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Jetzt ist mein Motor drann

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    Jetzt ist mein Motor drann

    So jetzt werde ich meinen Motor (Nummer: 25272678H) herrichten. Ich möchte ihn so weit wie möglich selbst herrichten. Das wird seine Grenzen haben.

    Ich habe mir vorgestellt, dass ich ihn ausbaue. Das ich die Demontage mache oder wenigstens dabei bin. Ich möchte ihn wieder montieren. Oder dabei sein. Ich baue ihn wieder ins Fahrzeug. Die Beschichtung der Einzelteile (Wasserpumpe, Motorblock, usw.) möchte ich auch übernehmen. Die Teile (Kolben, Lagerschalen, usw.) möchte ich dem Instandsetzer auch zuliefern.


    Für die Begutachtung fehlen mir leider die Messgeräte (Messuhren) und die Erfahrung.


    Die Kompression habe ich im betriebswarmen Zustand gemessen. (Ich weiß nicht ob ich dem Messgerät trauen kann.)


    1. 6,8 bar

    2. 8,0 bar

    3. 7,9 bar

    4. 8,0 bar


    Der Motor hat einen hohen Ölverbrauch (5l / 1000km). Ich habe einen Zylinderkopf von Turner drauf, der ein Verdichtungsverhältnis von 8:1 hat. Der ZK ist keine 10.000 km gelaufen.

    In der nächsten Woche werde ich bei einem Motorinstandsetzer mit dem Wagen vorbeischauen und eine Kompressions- und Druckverlustmessung machen. Damit ich belastbare Werte habe.

    Jetzt meine Frage.

    In meinem Werkstatthandbuch steht ein
    Verdichtungsdruck bei Kurbelgeschwindigkeit: 11,3 - 12 bar bei 8:1.

    Ist das richtig?

    Brauche ich für den ersten Schnupperbesuch beim Instandsetzer noch andere Werte und Fragen, um heraus zu finden ob der was taugt?
    MfG Falko!

    #2
    AW: Jetzt ist mein Motor drann

    Hi Falko,

    das ist schon korrekt. Werte ab 10 bar dürften als sehr gut bezeichnet werden. Deine Daten sind sicher zu niedrig. Und wenn der ZK fast frisch ist muss am Block was im Argen sein. Auch bei dem Ölverbrauch. Minimum dürfte bohren auf Übermass und honen sein.

    Mehr wirst Du in Erfahrung bringen wenn er demontiert ist. Lager, Welle, etc. Du solltest IMHO halt vorab einen Plan oder Budget haben. Für mich war kalr, keine Vollrevision, alles bis auf eben bohren/ honen selber machen. Sonst keine materialbearbeitenden Vorgänge. Und vor allem selber zusammen bauen.

    Ob der Instandsetzer was taugt bekommt man wohl am Besten durch Referenzen.

    Problem sehe ich eher darin auch bewerten zu können ob die Aussagen und Diagnosen des Instandsetzers auch zutreffen. Ist der Verschleiss tatsächlich so hoch? Gibt es noch Toleranzen? etc. etc.

    Gruss Dirk
    Aktuell... vakantio.de/the-icarus-experiment

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      #3
      AW: Jetzt ist mein Motor drann

      Ich würde vom Instandsetzer ein Messprotokoll einfordern? Sowas wird er doch selber anfertigen, wenn er was drauf hat.

      Anhand dessen kann man doch Entscheidungen treffen. Oder nicht?
      MfG Falko!

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        #4
        AW: Jetzt ist mein Motor drann

        Hi,
        bei mir steht zwar ne SIII, hab aber mal im SII Buch nachgeschlagen. Ich nehme an 2 1/4 Benzin.

