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Zahnriemen ... ein paar Fragen

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    Zahnriemen ... ein paar Fragen

    Hallo Gemeinde,
    bin gerade dabei den Zahnriemen meines 130er TDI zu wechseln. Da ich durch Schusseligkeit den Simmering der KW unbrauchbar gemacht habe, habe ich also noch zwei Tage Zeit bis ich einen neuen bekomme und alles wieder zusammenbauen kann.
    Also möchte ich die Gelegenheit nutzen, hier ein paar Fragen loszuwerden, da mich auch die Suchefunktion nicht schlauer machen konnte:

    1.
    Welches ist denn nun das korrekte Spannmoment des neuen Riemens 11Nm (wie im Bulletin genannt) oder 15Nm (wie im WHB) ?
    Da ja überall zu lesen ist, daß keinesfalls ein Klickschlüssel zu verwenden ist, hab ich mal einen Test gemacht und den digitalen Sensor von Voelkner auf einen vorh. Klickschlüssel gesetzt. Der Unterschied beim klicken kam auf ca. 2Nm raus, was immerhin ca. 20% Abweichung sind. Wie aber schon geschrieben, hat sich die Angabe des korrekten Drehmo's von 15 auf 11 geändert. Haben die bei LR nun dazu gelernt, daß das Moment im WHB zu hoch war, oder wie oder was?

    2.
    Muß/sollte man an die bei dem Riemenwechsel in die Hand zu nehmenden Schrauben Schraubensicherung, AntiSeize oder nix besonderes tun? Wenn ja an welche was?

    3.
    Wie sollte man das Nockenwellen-Riemenrad nach SiRi-Tausch gegenhalten um die zentrale Schraube wieder mit den 80Nm anzuziehen?
    Im WHB steht:
    Einbau
    3. Nockenwellenrad montieren. Schraube mit 80 Nm
    festziehen.
    4. Nockenwellenantriebsriemen montieren.
    Ich hätte auf die Haltekraft des neuen Riemens und den 9,5mm Bohrer in der ESP gebaut, den Riemen also zuerst montieren und dann die 80Nm auf das Riemenrad, was natürlich den neuen Riemen nicht neuer macht ... wie kann man's denn sonst gegenhalten?

    vielen Dank für eure Antworten
    Grüße
    olli130
    ... wenn ich men wüßte wie's müßte

    #2
    AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

    11 - 12NM sind korrekt. Dazu die neuen Zahnriemenräder benutzen, dann passt das.



    Die Nockenwellenriemenscheibe hat zwei Gewindelöcher, da kann man so einen Halter zur Fixierung anschrauben:

    Zwei Flacheisen oder Winkeleisen in der erforderlichen Länge abgesägt, an den Enden durchbohrt, mit einer Schraube zusammen gehalten, am anderen Ende zwei Schrauben um am Flansch fixiert zu werden, ggf noch zwei Distanzbuchsen aus einem Röhrchen odgl angefertigt.......

    ....... und schon kann man die Riemenscheibe oder was auch immer gegen Verdrehen blockieren.
    Hatte fürs Foto gerade keinen Kardanwellenflansch oder Kurbelwellenriemenscheibe zur Hand.

    Und was den Klickschlüssel angeht, hat er erstmal geklickt, dann kannst Du das Drehmo nicht mehr korrekt halten bis die Schrauben zur Fixierung angezogen sind. Klickschlüssel haben schon so manchen Motor auf dem Gewissen, auch hier im Forum!
    Zuletzt geändert von Zebulon; 11.09.2011, 18:48.
    Gruß Rainer
    https://www.ecosia.org/ Die Suchmaschine die Bäume pflanzt!

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      #3
      AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

      Danke Rainer für die wie immer suveräne Antwort,
      kannst Du mir noch sagen, ob irgendeine Chemiepaste an die eine oder andere Schraube sollte? ... hab' in einem englischen Forum gelesen, daß AntiSeize-Paste an den Deckelschrauben unbedingt von Vorteil sein soll, da wenn mal Nässe kommt, diese gerne festfressen. ... und wie stehts um Schraubensicherung an den Rädern bzw. Spanner?

      edit:
      noch 'ne Frage:
      wäre ein kurzer Probelauf bei offenem Deckel schlau ... is' klar WaPu etc. fehlt dann, aber das sollte für 'ne halbe Min. eigentl. nix machen, oder sieht man nach solch kurzer Zeit noch nichts, wenn's mit Muße und möglichst korrekt gemacht wurde ?

