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D1 Turbo/Abgas 300Tdi an 200Tdi

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    D1 Turbo/Abgas 300Tdi an 200Tdi

    Hallo,
    wir sind gerade dabei, einen 200Tdi Discovery in einen 109er SIII, ex-mod, 2,25 Benzin, 24V FFR, 1984, einzubauen. (Seht mir bitte nach, wenn das Thema hier falsch positioniert sein sollte). Wegen des Platzproblems wollen wir den Turbolader vom 300 Tdi Motor an den 200 Tdi- Motor anbauen. Dass das grundsätzlich geht, habe ich bei rainer4x4 gelesen (der allerdings wohl die Defender Version als Grundlage hat). Mir ist daher noch nicht klar 1) ob das Druckregelgehäuse auch in der von uns verfolgten Konstellation umgesetzt werden muss und 2) was bzgl. der Ölleitungen gemacht werden muss und 3) wie das mit der AGR-Thematik und (genügt es, die ovale Öffnung am Krümmer mit einer Platte zu verschließen? Bezugsquelle 4) ggf. muss oder kann die Einspritzpumpe angepasst werden und wie? (Wir streben keine Leistungssteigerung an, sondern eher weniger Verbrauch).
    Gruß
    Heinz

    #2
    AW: D1 Turbo/Abgas 300Tdi an 200Tdi

    Weniger Verbrauch habe ich bei mir durch Stillegen der Ladedruckregelung erreicht. Damit hat der Motor mehr Luftueberschuss und der Russ wird unter Volllast auch noch gut verbrannt. Im Disco I mit 200 TDi bin ich so auf 8-8,3 l/100 km gekommen.
    An der Einspritzpumpe wuerde ich erstmal nichts aendern. Die Beschleunigung wird damit besser und der Gesamtverbrauch bei jedem Beschleunigungsvorgang sinkt spuerbar ab. Wichtig: Zuegig beschleunigen und dabei im unteren Drehzahlbereich aber mit ausreichend Ladedruck fahren.
    Zuletzt geändert von huebi; 15.12.2011, 09:49.

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      #3
      AW: D1 Turbo/Abgas 300Tdi an 200Tdi

      @huebi:
      Was meinst Du jetzt genau mit Stilllegen der Ladedruckregelung? Schlauch zur Einspritzpumpe stillgelegt (das ja hoffentlich nicht - dann kann ich ja gleich nen Sauger fahren!) oder die Steuerleitung des Wastegates? Wenn das Wastegate nicht öffnet bekommst Du da vermutlich auch beim 200er schnell mal DEUTLICH über 1 bar Ladedruck (zumindest bei höheren Drehzahlen)... auf Dauer ist das sicher nicht optimal!
      Und das mit Vollgas funktioniert auch nur, wenn es keine Volllastanreicherung gibt bzw. die ESP so eingestellt ist, dass keine Wolken rauskommen. Bei mir führt z.B. der letzt cm Pedalweg zu deutlich mehr Leistung aber eben auch zur Brikettbildung am hinteren Ende...da ist das kontraproduktiv.
      Von daher geb ich Dir recht mit ordentlich Luftüberschuss zu fahren - ob das funktioniert kann aber ganz davon abhängen, ob schon mal an der ESP gedreht wurde. Sicherlich ist es in letzter Instanz auch sinnvoll, dort Hand anzulegen. Allerdings bezweifle ich, dass die Beschleunigung besser wird, wenn der Verbrauch sinkt... Entweder wird auf Verbrauch (mehr NOx-Emission) oder Leistung (mehr Ruß) optimiert.

      Gruß,
      Karsten
      Rostschutz? Da gibt's wohl keine englische Übersetzung...

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        #4
        AW: D1 Turbo/Abgas 300Tdi an 200Tdi

        Moin Karsten.

