Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

    Hallo Allerseits,

    bin derzeit in den USA unterwegs und benötige neues Öl für den Dicken. Derzeit fahren wir ein Gastrol 5W 40 mit der Spezifikation A/B3. Habe ich in Kanada ohne Probleme bekommen. Hier in den USA sieht es schon anders aus, 5W 40 Öle sind sehr rar und ich finde nur eine C Spezifikation auf den Verpackungen, z.B. Shell Rotella T6 oder Mobil 1 =E7 bzw E9 also für Nutzfahrzeuge, zusätzlich noch eine Spezifikation nach API-CI 4. bzw CF 4. Jetzt weiss ich nicht ob ich E 7 bzw E5 Klasse Öl fahren kann. Kennt sich jemand mit dem amerikanischen Spezifikationen aus. Würde am liebsten wieder ein 5W 40 fahren, da ich auf dem Weg nach Südamerika bin und sowohl sehr hohe als auch sehr niedrige Temperaturzonen durchfahren werde, darum macht ein Mehrbereichsöl mit breiten Spektrum meiner Ansicht nach Sinn.

    Besten Dank im Voraus

    Stefan
    Zuletzt geändert von fumanschu; 27.09.2011, 18:37.
    www.kontraer.com

    #2
    AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

    Hi Stefan,
    Leider kann ich dir nicht genau sagen welches Motoröl da passend ist, wir verwenden in unseren Motoren andere Öle. Was du aber machen kannst ist bei EastCoastRover anrufen und dort fragen, die können dir genau sagen was da reingeht bzw. dir eine Empfehlung geben. Alternativ kann ich dir anbieten auf d-90.com nachzufragen. Wenn du das willst schick mir eine pn mit dem Baujahr von deinem Auto.

    Gruß,
    Robert
    You Can't Fix Stupid:evil:

    Kommentar


      #3
      AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

      C weist nur auf die Tauglichkeit für Dieselmotoren mit Partikelfilter hin

      Nimmst Du ACEA C1 oder C2 oder C3


      Hier findest Du europäische sowie US-Spezifikationen mit Erklärung :)

      Idioten. Überall.

      LostAreas.de - industrieller Verfall

      Kommentar


        #4
        AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

        Hi auch,

        Ölnormen sind ein Dschungel....

        ....ich würde mich in deinem Falle an den Nutzfahrzeug-Normen orientieren - E4 bzw. auch E7 sind da ähnlich zu werten wie die A3/B3: hochwertiges Öl mit verlängerten Wechselintervallen, hohe Anforderungen an den Verschleißschutz, jedoch "klassische", nicht gezielt aschearme Additivierung für den Einsatz in Motoren ohne Partikelfilter (bei Nutzfahrzeugen ist in der ACEA-Klassifikation speziell E6 ein Öl für mit reduziertem Aschegehalt für Motoren mit Partikelfilter).

        Wichtig für das folgende Südamerika ist imho des weiteren ein Öl, welches Diesel mit höheren Schwefelgehalten "gut ab kann" - hier ist die TBN (total base number) ein Orientierungswert (typische Bereiche gehen ca. von 7 bis 14, Pi-Daumen-Quadrat sind Öle unter 10 eher für schwefelarme "westliche" Kraftstoffe ausgelegt - "C"-Öle sollen angeblich durch andere Additivierungen (gehörte Aussagen, kann ich nicht verifizieren) ebenfalls nicht wirklich für schwefelreichen Diesel geeignet sein.

        Die Verfügbarkeit der Öle in den USA kann ich leider nicht beurteilen, aber dieses hier:

        pdf-Datei: Cat DEO Syn sollte verfügbar sein, hat quasi sämtliche weltweiten modernen Freigaben und dürfte im Nfz-Bereich eines der Spitzenöle auf dem Markt sein.

        Viel Erfolg bei der Suche und Auswahl
        Roman

        Kommentar


          #5
          AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

          Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
          Nimmst Du ACEA C1 oder C2 oder C3
          Uihhhh, also wer C1 sagt, sagt quasi auch A1-Ford-Öl, oder ? *gg*

          C1 und C2-Öle haben eine abgesenkte dyn. Hochtemperatur-Viskosität (HTHS) - da wird viel gemutmaßt, ob das außer zum Treibstoffsparen wirklich für irgendwas gut sein soll...imho sind auch keine C1 und C2-Öle in 5W40 auf dem Markt - alles 0W30 und 5W30.