      Dank und Gruß
      olli
      Zuletzt geändert von olli130; 11.09.2011, 20:23.
      ... wenn ich men wüßte wie's müßte

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        #4
        AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

        Moin olli,

        die beiden Scheibenfedern sind für die Lagesicherung des unteren Zahnriemenrades gedacht, nicht zur Drehmomentübertragung! Das besorgt die hohe Vorspannkraft der Zentralschraube in der KW.

        Wenn du alle Arbeiten sorgfältig ausgeführt hast, erübrigt sich ein Probelauf mit freiem Zahnriehmen eh.

        Wie blockierst du die KW beim Anziehen der Zentralschraube?

        Kurt
        Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.

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          #5
          AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

          Zitat von Arlo Beitrag anzeigen

          Wie blockierst du die KW beim Anziehen der Zentralschraube?

          Kurt
          Moin Kurt,
          ... mit 'nem selbstgebauten Gegenhalter, der an der KW-Scheibe angeschraubt wird und dann eine Stange zum Gegenhalten aufnimmt.

          Das die Wellenfedern nicht das Drehmoment übertragen können is klar, da sie dafür zu mickerig sind. Meine Frage bzgl. der Chemiepaste(n) war um zu wissen ob man z.B. Schraubensicherung oder Anti-Festfresspaste an die ein oder andere Schraunbe tun sollte.

          Grüße
          olli
          ... wenn ich men wüßte wie's müßte

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            #6
            AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

            Ja, so mache ich es auch. :D

            Kupferpaste an den Deckelschrauben kann kaum Schaden anrichten.
            Falls die Stiftschraube beim Losdrehen der Sicherungsmutter mit herauskommt, drehe ich diese mit einem langen Sechskant mit durchgehendem Innengewinde, gekontert ausschließlich auf der Schraubenstirn durch eine Schraube wieder hinein.

            Von verklebten Schrauben halte ich nix!

            Falls du das Kurbelwellenzahnriemenrad austauschst, sollte der RWDR und der O-Ring mit gewechselt werden!

            beschrieben hatte ich das Prozedere mal hier: www.offroad-forum.de/viewtopic.php?t=28111&postdays=0&postorder=asc&hig hlight=zahnriemenwechsel+leicht&start=0

            die 15Nm benutze ich auch heute noch.

            Schlüssel dafür ist ein etwas dünner ausgeführter Analogschlüssel:
            Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.

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              #7
              AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

              Hi Kurt,
              vielen Dank für Deine Antwort.
              Beim Kleben von Schrauben bin ich auch immer wieder hin- und her gerissen ... weshalb hälst Du da nichts von?
              Die RWDR (RWDR = RadialWellenDichtRing = SiRi = Simmering - wg. der Suchefunktion und für die Newbees ... wie ich es auch mal war- ... und bei so mancher Abkürzung auch immer noch bin- ergänzt ) will ich natürlich beide neu machen, weil ich da sooo gut, so schnell (hoffentlich) nicht wieder dran komme ... NW ist schon drin .... beide waren schon etwas sabbelig drumrum ... KW natürlich deutlich mehr als NW. Hoffentlich wird der O-Ring der KW keinen Streß machen ... der Konstruktion nach könnte der gerne beim Einsetzen vermackelt werden ... hab mit der Ersatzbestellung des plattgetretenen KW-SiRis gleich einen Reserve O-Ring mitbestellt. Das KW-Riemenrad tausche ich nicht gegen ein neues ... ist zwar die punktgeschweißte Vers. welche bei nem ersten Riementausch durch einen :-] vor Jahren eingebaut wurde aber ich glaube/hoffe bis zum nächsten Riementausch ist das ok.
              Du machst mich jetzt aber nicht sicherer wg. 11 oder 15 Nm ;) ... ich glaub' ich werd' mal die untere Mitte nehmen ... wenn ich mal wieder Muße hab' stell ich zu der Aktion auch Bilder hier rein ... morgen werd' ich mir erst mal den von Dir genannten Link reinziehen ... hab' ihn zwar -glaub ich- schon mal gelesen ... aber besser vorher doppelt schlau lesen, als nachher dreifach dumm gucken
              Dank und Grüße
              olli
              Zuletzt geändert von olli130; 12.09.2011, 22:12.
              ... wenn ich men wüßte wie's müßte

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                #8
                AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                Wenn denn beim Löseversuch der Schraubenkopf abreisst, ist der Rest des Gewindes auch noch hoffnungsvoll fest mit dem Rest verbunden.