        Mit Stilllegen der Ladedruckregelung meine ich abziehen und verschliessen des Schlauches an der Wastegate-Dose. Hier laesst sich dann auch einfach ein fluessig gedaempftes Ladedruckmanometer anschliessen. Die Kosten hierfuer liegen bei etwa 20 Euro. Die ladedruckabhaengige Anreicherung der Einspritzpumpe bleibt dann von der Aenderung unberuehrt.
        Der Ladedruck steigt dadurch, bei unveraenderter Einspritzpumpe, von etwa 0,8 bar auf 1,2 bar bis 1,3 bar an. Ich fahre mit dieser Modifikation seit etwas ueber 35000 km und habe keinerlei Probleme damit.
        Die Lebensdauer des Turboladers wird dadurch sinken, keine Frage. Mir ist es den Spass und den Minderverbrauch jedoch wert.
        Zur Haltbarkeit habe ich mir folgendes ueberlegt: Der Turbolader wird nur in dem Zeitraum staerker belastet, in dem er mit mehr als 0,8 bar betrieben wird. Das ist hauptsaechlich beim Beschleunigen der Fall und wenn die gewuenschte Geschwindigkeit erreicht ist, sinkt der Ladedruck ja wieder auf normale Werte ab. Bei Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn, etwa 110 km/h, liegen bei mit 0,5 bar bis 0,6 bar an. Dauervollgas fahre ich nicht und kann durch das entspanntere Fahren die Pausenintervalle erhoehen.
        Audi hatte Mitte der '90er eine dynamische Drehmomentanhebung serienmaessig in den grossen Turbomodellen; die haben auch lange gehalten und sind nicht durch Laderausfaelle aufgefallen.
        Dieselmotoren werden so abgestimmt, dass sie bei Vollast gerade so unter der Russgrenze betrieben werden.
        Mit mehr Ladedruck, also mehr Luft, sollte Deine Russentwicklung bei Ladedruckwerten ueber 0,8 bar deutlich zurueck gehen. Der Russ wird dann naemlich auch zu CO2 umgesetzt und sorgt fuer Vortrieb statt unverbrannt hinten raus zu fliegen.
        Vollgas beim Beschleunigen, bei Drehzahlen unter dem maximalen Drehmoment, sorgt fuer einen geringeren Verbrauch ueber den gesamten Beschleunigungsvorgang. Der Verbrauch pro km liegt natuerlich hoeher als beim maessigen Beschleunigen, der Gesamtverbrauch fuer den Beschleunigungsvorgang ist aber beim Erreichen der gewuenschten Geschwindigkeit deutlich geringer. Erst mal paradox aber Vollgas spart hier Sprit. Wichtig: Der Motor darf nicht zu hoch gedreht werden, trotzdem soll nach dem Hochschalten wieder gut Ladedruck anliegen.

        Ein weiterer Indikator fuer eine sparsame Fahrweise ist der deutlich nagelnde Motorlauf. Der zeugt von kurzen Einspritz- und Verbrennungszeiten und damit von wenig Einspritzmenge.
        Wer jetzt natuerlich Zweitaktoel mit hinzu getankt hat, kann so etwas dann natuerlich nicht hoeren.:D

        NOx laesst sich beim Diesel, im Gegensatz zu Benzinern, nicht ueber den Sauerstoffanteil beeinflussen, denn Diesel laufen im Teillastbereich immer magerer als unter Vollast. Hier laesst sich nur verbrennungstechnisch mit Common Rail Systemen und Mehrfacheinspritzung was erreichen. Ein Absenken der Spitzendruecke und ein Veraendern der Verbrennung in Richtung Gleichdruckverbrennung verbessert eigendlich alles. Abgaswerte, Verbrauch, Leistung und Laufkultur werden erheblich besser.

        Kraft kommt von Kraftstoff und viel Kraft von viel Kraftstoff. Wenn Du also viel Leistung haben willst, brauchst Du auch viel Kraftstoff. Damit die Abgastemperatur nicht zu hoch wird und Dir den Turbolader roestet, sollten dabei die Einspritzzeiten nicht deutlich laenger werden, was zu hoeheren Einspritzdruecken, dickeren Duesenbohrungen, groesserem Foerderkolben und deutlich mehr Hub des selbigen fuehrt. Aber die 200 PS SIII ist ein anderes Kapitel. ;)


        Viele Gruesse,
        huebi

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