RE: Diagnosebuchse...

Hai,
mit dem Thema habe ich mich vor 6 Jahren auch mal auseinandergesetzt - wg. Reise und Bauernreset...
Problem ist, dass LR eigene Protokolle verwendet, nicht das ansonsten übliche OBD-II. Deshalb ist z.B. auch die ADAC - Pannenhilfe nicht in der Lage, die ECU mit ihren Schlepptops zurückzusetzen.
Mir ist noch keine erschwingliche Bastellösung bekannt, die ermöglicht, dass man überhaupt an das Steuergerät herankommt.
Bleibt also nur Testbook, Rovacomlite.
Neu ist so ein Stück Weichware von Kitcarelectronics mit der man den Reset durchführen kann, aber auch neue PD- Einheiten anlernen usw...
Ist mit über 200 Pfund aber auch kein Schnäppchen. *Guckst Du hier* - und dann durchklicken.

Vielen Dank für die raschen Antworten... schlaft ihr nie ??? :D 8)

@gsmix
kannst du mit dem Teil richtig umgehen ??? Kann mir vorstellen, dass man damit auch ganz schnell sein Steuergerät himmeln kann ??? Wenn ich mir so ein Teil besorge, kannst du mir mal einen "Kurzlehrgang" geben "???

ach so kommst du am Montag zum Stammtisch ? findet bei uns statt wir haben jetzt vielleicht einen Clubraum !!!

Liebe Grüsse
Wolfgang

Gute Idee ...
mit dem zweiten Gerät mal schauen, was die noch so kosten.
Dann vielleicht bis Montag

Liebe Grüsse
Wolfgang

Hallo,
das mit dem zweiten Steuergerät ist eine gute Lösung, falls der Fehler am Steuergerät selbst liegt, aber wenn irgendein anderes Teil (z.B. ein Sensor) ständig Fehlermeldungen produziert, ist der Fehlerspeicher des neuen auch bald voll...

Hallo,

Vorbeugen beu (langen) Reisen ist immer gut, machen wir mit den Moppeds auch immer so.
Es gibt bestimmte "Pappenheimer" Teile die man schon kennt.

Gibt es beim LR denn auch Erfahrungen mit ausfallenden Steuergeräten
oder anderen Teilen, die man vor längeren Auszeiten vorhalten sollte ?

Danke und Grüße,
Stefan

Ich meine malgelesen zu haben, dass der Fehlerspeicher im ECU wie folgt gelöscht werden kann:

Batterie plus und minus abklemmen und dann kurzschliessen.

Achtung nicht Batterie kurzschliessen! :D

Und welche Anschlüsse soll man kurzschliessen?
Das Steuergerät müsste ja dann im stromlosen Zustand seinen Speicher löschen ?( .

Stefan

Plus und Minus - Kabel bei ABGEHÄNGTER Batterie - so ne Art Totalentladung.

Von einem Ausfall der ECU - was als worst- case- szenario von der "Bin-ich-froh-dass-ich-ein-elektronikfreies-Auddo-fahre-Fraktion" immer wieder an die Wand gemalt wird, habe ich noch nix gehört. Klar gab's schon gehimmelte Steuergeräte, aber dann meist durch Öl im Kabelbaum.
Es gibt ja durchaus ein paar TD5- Treiber, die "echte" Weltreisen, so über mehrere Kontinente hinweg gemacht haben - bzw. machen und das der Welt auch auf ihren HP's kundtun.
Da wirst Du nur die "normalen" Ausfälle -Batterien, Getriebe, Steckachsen, Stossdämpfer, Lucas-the-inventor-of- the-short circuit- Probs. usw. finden. Im VMV gab's mal einen, der in der LR- Diaspora (Mexico, Guatemala, südliche USA) rumgegekurkt ist und dachte seine ECU spinnt, da war's zum Schluss dann auch nur ein klebendes Relais...
Gut, mit Gewalt kriegt man alles futsch- und tauchen z.B. tut der ECU bestimmt nicht gut- aber wenn man sich damit abgefunden hat, dass der TD5 noch wasserscheuer ist als seine Vorgänger , dann fährt man halt nicht durch 1 m tiefe Brühe, das tut keiner Karre gut.
Das beknackeste Teil am TD5- Defender in Bezug auf jwd- Reisen ist IMHO immer noch die Spritpumpe....
Zum von Sionnach beschriebenen Bauernreset der ECU sagt DerHund hoffentlich noch was...

Hi,

also quasi eine entladung möglicher vorhandener Pufferspeicher?
Wäre interessant was genau bzw. wie sich das Steuergerät (=ECU?) die Fehler merkt.

Gruß
Stefan

Prinzipiell gibt es 2 Möglichkeiten, wie sich ein Steuergerät Fehler "merken" kann.

