Hi Volker!
Ich weis nicht, wie weich der Stabi vom Disco tatsächlich ist, bei mir waren zum Glück bisher nur die Koppelstangen kaputt, nie das ganze System. Allerdings: Guckt euch zum Vergleich mal einen Wankstabi vom Defender an, wie dünn der im Vergleich zum Disco ist! Und der ist immer passiv... Kleiner Einwand meinerseits: Der Stabi hat nicht die Rolle zu dämpfen, sondern zu federn. Die Dämpfung übernehmen die normalen Fahrwerksdämpfer. Den Gegendruck liefert jeweils das andere Rad bzw. dessen Fahrwerksfeder...
*Achtung, langer Klugscheißmodus*
Prinzipiell sind solche Wankstabilisatoren Torsionsfedern, die durch die Fahrzeugneigung tordiert werden. Die Torsion resultiert daraus, dass bei Kurvenfahrt das kurvenäußere Rad einfedert und den Stabi nach oben drückt, das kurveninnere Rad wird entlastet und drückt den Stabi nach unten. Als Resultat wird der Stabi zwischen den Schulterlagern verdreht, überträgt aber abzüglich seiner eigenen Federwirkung einen Teil der Federkraft vom kurveninneren auf das kurvenäußere Rad. Dadurch wird die Seitenneigung reduziert. Hätte man also einen extrem steifen Stabi, würde sich das Auto auch ohne ACE in einer Kurve nicht neigen.
Das ACE-System "simuliert" mit der Hydraulik quasi einen steiferen Wankstabilisator, indem der Zylinder ein zusätzliches Drehmoment auf die Feder gibt. Das passiert aber nur dann, wenn es gebraucht wird, wofür der Disco Beschleunigungssensoren hat.
Dieser "simulierte" steifere Wankstabi hat den Vorteil, dass der passive Teil weicher ausgelegt werden kann, denn bei Verschränkung im Gelände behindert ein harter Stabi die Achs-Verschränkung. Außerdem wird das Auto bei einseitig überfahrenen Unebenheiten mit einem weichen Stabi nicht so durchgeschüttelt.
Klugscheißen fertig
Ich hoffe, das war nicht zu viel... ;)
Grüße,
Thomas
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