        Da steht zweierlei:
        Verdichtungsverh. 8:1 = Verdichtungsdruck bei Kurbelgeschw. 11,2 - 11,9 atü
        Verdichtungsverh. 7:1 = Verdichtungsdruck bei Kurbelgeschw. 10,2 atü

        Quelle: LR Rep-Anl. 1. Teil SII und IIa von 1969 Nr. 606411

        MfG
        William

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          #5
          AW: Jetzt ist mein Motor drann

          das gerade der erste pott am wenigsten dampf hat, ist eigentlich eher unüblich. bzw. deutet dies daraufhin, das es sich vermutlich nicht um die zkd handelt.

          besser als mit kurbel kannst du natürlich mit starter messen.

          wenn du einen kompressionsprüfer hast, den du auf die kerzengewinde drückst, musst du durchaus etwas mehr toleranz einräumen.

          du kannst das ergebnis ein wenig verifizieren: gib mal bei einer zweiten messung zuvor ein halbes schnapsglas öl in den brennraum.
          ist der verdichtungsdruck jetzt wesentlich besser, sind es meist die kolbenringe. wenn sich nichts wesentliches ändert, bleiben noch ventile und/oder zkd. (haarisse im zk: daran wollen wir mal gar nicht denken )

          zieh zum messen auch den lufi-schlauch ab, und drosselklappe voll auf. daran wirst du aber gedacht haben :D

          ansonsten gib dir vielleicht einen ruck, und vertrau deinem instandsetzer etwas mehr.
          meine erfahrung: legst du einen handwerker zu sehr an die kette, bekommst du nur das absolute pflichtprogramm.
          könnte sich später als eigentor herausstellen.

          viel erfolg
          DER SACHE GEHEN WIR JETZT AUF DEN GRUND!

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            #6
            AW: Jetzt ist mein Motor drann

            Reicht die Menge Plastigage um das Lagerschalenspiel am gesamten Motor zu prüfen?
            MfG Falko!

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              #7
              AW: Jetzt ist mein Motor drann

              Moin,
              dafür reicht ein halber der drei Streifen....:-)
              Hinweis: das macht erst Sinn, nach erfolgter Schleifung bzw. mindestens Polierung der Lagerstellen und mit neuen Schalen.

              Gruß
              heppsen

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                #8
                AW: Jetzt ist mein Motor drann

                Und wie soll man vor der Bearbeitung wissen ob man aus der Tolleranz ist?
                MfG Falko!

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                  #9
                  AW: Jetzt ist mein Motor drann

                  Vor der Bestellung von was?

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Jetzt ist mein Motor drann

                    Mit welchen Mitteln kann man das Spiel in der Motordemontagephase zwischen Kurbelwelle und Lagerschale ohne die Plastigagedinger beurteilen?
                    MfG Falko!

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Jetzt ist mein Motor drann

                      Wieso will man das machen?
                      Messen kann man die Lagerstellen per Mikrometerscraube.
                      Aber das Tragspiel der Lagerschalen und vor allem der Lagerstellen an der Kurbelwelle ist wesentlich wichtiger als die Lagerluft von gebrauchten Bauteilen.

                      Gruß
                      heppsen

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                        #12
                        AW: Jetzt ist mein Motor drann

                        Reicht die Menge Plastigage um das Lagerschalenspiel am gesamten Motor zu prüfen?
                        3x30cm also 90cm kaufst Du. 1-2cm/Lager brauchst Du.
                        4 Pleuellager, 3 Motorlager.. Zähl selbst, sollte locker reichen.

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                          #13
                          AW: Jetzt ist mein Motor drann

                          Falko

                          Ich möchte Dir nicht zu nahe treten, aber mir scheint bei einer anstehenden Motorrevision die Menge an Plastigage eines der kleinsten Probleme.
                          Bau doch den Motor aus und bring ihn in eine geeignete Fachwerkstatt, welche ihn komplett zerlegen und Dich dann vor Tatsachen (Messprotokolle, Mängel, Defekte und einen KV) stellen.

                          Viele Grüsse

                          Walter

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                            #14
                            AW: Jetzt ist mein Motor drann

                            Zitat von heppsen Beitrag anzeigen
                            Wieso will man das machen?
                            Messen kann man die Lagerstellen per Mikrometerscraube.
                            Aber das Tragspiel der Lagerschalen und vor allem der Lagerstellen an der Kurbelwelle ist wesentlich wichtiger als die Lagerluft von gebrauchten Bauteilen.

                            Gruß
                            heppsen

                            Ok heppsen, das macht Sinn.

                            Genau wegen den kleinen Tips habe ich das Thema eröffnet. :)
                            MfG Falko!

