AW: Hat Jemand Tipps zu einem Pleuellagerschaden im 6-Zylinder?

Moin,
das klingt eher nach Anforderung an eine normale Werkstatt (= Motor ausbauen) und einen Motorinstandsetzer, der den Motor überholt.
Ob es ein Lagerschaden ist und wie weit man Neuteile braucht bzw. noch bekommt, können wir dann klären, wenn die Diagnose eindeutig ist.

Den Motor zerlegen kannst Du auch als Laie - eventuell findet sich ja lokal Unterstützung.

Hast Du ne Garage/Werkstatt?

6-pot Teile sind leider etwas schwieriger aufzutreiben als schnöde Vierzylinderteile.

Gruß
heppsen

AW: Hat Jemand Tipps zu einem Pleuellagerschaden im 6-Zylinder?

Hallo heppsen,

vielen Dank für Deine prompte Antwort.

Die Zerlegung würde ich mir schon zutrauen, allerdings habe ich keinen freien Garagenplatz. Eine Werkstatt meines Vertrauens schon. Der schraubt normalerweise alte Amis, sagt allerdings, er hatte auch schon Landys in den Fingern.

...das hörte ich schon

Derollepott

AW: Hat Jemand Tipps zu einem Pleuellagerschaden im 6-Zylinder?

Naja,
das klingt dann doch einigermassen klar:

Hin da, Ölwanne ab (vorher Öl raus) und mal nach den Lagerschalen schauen.
Das schadet ja nix.

Wenn dann Diagnose eindeutig, Motor raus, zu Dir, zerlegen.
EIne Myriade Fotos machen.
Block und Kopf und Kurbelwelle zum Instandsetzer und checken lassen, was nötig ist. Gleichzeitig schonmal die üblichen Verschleissteilquellen abchecken, was besorgbar ist.
(es nützt ja nix, wenn der Instandsetzer auf 010 Mass schleift und Du bekommst dann nur 020er Lagerschalen)

Ob Du den Motor dann selbst zusammenbaust oder das den Instandsetzer machen lässt, musst Du und Dein Geldbeutel entscheiden.

Alternativ kann man das Mopped natürlich auch komplett nach GB zu einem der beiden renommierten Instandsetzer schaffen.

Billig wird das alles eh nicht, aber wenn man das schrittweise macht, muss es das ja auch nicht. EIn Landrover mit 6 pot ist ja mehr Hobby als Alltagswagen (hoffentlich)

Wenn das jetzt konsequent angegangen wird, hast Du zum Frühjahr einen neuen Motor da drin.

Gruß
heppsen

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Das kenn ich doch woher. War auch nen 6 Zylinder Reihe. Immer nur Kurzstrecke. Vermutlich nie das Öl gewechselt. Einmal warmgefahren, der ganz Rotz löst sich --- Pleuellager in Mors.

Damals mußte ich aufs zweite Maß schleifen lassen. Also -> Auseinanderbauen, Instandsetzer fragen, dann Teile bestellen.

Frag mal Guido (gkuehn), der kennt sich mit der Teilelage aus und hat anscheinend auch einen fähigen Instandsetzer an der Hand.

Teilesuche würde ich bei Dunsfold beginnen.
Viel Glück.
oijoijoij

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...danke!

...mmh bei mir ist schwierig, in der Garage steht ein alter Benz mit Stoffverdeck, aber das ist nicht Dein Problem :)

...kein wirklicher Alltagswagen, wollte ihn in diesem Winter allerdings schon öfter einmal fahren...

Übrigens fällt mir gerade ein, das Öl wurde vor der Fahrt frisch erneuert. Nach Eintreten des Schadens, also nach 300km war das Öl am Meßstab immer noch völlig sauber und transparent, das kann doch nicht sein? als wäre es nie benutzt gewesen...

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Ich würde den Motor erstmal öffnen und nachsehen. Wenn er schon klopft würde ich ihn keinesfalls fahren.

Es kann gut sein, dass das mit einer neuen Lagerschale erledigt ist, kann aber auch sein, dass da mehr gemacht werden muss. Die einzig sichere Aussage in der Fernbegutachtung ist die, dass man ohne Öffnen nichts bestimmtes sagen kann.