          C3 ist hingegen ein sehr hoher moderner Standard ähnlich/entsprechend der B3/B4-Spezifikation, jedoch aschearm für Motoren mit Partikelfilter - in dieser Spec gibt es auch 5W40-Öle.
          Also meine persönliche Meinung: wenn "C", dann C3. In diesem Anforderungsprofil steckt ein Höchstmaß an Verschleißschutz und Motorsauberkeit.

          _____

          nochmals zum außereuropäischen Problem des Schwefelgehaltes:

          API CI-4 ist bis 0,5 % Schwefelgehalt empfohlen, die modernste API CJ-4 jedoch nur für schwefelfreien (< 0,05 %) Diesel, bereits mit Warnhinweisen ab 15 ppm (u. a. verkürzte Ölwechselintervalle) --> siehe hier: pdf der API Service Categories

          Viele Grüße
          roman
          Zuletzt geändert von Roman_M; 27.09.2011, 21:18.

          Kommentar


            #6
            AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

            C1/B5
            C2/B5
            C3/B4
            Idioten. Überall.

            LostAreas.de - industrieller Verfall

            Kommentar


              #7
              AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

              Vielen Dank schonmal an alle.
              Werde die Tage nochmals genau die Spezifikationen der hier angebotenen Ölest studieren und dann, Dank eurer Hilfe hoffentlich die richtige Entscheidung treffen. Bin in Deutschland immer Mobil 5W 40 nach ACEA A/B3 gefahren. Nochmal zum mitschreiben, ist B3 die aktuellere und damit höherwertige Spezifikation und schliesst damit B1 ein oder sind das zwei Paar verschiedene Schuhe. Hatte bis dato nämlich auch in Deutschland kein Öl nach B1 gefunden.
              www.kontraer.com

              Kommentar


                #8
                AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                Ja -B3 ist eine neuere und höherwertigere Spezifikation als B1. B4 ist wieder höherwertiger als B3. B5=B4 da B5 nur Partikelfiltertauglich ist
                Idioten. Überall.

                LostAreas.de - industrieller Verfall

                Kommentar


                  #9
                  AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                  Hi auch,

                  öhm, ACEA - wie gesagt, ein Dschungel...

                  zum einen ist wichtig zu wissen, dass die ACEA ihre Specs nach Jahrgängen modifiziert, aber keine neuen Buchstaben vergibt - also es gibt z. B eine B4 Issue 2 (2002) und eine A3/B4 (2008 ) (ab 2004 hat die ACEA die Benziner "A"-Gruppen mit den "B"-Gruppen für PKW vereinigt) ---> da ist der neue Jahrgang i. d. R mit anspruchsvolleren Prüfkriterien hinterlegt. Aber auch so, dass z. B. die Anforderungen an ein A3/B3 (2008 )-Öl höher sind als für ein B4 (2002)-Öl.....und nicht immer ist auf der Öldosen hinterlegt, aus welchem Jahr die ACEA-Freigabe stammt...

                  zum anderen: B4 ungleich B5 --> B5 ist per ACEA-Definition ein Öl mit (im Gegensatz zu B3 und B4) einem abgesenkten HTHS-Wert < 3,5 cP ("Spritsparöl") und es ist nicht auf einen geringen (partikelfiltertauglichen) Sulfataschegehalt definiert - aber es hat sehr hohe Anforderungen (ähnlich B4) an die Motorsauberkeit und den Verschleißschutz. B3 und B4 im aktuellen Jahrgang wiederum sind hinsichtlich Verschleissanforderungen ähnlich, jedoch wird der B4-Prüf- und Freigabezyklus mit erhöhten Anforderungen an die Kolbensauberkeit auf einem Direkteinspritzer-Motor gefahren (wenn es interessiert, hier die pdf mit den ACEA-Prüfwerten )

                  _______

                  ABER: das Thema kann man eigentlich vereinfachen:

                  -- Du hast bisher 5W40 benutzt, also tu es auch einfach weiterhin. In der Viskositätslage 5W40 gibt es eigentlich keine wirklich schlechten Öle.