                Schraubenverbindungen sollten allein kraftschlüssig sein!

                Ich plädiere für Sperrzahnschrauben, wenn es denn Not tut!

                Zur Suche:
                DIN 471 und DIN 472 beschreiben Sicherungsringe für Wellen, bzw. Bohrungen hinlänglich.
                DIN 3760 beschreibt alle Unzulänglichkeiten von Radialwellendichtringen!
                O-Ringe wurden in der DIN 3770 beschrieben.

                Die 15Nm hinterließen nach 15000km folgenden Abrieb im Deckel


                nach der Reinigung sah es dort nach weiteren 15000 genau so aus.

                Gesprungen ist der Riemen jedenfalls nicht!

                Kann aber natürlich auch sein, das 11Nm bei einem neuen Riemen völlig ausreichend sind!

                Ich arbeite mit einem Analogschlüssel, bei dem der Hebelarm etwas vom Querschnitt verloren hat. Der unbeschriftete Strich entspricht dann dem Wert.



                Aber verunsichern will ich dich nun wirklich nicht! :D

                Vielleicht sagt nun mal jemand mit Erfahrung etwas?

                Zur Frühjahrskur nehme ich den Deckel jedenfalls herunter, befinde alles zur Zufriedenheit und ackere die 90° zu dem Vordrehmoment wieder dazu!
                Geht noch so gerade...
                Spass ist anders, aber gehört wohl so zum Tdi dazu, wobei mir gerade wieder der Rainer einfällt, der hatte son Sichtfenster verbaut:

                was genau kannst du dem eigentlich entnehmen? :D
                Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.

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                  #9
                  AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                  Zitat von olli130 Beitrag anzeigen
                  noch 'ne Frage:
                  wäre ein kurzer Probelauf bei offenem Deckel schlau ... is' klar WaPu etc. fehlt dann, aber das sollte für 'ne halbe Min. eigentl. nix machen,
                  Für die halbe Minute gibts keinen Öldruck, weil die Deckelschraublöcher pfiffigerweise bis in den Ölkanal gehen!
                  Gruß Rainer
                  https://www.ecosia.org/ Die Suchmaschine die Bäume pflanzt!

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                    #10
                    AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                    man kann die schrauben aber ohne deckel handwarm eindrehen,das gibt weniger ölsauerei.

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                      #11
                      AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                      Ist das die Distanzscheibe, die lt. Bulletin 0008 wegzuwerfen ist? Bei mir war sie nämlich noch verbaut, obwohl das Bulletin vor Jahren beim freundlichen hätte gemacht sein sollen ... aber die Senkung am Umlenkrad wurde auch nicht gemacht dafür habe ich aber einen Helicoil-Einsatz im Gewinde für die Spannrollenschraube vorgefunden
                      Das komische ist, das diese Scheibe aber im Bild B des Bulletins noch auftaucht???
                      Wäre drin lassen schlimm? weiß einer warum man die Rolle nicht auch vorne halten darf? Wird sie dadurch evtl. schief gezogen?
                      Wenn scheibe weg, einfach 'ne kürzere Schraube nehmen und gut is' ??
                      Angehängte Dateien
                      Zuletzt geändert von olli130; 14.09.2011, 09:42.
                      ... wenn ich men wüßte wie's müßte

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                        #12
                        AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                        Dort ist bei mir eine Stiftschraube M10x25 mit 15mm Einschraubtiefe verbaut.
                        Gehalten wird das Rad durch eine selbstsichernde Mutter. An eine Scheibe dort kann ich mich nicht erinnern.
                        Oben links im Bild mein Eindrehwerkzeug.



                        Bei dir ist noch das alte Kurbelwellenzahnriemenrad mit Blechbordscheiben verbaut. Das ist zu ersetzen durch dieses.



                        Hinter dem Rad sitzt ein O-Ring. RWDR muss auch getauscht werden.

                        Wenn du die Riemenspannung über die linke Rolle aufbringen willst, musst du zunächst die dort herrschende Spannkraft berechnen, die das Drehmoment im Vierkantdurchbruch bezogen auf den Drehpunkt der Umlenkrolle erzielt! :D
                        Leuchtweitenregulierung ist ein Thema für später geborene.