Schrauber und Werkstätten ohne Sixpoterfahrung kann man getrost vergessen. Die sehen einen IOE Motor oft auch zum ersten Mal. Und meiner Erfahrung nach sagen alle Werkstätten, die nicht gleich Nein schreien, kein Thema, Bauerntechnik, und dann vergeht ein Sommer, und wenn man ihn abholen will klingt er wie ein Sack Nüsse, was der Schrauber aber irgendwie nicht hört und vom seidenweichen Klang faselt. Aber da bin ich auch wirklich gebrannt. Und bevor jetzt wieder ein paar Budenbesitzer meine Mailbox anzünden: Es gibt Ausnahmen. Nur die muss man finden. Und dann muss es noch passen.

Und es wird teuer. Eine Motorrevision, bei der Du alles machst, außer Bohren und Hohnen liegt je nach Ersatzteilbedarf zwischen 1.5 und 3.000 Euro. Wenn Du den Motor komplett abgibst, wohlmöglich noch durch die Werkstatt raus- und reinsetzen lässt entsprechend mehr.

Kurzum: Du hast Dir für den Start ins Schrauberleben den anspruchsvollsten Motor rausgesucht, den eine Serie ab Werk zu bieten hat. Aber man wächst mit seinen Aufgaben. Ich habe es ja auch geschafft.
Die Teilelage ist bescheiden, man braucht für alles Zeit und Glück.

AW: Hat Jemand Tipps zu einem Pleuellagerschaden im 6-Zylinder?

Wie gesagt, ohne öffnen kann man nichts sagen. Wohlmöglich hörst Du auch nur ein klapperndes Ventil. Wer weis das schon?

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Oder es wurde nicht benutzt, weil die Ölpumpe defekt ist... wer weis....

Gruß
heppsen

AW: Hat Jemand Tipps zu einem Pleuellagerschaden im 6-Zylinder?

auch wenn das öl vor der fahrt just erneurt wurde, kann es trotzdem sein, das die bohrungen und kanäle zugesetzt sind/waren

das einzige was du mit einiger sicherheit ausschliessen kannst (nach einem ölwechsel ): das du mit einer kondenswasser-öl-emulsion gefahren bist.

wenn der filter mit gewechselt wurde (hoffentlich): beim 4 zylinder ist es dann so, dass sich eine ganze weile kein öldruck aufbaut, weil das filtergehäuse zunächst mal gefüllt werden muss. ich weiss allerdings nicht, ob das beim sixpot auch so ist. können dir hier andere was zu sagen.
in dieser zeit sollte man dann etwas piano mit der drehzahl agieren. aber ich denke mal, du bist eh nicht gleich losgespurtet ;).

ami-schrauber ist erstmal gar nicht die schlechteste adresse. der wird einiges an zölligem werkzeug haben, und mit vielen arbeitsgängen vertraut sein. z.b. braucht für eine prüfung der pleuellager und kolbenböden nicht der motor raus usw...

viel erfolg

p.s.: herzlich willkommen :D

AW: Hat Jemand Tipps zu einem Pleuellagerschaden im 6-Zylinder?

Hallo Leute,

herzlichen Dank an Euch für die Informationen, das hilft schon einmal, die ersten Schritte einzuleiten.

Ich lasse ihn erst einmal zu meinem Schrauber bringen, dann werden wir, wie heppens sagt, die Ölwanne abnehmen und die Pleuellager inspizieren...

Viele Grüße
Derollepott

AW: Hat Jemand Tipps zu einem Pleuellagerschaden im 6-Zylinder?

So ein Lagerschaden kommt nicht grundlos. Wie schon erwähnt wurde, laufen die Pumpenräder im Laufe der Zeit ins Gehäuse ein und die Feder vom Überdruckventil der Pumpe ist mit Sicherheit zu kurz. Wenn dann noch Schlamm in den Ölbohrungen abgelagert ist, ist ein Lagerschaden vorprogrammiert.

Grüße
Udo