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Jetzt ist mein Motor drann

                              Verstehe...:-)

                              Also:

                              Motor zerlegen kannst Du selbst machen.
                              ALLE Teile aufheben und sauber sortiert zum Instandsetzer schleppen.
                              DEN messen lassen, und zwar:
                              Kurbelwelle auf Schlag udn Riss prüfen lassen - wenn o.k. dann schleifen.
                              Dazu muss der Instandsetzer wissen, welche Masse die Untermass Lagerschalen haben werden. Das steht im Handbuch/Teilekatalog
                              Wenn geschliffen, soll der Instandsetzer Dir sagen, ob er die Lagerschalen besorgen will, oder ob Du das machen sollst.

                              Motorblock wird auch vermessen in den Bohrungen.
                              Einmal auf Ovalität und zum Zweiten auf Verschleissmass.
                              Auch hier muss der Instandsetzer wissen, welche Übermasskolben es gibt und welche Masse diese haben.
                              Um die Borhung neu zu Bohren (aufs Übermass) sollte der Instandsetzer wissen, welche Kolben Du einsetzen willst, weil unterschiedliche Hersteller auch unterschiedliche Wärmedehungen haben. Daraus ergibt sich die Luft die beim Borhen schon eingeplant werden muss, damits nachher keinen Kolbenklemmer gibt.
                              Auch wird die Bohrung nicht exakt rund ausgearbeitet, sondern leicht oval, weil der Kolbenbolzen im Kolben oben dafür sorgt, dass der Kolben leicht oval ausweitet im Betrieb.

                              Dann muss der Instandsetzer die Zahl und Art der Kolbenringe kennen, damit er die richtige Rauhtiefe bei der finalen Honung der Zylinderlaufbahn hinbekommt.

                              Die Nockenwellenlager wird er ausbauen und die neuen einpressen und sie anschliessend auf das Lagermass der Welle ausreiben müssen. Dazu braucht er die neue Nockenwelle um die Härte der Lagerstelle und vor allem die zu erwartende Dehnung abschätzen zu können. Vom exakten Lagermass ganz zu schweigen. Die Nockenwelle läuft sehr sehr passgenau in ihren Lagern.

                              Den Zylinderkopf kannst Du auch zum Rissprüfen da lassen. Dann wir der geplant, neue Ventilführungen eingebaut und vermutlich wirst Du neue Ventile einbauen wollen. Die Sitzringe kann der Instandsetzer nacharbeiten, wenn er die neigung des Ventilsitzes kennt. Dazu bringst Du ihm zwei mit, je ein Einlass und ein Auslassventil.

                              Ach so, ich vergaß: den Block muss er natürlich auch auf Rissbildung prüfen, sonst war die ganze Arbeit fpr die Katz.

                              An den Pleueln wird der Instandsetzer die Buchsen für die Koblenbolzen entweder tauschen und auf Mass aufreiben oder für gut befinden. In jedem Fall sollten die Pleuel auf Verzug geprüft werden und im Gewicht angeglichen werden.

                              Hausnummern für Preise:

                              Kurbelwelle volles Programm 700 €
                              Block bohren und honen 120 € pro Zylinder
                              Zylinderkopf planen und bearbeiten beim 4 Zylinder ca. 300 €
                              Der Grossteil davon sind Maschinenstunden.

                              Ersatzteilpreise sind ja bekannt.... ich sag ja immer, ein gut gemachter Motor kann nicht weniger als 3000 Euro kosten.
                              Aber das glaubt mir ja keiner.

                              Ob man die Maschine nach so einer Nummer noch selbst zusammenbauen will, muss man selbst entscheiden.
                              Dann gibts halt auf nix Garantie....
                              Die Alternative ist abgeben und wieder abholen. Dann sind eben ca. Ein-Mann-Tag Montage zu kalkulieren.
                              Demontage geht etwas schneller. Ich würde den Instandsetzer fragen, was es kostet wenn er alles macht und was es kostet, wenn er nur die maschinelle Bearbeitung erkedigt. Dann weist Du es.

                              Gruß
                              heppsen
                              Zuletzt geändert von heppsen; 20.10.2011, 19:02.

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