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                          #13
                          AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                          Zitat von olli130 Beitrag anzeigen
                          Ist das die Distanzscheibe, die lt. Bulletin 0008 wegzuwerfen ist? Bei mir war sie nämlich noch verbaut, obwohl das Bulletin vor Jahren beim freundlichen hätte gemacht sein sollen ... aber die Senkung am Umlenkrad wurde auch nicht gemacht dafür habe ich aber einen Helicoil-Einsatz im Gewinde für die Spannrollenschraube vorgefunden
                          Das komische ist, das diese Scheibe aber im Bild B des Bulletins noch auftaucht???
                          Wäre drin lassen schlimm? weiß einer warum man die Rolle nicht auch vorne halten darf? Wird sie dadurch evtl. schief gezogen?
                          Wenn scheibe weg, einfach 'ne kürzere Schraube nehmen und gut is' ??
                          Siehe Bild in meinem oberen Post: Die Schlitzscheibe ist IN der neuen Spannrolle integriert. Also kürzere Schraube nehmen und Gut ists.
                          Die Distanzscheibe sass unter der alten Umlenkrolle und war der Umlenkpunkt für die Spannrolle. Das ist jetzt in der neuen Umlenkrolle integriert.
                          Wenn Du das Bulletin Nr. 8 hast, dann weisst Du ja auch mit welcher Last der Riemen zu spannen ist, und mit welchem Drehmo die Schrauben fest zu ziehen sind. Dann klappts auch mit dem nächsten Dauerlauf. :)
                          Gruß Rainer
                          https://www.ecosia.org/ Die Suchmaschine die Bäume pflanzt!

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                            #14
                            AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                            Zitat von Arlo Beitrag anzeigen
                            Bei dir ist noch das alte Kurbelwellenzahnriemenrad mit Blechbordscheiben verbaut. Das ist zu ersetzen durch dieses.

                            Die neuen Zahnriemenräder sind in der Tat um Klassen besser als die alten. Nicht so scharfkantig und vor allen bleibt die Anlaufscheibe dort wo sie hin gehört.
                            Gruß Rainer
                            https://www.ecosia.org/ Die Suchmaschine die Bäume pflanzt!

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                              #15
                              AW: Zahnriemen ... ein paar Fragen

                              Zunächst mal Dank an Arlo und Rainer ,
                              die neue Scheibe hab' ich noch heute geordert obwohl ich die "Messer"scheibe schon eingebaut hatte weil ich endlich wieder Landy fahren will .... werd' die Scheibe tauschen sobald sie eintrifft ... kost' nich ganz 30,-€, also kein wirkliches Prob. wenn man den möglichen Schaden dagegenhält ... zum Glück ist die "Messer"scheibe bei mir 100tKm problemlos gelaufen, aber wer weiß schon wann die Schweißpunkte schlapp gemacht hätten.
                              Den gerade gewechselten KW-SiRi werd' ich lassen -Motor lief bis jetzt noch nicht-, den O-Ring hab' ich noch in Reserve ...
                              Habe inzw. in Erfahrung bringen können, daß die oben von mir gezeigte Scheibe noch aus der alten/fehlerhaften Konstellation stammt und evtl. wg. Ahnungslosigkeit des Freundlichen wieder eingbaut wurde ... notwendig ist sie scheinbar nicht.
                              Was mich in diesem Zusammenhang mal interessieren würde, wäre, bei wie vielen das LR-Bulletin in den LR-Werkstätten wohl falsch oder zumindest fehlerhaft ausgeführt worden ist? ... und dann auch noch voll berechnet wurde?

                              Und zum Thema auch gleich noch wieder 'ne neue Frage:
                              Beim Probedrehen -hab' die Ventilspiele gleich mit geprüft- ist mir ein deutliches Klackgeräusch -viermal pro Umdr. - aus dem Bereich der ESP aufgefallen, genauer zu lokalisieren war's leider nicht. Da ich mit dem alten Riemen vor dem Wechsel nicht genau gehorcht bzw. gar nicht bewußt getestdreht habe, bin ich nicht sicher, ob das ok ist. Ideen dazu??

                              Dank und Grüße
                              Olli
                              Zuletzt geändert von olli130; 14.09.2011, 21:51.
                              ... wenn ich men wüßte wie's müßte

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