1. Dauerversorgtes RAM (Speicher, der direkt an der Batterie hängt).
Bei Klemme 15 (Zündung) aus wird der Speicher trotzdem versorgt, da er direkt an Klemme 30 (Batterie Plus) hängt. Wird nun die Batterie abgeklemmt, geht der Speicherinhalt innerhalb kurzer Zeit verloren (normalerweise weniger Minuten) . Somit lässt sich dadurch der Fehlerspeicher löschen... Kurzschliessen ist Blödsinn - lieber ein paar Minuten warten...

2. EEPROM (Speicher, welcher auch ohne Versorgunsspannung seinen Inhalt erhält).
Hier hilft das Abklemmen der Batterie nichts!!! Kurzschliessen auch nicht... Der Fehlerspeicher lässt sich nur über Werkstatt-Tester löschen.

Was nun im Defender verbaut ist weiß ich nicht. Ich vermute mal ersteres, da billiger....

>> Zum von Sionnach beschriebenen Bauernreset der ECU sagt DerHund hoffentlich noch was... <<

Nee, ich sag lieber nicht, was ich davon halte... genausowenig wie von dem scheinbar nicht auszurottenden Gerücht, daß Steuergeräte wegen "Überlaufen des Fehlerspeichers" ihre Arbeit einstellen würden (hier wird gern Ursache und Wirkung verwechselt: es fault nicht, weil es stinkt, sondern es stinkt, weil was fault ;)

Stellt euch den Fehlerspeicher am besten als eine Liste mit Kästchen zum Ankreuzen vor: die Liste hat eine Zeile for jeden möglichen Fehler, und wenn ein Fehler aktiv oder gespeichert ist, sind die Häkchen in der entspr. Zeile angekreuzt, sonst halt nicht. Die Anzahl der möglichen Fehler (der "Zeilen") und damit der belegte Speicher ist nicht davon abhängig, wie viele Fehler aktuell angezeigt werden.

>> 1. Dauerversorgtes RAM <<
>> 2. EEPROM <<

... und 3. Flashspeicher (der wird jedenfalls bei modernen Steuergeräten - dazu zählt auch das Td5-Steuergerät ab MY02 - für den Fehlerspeicher fast ausschließlich verwendet).

Das Motorsteuergerät ist das Teil im Defender, um dessen Zuverlässigkeit ich mir zuletzt Sorgen machen würde :-)

Stimmt - Flash...hatte ich vergessen.

Wohl weil's bei uns in der Firma kaum für den Fehlerspeicher verwendet wird. Nachteile sind halt, dass Flash im allgemeinen weniger Schreibzyklen verkraftet und dass meisst nur recht große Blöcke geschrieben werden können. Vorteil ist, dass sowieso vorhanden und damit kein Geld kostet.

Zurück zum eigentlichen Thema: Der Fehlerspeicher im Flash lässt sich durch abklemmen der Batterie auch nicht löschen

Ja... ich seh das vielleicht zu eng - es gibt sicher auch noch SG, bei denen der Fehlerspeicher im EEPROM liegt, grad wenn's nicht zu umfangreich ist.

Früher legte ich den Fehlerspeicher meist ins NOR-Flash (dort kann auch in kleineren Einheiten geschrieben und vor allem gelöscht werden), heute nur noch ins NAND-Flash. Die Anzahl Schreibzyklen ist kein Problem, da > 100.000 garantiert sind und diese auch noch im freien Bereich "rotieren" (d.h. die Fehlerspeicherdatei kommt erst nach > 1000 Schreibzyklen wieder an die gleiche Stelle), so daß bei täglich 2 Fahrten erst in ca. 140.000 Jahren mit einem diesbzgl. Flashfehler zu rechnen ist... ;)

Und auch wieder zum Thema: wer von der Elektroparanoia geplagt (oder wie ich einfach nur neugierig) ist, kann sich ja das Rovacom Lite zulegen - bei mir waren's grob 1000 Euro für die HW und die 3 SW-Module Td5, ABS und 10AS (WFS/ZV/Alarm). Das oben erwähnte preiswertere Kitcarelectronics-Diagnosesystem kenn ich nicht aus eigener Erfahrung - es steht funktional deutlich hinter dem Rovacom zurück (ggf. im VMV nach "Kitcarelectronics" suchen) und ist auch nur für Td5, nicht für ABS und 10AS verfügbar - aber zum reinen Fehlerspeicherauslesen und -löschen sollte auch das genügen. Wirklich BRAUCHEN tut man wohl keins davon - der Td5 sollte wie schon gesagt nur mit Kurbelwinkel- und Gaspedalgeber laufen, die restlichen kann (und sollte) man einfach abstecken, wenn sie Müll liefern, und das kann man (mit genug Zeit) wahrscheinlich auch durch Probieren rausfinden.