AW: Für unsere Elektriker: Amperemeter zu schwach

Hallo Jürgen,

genauso habe ich es gemacht. Morgen mehr dazu und Bilder.

Gute Nacht
Pascal

AW: Für unsere Elektriker: Amperemeter zu schwach

Aaaalso, dann wolln wa mal:

Nachdem ich mir angesehen wie so ein Shunt aussieht, wie es funktioniert und wo ich ihn einbauen könnte:







bin ich zu dem Schluß gekommen, daß ich mit vertretbarem Aufwand keinen Shunt zwischen die beiden Anschlüsse bekommen würde. Zumal ich ihn wenn dann schon am Instrument haben wollte und nicht irgendwo anders in einem separaten Kasten.
Also ein wenig in der Grabbelkiste gewühlt und ein Stück Lochband gefunden und etwas verkleinert:



Eingebaut - also ganz stupide unter die beiden geschraubten Kontakt gepackt.

Ergebnis:

Motor an - nach abfallen des Start-Peaks:



Motor aus - normale Ruhestellung:


Ich bin begeistert ...

Ciao
Pascal

AW: Für unsere Elektriker: Amperemeter zu schwach

Hi,

freut mich dass es funktioniert, aber wenn der Strom weit über 30 A ansteigt stimmt etwas nicht.

Gewissheit würde nur bringen wenn man nachmisst und sich über den Zustand der Batterie im klaren ist.

Falls es wirklich dauerhaft hohe Ströme sind wirst du möglicherweise andere Schwierigkeiten bekommen. (Man tauscht auch nicht defeckte Sicherungen gegen Stärkere bis die nichtmehr kaputt gehen.)

AW: Für unsere Elektriker: Amperemeter zu schwach

Aufgemerkt! :D
Jetzt lasst euch das mal von einem erklären, der ein bissl Erfahrung damit hat....
Das Amperemeter im Auto hat die Aufgabe, die Ladung, bzw. Entladung der Batterie anzuzeigen. Im Normalfall wird die Autobatterie von der Lichtmaschine mit einem gewissen Ladestrom aufgeladen, sobald der Motor läuft. In diesem Fall schlägt das Amperemeter auf die positive (+) Seite aus. Wenn bei stehendem Motor Verbraucher die Batterie entladen, schlägt der Zeiger entsprechend nach (-) aus. Und wenn bei laufendem Motor der Zeiger auf der (-) Seite ist, dann heisst das, es sind mehr Verbraucher an, als der Generator speisen kann, es wird also die Batterie entladen und die Fahrt wird bald ein Ende finden.

Über die Batterie selbst sagt ein Amperemeter also nichts aus, nur ob sie gerade ge- oder entladen wird.

Zum Anschluss: Ein KFZ Amperemeter gehört zwischen Generator (Klemme B+) und Batterie-Pluspol (Klemme 30) in Serie geschaltet. Damit wird der Lade/entladestrom gemessen. Der Anlasserstrom läuft nicht über das Messgerät, (dessen Pluspol ist direkt mit einem fetten Kabel an Batterieplus angeklemmt) was auch gut ist, denn das würde das Amperemeter nicht aushalten. Ein Anlasser nimmt schnell mal 300A Anlaufstrom auf.

Beachtet mal dieses Schema, auch wenn es mit Shunt gezeichnet ist. Einen Shunt verwendet man, wenn man den Stromlauf nicht über das Armaturenbrett ziehen will, oder der Weg zu lang wäre (z.B. im Motorboot oder Bus...)




Den Messbereich des Amperemeters zu erweitern, macht nur Sinn, wenn zusätzlich neue Verbraucher hinzugekommen sind, von denen der Konstrukteur nichts wusste (elektrische Winde oder andere Hochstromverbraucher...) Auf der Ladestromseite sollte auch eine kräftige neue Lichtmaschine nicht für Ströme über 10 Ampere sorgen. Da ist was anderes faul. 30 A Ladestrom würde die Batterie in kurzer Zeit schädigen. Ich würde eine Diagnose mit Strommessung bei einem Bosch-Dienst o.ä. vorschlagen.

AW: Für unsere Elektriker: Amperemeter zu schwach

@ Bubu: Kann dem was du schreibst zustimmen. Als ich geschrieben man sollte sich über den Zustand der Batterie im Klaren sein, war gemeint: Defeckte Batterien können einen hohen Ladestrom zur Folge haben.

AW: Für unsere Elektriker: Amperemeter zu schwach

Also ich muß zugeben, daß mich Bubu kurzfristig verunsichert hat.
<Grübel> ... war das jetzt B+ ? Und was war noch mal B+ ?... </Grübel>

Habs nochmal durchdacht und nachgesehen - die Verkabelung ist genau richtig.



Aber das passt schon und der Peak >30A ist leicht zu erklären: Die Batterie habe ich vor 2 Jahren gekauft und seitdem sitzt sie im Landy und wird immer wieder zum Drehen des Motors verwendet ohne je durch Fahren aufgeladen zu werden.

Ciao
Pascal

AW: Für unsere Elektriker: Amperemeter zu schwach

Hallo,
ein kleiner Kommentar zum Shunt. Bei einem Drehspulinstrument als Ampermeter, und um ein solches handelt es sich hier, wird stets ein Shunt verwendet. Eine, mit dem Zeiger verbundene und drehbar im Magnetfeld aufgehängte Spule, ist nur für niedrige Ströme ausgelegt. Die Ströme liegen im mA-Bereich. Das heisst, das Instrument kann nur einen Teilstrom des Leistungskreises messen. Dieser Teilstrom wird von dem Shunt abgezweigt. Bei verhältnismässig kleinen Leistungsströmen ist der Shunt direkt hinter den Anschlussklemmen des Instrumentes angeordnet. Bei grösseren Strömen wird der Shunt extern vom Instrument, im Leistungskreis angebracht.
Gruß
Teufelsmoor