicht, mein Spitfire kriegt, seit 98'000 km auch nichts obwohl 173 Ps und mein Landy bekommt ...... auch nichts, weil der nicht so hoch dreht und ich mit OD im möglichst höchsten Gang fahre.
Ist aber nur meine 2 Cent... Gruss Philipp
whatever is rightly done, however humble, is noble
Allet richtich, am besten der Beitrag von Guido (DANKE, Tastaturputzen...)!
Blei hilft bei der Thermik - Wärmeabfuhr an den Ventilen und ihren Sitzen in den Kopf.
Blei schmiert mit im Sprit die Teile des Vergasers.
Blei härtet unter Temp. auf den Ringen der Ventilsitze als "Schutzpanzer" auf.
Also Glaubensfrage oder net, für mich keine Glaubensfage, sondern notwendig,
wenn ich den Motor am Rande seiner Resourcen auf Dauer bewege.
Ist die gleiche Glaubensfrage, ob ich Super- oder Normal- bzw. Super- oder Super+ -sprit fahre (Höhe der Oktanzahl).
ABER, bisher konnte ich nicht klar und eindeutig bestätigt bekommen, welche Sitze ab wann verbaut wurden!!!!
Wenn nicht gehärtet dann Blei, wenn gehärtet, Bier für das Geld.:D
Zuletzt geändert von Milchbubi; 20.12.2011, 19:21.
Jede Serie mit ungehärteten Ringen hat im Leben bereits soviel Bleispprit gesehen, dass das für dieses und die nächsten Autoleben ausreicht. Soweit zumindest fast alle mir befreundeten Ingenieure und Wissenschaftler zum Thema. Selbst die Mineralölindustrie sagt, dass das Zeug mehr die Seelen, denn die Sitze befriedet. (z.B. Castrol)
Trotzdem stellt sich die Frage: Was passiert, wenn es auch keinen Blei-Ersatz mehr gibt? "Gar nichts", glaubt Martin Redzanowski, Techniker bei Castrol und Besitzer mehrerer Alt-Opel. Er gibt freimütig zu, auch das hauseigene Produkt TBE noch nicht benutzt zu haben, und fährt seinen Admiral seit Jahren bleifrei. Redzanowski vertritt wie viele Motorentechniker die These, dass die gusseisernen Zylinderköpfe sich zu Zeiten des Bleibenzins praktisch damit voll gesogen haben und davon noch Jahrzehnte zehren können. Zumindest sei das Ventilspiel bei den von ihm beobachteten Motoren seit Jahren konstant.
Wichtig bei der ganzen Denke ist lediglich zu beachten, dass bei Einschleifen von Ventilen, jede evtl. vorhandene "Altschicht" vermutlich weg ist.
Wichtiger als auf Bleiersatz zu vertrauen ist wohl eher, das ventilspiel im Auge zu behalten.
Ich halte das seit 20 Jahren so: wenn ich was dabei habe und dran denke, kipp ich was rein. Wenn nicht dann nicht. Also habe ich ungefähr jede 4te oder 5te Tankfüllung mal Bleiersatz zugekippt.
Was da wirkt ist Tetraethylblei. Blei heißt Blei, tetra heißt 4 und Ethyl heißt Erdölderivat. Letzteres ist nötig für die löslichkeit und Klopffestigkeit, es verbrennt und es bleibt Blei über das dann vermutlich ob der Hitze und aufgrund der Tatsache das es gerade einzeln aus einem Molekül gelöst wurde frei im Brennraum herumschwebt und sich eben auf den Ventilen niederschlägt. Dort dann schon besagte Wirkung;)
Ich tu es in alle Benziner hier außer dem Rasenmäher denn der hat ageblich nen Kat... Allerdings fährt hier kein alter Benziner alltags womit sich die Kosten schwer in Grenzen halten;)
In Diesel ist das nicht drin und war es auch nie. Für die Schmierung war früher im guten alten Diesel Schwefel drin, der ist seit anfang der 90er quasi ersatzlos gestrichen(irgendwelche Additive die von vornherein drin sind sollen etwas helfen). Ist kein weiteres Problem da Diesel so noch schmierig genug ist. Leider geht die Schmierfähigkeit noch weiter flöten mit dem blöden Biozusatz. Wo ein Diesel früher ewig lebte stirbt er heute genau daran.
Ne Glaubensfrage ist das nicht, die Bleischicht auf den Ventile arbeitet sich ab und ein Jahrzehntelanges Fahren ohne Bleizusatz wird definitif Schaden bewirken. Ob es allerdings jedes mal rein muss oder ob jeder xte Füllung zum Erhalten reicht kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall nach dem Nachschleifen in jede Tankfüllung und einige Jahre so machen, oder wenn man schon dabei ist entsprechend umrüsten;)
LG Lennart
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
Hach, schöne Diskussion hier, die vor ca. 20 Jahren als Bleibenzin nicht mehr erhältlich war nur im kleinen Kreise möglich war.
So rein chemisch-physikalisch gesehen macht das Zeug Sinn, es hängt aber wohl wirklich von der kinetischen Energie der Ventile und auch der Art der Ventilsteuerung ab.
Rel. Kleine Ventile mit im Verhältnis großer Auflage = Dämpfungsfläche sowie obenliegender Nocke haben da weniger Probleme als Großventiler mit Stoßstangenmotor, die dann vielleicht noch mit hohen Drehzahlen getrieben werden. Da hält die Nocke beim Absetzen nur noch wenig gegen die Ventilfeder und es hämmert sich schön in den Sitz ein.
BMW hatte in den 70ern beim alten Stößelstangenboxer in den ersten KAT-Ländern USA und Japan einige Probleme, die gehärteten Ventilsitze kamen zuerst dort zum Einsatz und später dann auch in Europa.
Die alten Vorkriegsmotoren wie auch die Diesel, Harleys und lässig bummelnde Serien haben mit den niedrigen Drehzahlen sicher keine Probleme.
Kam das Bleizeug nicht erst in den 50ern auf, als die Motoren immer höhere Drehzahlen machten?
Bei viel schneller Fahrt mit höherer Drehzahl sollte man ohne Zusatz das Ventilspiel gut im Ohr halten und öfters mal messen.
Viele Grüße
Frank
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Quoting Mark Twain
Folgt man obigem Link zu wikipedia,
dann kann man erstaunt lesen:
Als Reaktionsprodukte bleiben Blei und Blei(II)-oxid zurück. Um eine Ablagerung dieser Stoffe und eine damit verbundene Schädigung des Motors zu verhindern, wird dem Kraftstoff 1,2-Dibromethan oder 1,2-Dichlorethan zugesetzt. Das sich bildende Bleibromid bzw. Bleichlorid ist bei den Verbrennungstemperaturen im Motor flüchtig und wird daher mit den Abgasen ausgestoßen. Über diesen Weg gelangte das Blei direkt in die Umwelt. Zudem sind 1,2-Dibromethan und 1,2-Dichlorethan selbst giftige Substanzen.
Jaja, Blei schützt die Ventile und Ventilsitze ...
Die Ventile werden viel besser durch regelmäßiges Überprüfen bzw. Einstellen geschützt. Bei den Drehzahlen eines Serie-Motors sollte sowieso niemandem Angst und Bange um seine Ventile werden.
By the way:
in den Bleiersatzmitteln ist kein Blei. Castrol verwendet z.B.
Alkalimetallsalze spezieller Carbonsäuren, oberflächenaktive und korrosionsschützende Komponenten, gelöst in Minerslölkohlenwasserstoffen.
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