Nachdem das Thema Korrosion wohl hinlänglich durchgekaspert wurde, wäre ein Erfahrungsaustausch hinsichtlich der möglichen Anzugmomente nicht zu verachten.
Die Zugfestigkeit der nicht rostenden Schrauben kommen zwar in den Bereich einer 8.8er, die Streckgrenze ist jedoch erheblich kleiner!
Diese ist aber relevant für die Vorspannkraft und damit für die Festigkeit der gesamten Verbindung.
Beispiel:
Wenn ich eine M8, 8.8, durch eine A2-70 ersetze, wird erstens die Schraube linksdrehend bei Vollmond auf dem Friedhof mit Kupferpaste geweiht, und zweitens nur noch mit 15Nm statt der sonst üblichen 25Nm angezogen!
Mir ist dabei völlig klar, das die Reibkraft zwischen den verbundenen Teilen kleiner ist. Ich warte also ab, ob sich an der Verbindungsstelle etwas regt.
Leider wird meine Vorgehensweise vom TÜV anders bewertet:
"Wenn ich bei der nächsten HU hier noch eine VA Schraube finde, lege ich die Karre still!" Die Dame war da unerbittlich!
Bei der kostenlosen Wiedervorführung hatte ich die bemängelten gegen gammelige 8.8 getauscht und schon gabs die Plakette.
Wie bereits geschrieben, bei A2-80 gibts kein Gemecker bei untergeordneten Verbindungen.
Hochfeste Schraubenverbindungen (10.9, 12.9) sind durch nichts anderes zu ersetzen!
So sind meine Erlebnisse. Beziehen sich auf den TÜV-Nord. Und meine Schraubererfahrung.
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