                  -- Freigaben ACEA A3/B4 und / oder auch C3 und/oder auch API CH-4, CI-4 sind anspruchsvoll - ein Öl, welche diese besitzt, ist schon "oberes Leistungssegment"

                  -- ein weiteres mögliches Beurteilungkriterium sind die ex-DAIMLER-CHRYSLER / Mercedes Freigaben 229.3 und die noch höherwertig einzustufende 229.5 --> diese basiert auf den Mindestanforderungen ACEA A3/B4 + zusätzlichen DB Kriterien, die 229.5 trennt imho den "Durchschnitt von der Spitzenklasse" ab. Anbei der link zu der (weltweiten) Daimler-Freigabeliste, in welcher auch einige US-Öl-Hersteller mit den entsprechenden Produkten aufgeführt sind: DB-bevo

                  _____

                  und wer noch Lust zu spielen hat: Mit diesem Diagrämmchen eine Additivherstellers kann man sich die unterschiedlichen Anforderungsprofile an Öle etwas visualisieren. Obacht, das Diagramm hat keine definierten Skalen, sondern vergleicht die Eigenschaften relativ - ich würde es nicht überwerten, ist aber ein netter Zeitvertreib...

                  Viele Grüße
                  Roman
                  Zuletzt geändert von Roman_M; 28.09.2011, 12:56.

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                    mit der Mercedes Freigabe hat jetzt wirklich geholfen. Das Shell Rotella T6 entspricht neben E9 auch den Mercedes Anforderungen und ist Viskoklasse 5W 40. Also sollte ich das nehmen.

                    Nochmal für doofe: Wenn ein Öl Ascheärmer ist, da für Partikelfilter, kann das nicht schaden weil Qualität gleich oder besser, richtig?
                    www.kontraer.com

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                      Hi auch,

                      der Versuch einiger Antworten:

                      das Rotella T 6 ist ein sehr "modernes" Öl auf höchstem Leistungsniveau, das sollte in unseren altbackenen Möhren schon funktionieren. *gg* Hier der link zu einer pdf-Broschüre. Ein kleines "aber" kommt am Ende.

                      ____

                      C --> A

                      in der aktuellen ACEA sind die Anforderungen an Verschleiß und Sauberkeit zwischen C und A Klassen quasi gleich gesteckt. Die C-Öle sind zudem aschearm (gegen das Verstopfen von Partikelfilter), wass bei der Ölherstellung den Einsatz von anderen, neuen (modernen) Additiven erfordert. Die Aschen bei der Mitverbrennung von Motorölen kommen/kamen überwiegend aus diesen (älteren) Additiven (i. d. R. auch komplexe Metallverbindungen, ein klassisches Verschleißschutz-Additiv ist z. B. ZDDP (Zinc Dialkyl Dithio Phosphate)), nicht aus den hochreinen Grundölen als die eigentlichen Kohlenwasserstoffverbindungen des Öls.

                      Zu beachten beim Vergleich ist, dass C1 und C2 eben diese abgesenkte dynamische Scherviskosität HTHS haben. Einer der namhaften europäischen Ölhersteller (nicht "Vermarkter", sondern Hersteller), Fuchs Petrolub, hat für seine Öle mit den Haupt-Freigaben nach C-Klassen dementsprechend folgende weitere Einsatzempfehlungen (die Zuordnung, wie Ingo sie schon geschrieben hatte):

                      C1 und C2 --> auch für die Herstellervorschriften A5/B5 (HTHS = 2,9 - 3,5 mPas)
                      C3 --> auch für die Vorschrift A3/B4

                      das passt also schon, die Leistungsniveaus stimmen überein.

                      Wobei die ACEA noch schreibt: Warning: these oils are unsuitable for use in some engines. Consult owner manual or handbook if in doubt.
                      Dies scheint sich jedoch besonders auf wirklich "historische" Motoren mit untenliegenden Nockenwellen zu beziehen, so ca. vor 1980 (im V-8 Unterforum war letztens auch ein thread dazu).

                      _____

                      Jetzt aber das kleine "aber":

                      Das Rotella T6 ist bereits eines der aschenärmeren Öle mit modernen Additiven - hier findet man vielerorts den Hinweis, dass diese Öle speziell für schwefelarmen Diesel ausgelegt seien bzw. bei schwefelreichem Diesel die Wechselintervalle zu verkürzen seien.

                      Ich kenne die Qualitäten des Diesels in Südamerika nicht - in West- und Zentralafrika ist der hohe Schwefelanteil im Diesel definitiv noch ein Thema. Vorsorge kann man eben durch ein Öl mit einer hohen TBN (total base number) als Maß für das Neutralisationsvermögen saurer Verbrennungsprodukte schaffen. Im NfZ-Bereich mit hohen Ölmengen ist es auch üblich, diese TBN durch regelmäßige Ölanalysen zu kontrollieren und auch damit den erforderlichen Wechselzeitpunkt festzulegen - bei 7 l Ölfüllmenge im Defender ist das aber eine unwirtschaftliche Illusion....

                      ...imho nimm das Rotella.....ich würde als Vorsorge einfach nach den USA + max. 5.000 km vielleicht-schwefelreichem Südamerika den nächsten Wechsel einplanen.

                      Viele Grüße
                      roman
                      Zuletzt geändert von Roman_M; 28.09.2011, 20:10.

                      Kommentar


                        #12
                        AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                        Hier die Antwort von d-90.com. Das Thema mit dem Schwefel ist bekannt, haben wir auch bei unseren Motoren. Wenn wir einen schwefelreichen Diesel tanken, dann werden Wechselintervalle auf die Hälfte verkürzt...

                        Gruß,
                        Robert
                        Zitat von Naplm00
                        You Can't Fix Stupid:evil:

                        Kommentar


                          #13
                          AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                          So,

                          habe gerade 16l 5W 40 Castrol Edge nach ACEA A3/B4 gekauft. Ich glaube Ingo schwört auch auf das Edge hatte ich mal gelesen.

                          Wechselintervalle auf 5000km verkürzen? Habe bisher alle 20 tkm getauscht, kann der Diesel wirklich so mies sein?
                          www.kontraer.com

                          Kommentar


                            #14
                            AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                            Hi auch,

                            eine kurze Recherche hat "bei den Sternen" doch noch etwas über den zu erwartenden Schwefelgehalt zutage gefördert:

                            Mercedes-Benz-Betriebsstoffvorschriften - link zur Portal-Seite

                            Bitte dort die Blätter 136.0, 136.1 und 136.2 beachten. Anhand der (recht aktuellen Daten, 2007 - 2009) sind in einigen der Länder Süd-/Mittelamerikas hohe Schefelgehalte noch ein Thema.

                            ____

                            Alle größeren Motorenhersteller verweisen bei dem Einsatz mit schwefelreichem DK generell auf verkürzte Ölwechselintervalle, jedoch wird eigentlich nie eine direkte "Zahl" genannt. Bei Großmotoren wird eben die Ölanalyse mit der Entwicklung (Senkung bzw. "Verbrauch") der TBN als Grundlage verwendet, mit der Faustformel "wenn TBN auf den halben Ausgangswert abgesunken, dann Wechseln".

                            Bei LandRover wird z. T. auf einen verkürzten Wartungsintervall "unter erscherten Bedingungen" verwiesen - teilweise existiert die Zahl "außerhalb Westeuropas 7.500 Meilen / 12.000 km)".

                            Das sind halt alles irgendwelche Faustformeln - letztendlich kann (ohne Analysen) nur dein eigenes Gefühl entscheiden.
                            Vielleicht noch als Entscheidungshilfe, dass bei schlechteren Wegen und sinkender Durchschnittsgeschwindigkeit natürlich auch die Zahl der "Motorbetriebsstunden" für 20.000 km Fahrtstrecke eklatant zunimmt. Wenn ich von Europa (und meinem Fahrprofil) ausgehe, dann sind 20.000 km so in etwa 250 Betriebsstunden - ein ganz übliches Wechselintervall für Industriedieselmotoren. Aber wieviele Strecken-Kilometer ergeben 250 Bh in den Anden ? Sicherlich deutlich weniger.

                            Viele Grüße + Gute Reise
                            Roman

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Spezifikation Motoröl in USA (ACEA E bzw API )

                              Danke, werde mich mal schlau machen....

                              Hasta Luego
                              www.kontraer.com

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X