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ich weiß ja nicht, ob es hier auch den ein oder anderen gibt, der sich die gleiche frage stelt wie ich: wie wird eigentlich der turbo angesteuert? bzw wer sagt ihm, wann er blasen soll und wann nicht? klar das ist drehzahlabhängig. aber wie genau funktioniert das beim td5? steuergerät, fliehkraftkupplung etc?
mein turbo quittiert manchmal seinen dienst beim anfahren, so als hätte er noch nicht gemerkt, das wir längst losgefahren sind. nach ein paar gedenksekunden bei vollgas kommt der dann doch in fahrt.
mir kommt es auch vor, als würde er nicht immer gleich "drücken". mancmla habe ich das gefühl er drückt mich in den sitz und manchmal glaube ich der hat keinen bock und macht nur halbe sachen. kann natürlich auch an meinem falschen "leistungsempfinden" liegen.
ist das normal so?
Hallo Florian,
Der Turbo bekommt seine Antriebsenergei von den Abgasen. Die werden über die Turbine geleitet und treiben sie an. Auf der gleichen Welle sitzt im Frischluftteil des Turbos der Kompressor, der Frischluft ansaugt und verdichtet. wenn der volle Ladedruck erreich ist, dann wird über ein Signal der ECU das Ladedruckregelventil (in neudeutsch auch Wastegate genannt) mittels Unterdruck angesteuert (das Ventil öffnet) und ein Teil der Abgase wird direkt in den Auspuff abgeleitet.
Bei Deiner Symptomatik könnte ich mir durchaus vorstellen, dass entweder der Unterdruckschlauch, der im vorderen Bereich (Anschluss 9) angeschlossen ist, eine Macke hat (sprich Falschluft zieht oder porös ist). Oder das Wastegate ist schwergängig und hakt. Das könnte getestet werden, indem Du das Gestänge an der Ventilklappe (rote Markierung) aushängst und einfach mal hin und her bewegst. Es sollte recht freigängig und nich hakelig sein. Die Blaue Markierung ist die Unterdruckdose, die das Ventil betätigt.
Schau dir das mal an, evtl ist da ja schon etwas zu finden.
Moin moin,
Ich denke nicht, daß unser td5 Turbo grossartig gesteuert wird. Er hat nicht wie die Neuen Variable Geometrie Steuerung (VGT genannt). Höchstens lässt das Wastegate Ventil zu viel druck raus. Das was du beschreibst, ist mmn. das gemeine Turboloch. Es hat bald jeder Td5 ohne Chiptuning.
Aber vielleicht irre ich und wir kriegen s noch rischtig erklärt.
mfg Olaf
ich werde mir eure tips nachher bzw heute abend mal ansehen, danke erstmal. ein turboloch kann es nicht sein, denn das wäre dann riesen groß. poröser schlauch oder hakeliges gestänge klingt nachvollziehbar.
Ladedruckregelventil und Wastegate sind zwei paar Schuhe!!! Ladedruckregelventil gibts nur beim disco Td5. Beim Defender nicht.
Das Wastegate wird direkt über den Ladedruck angesteuert, nicht mit Unterdruck!
Hallo Al Unique,
Es kann ja sein, dass der Disco Td5 noch irgendein Ventil hat, was der Defender nciht hat. der Vergleich vom WHB Eng zu De hat mir diese Übersetzung (technisch wie sprachlich) vorgelegt. vergleiche die Bilder! (speziell #4 und #9).
zur Steuerung dieses Zitat aus dem WHB de: Das ECM reguliert die Menge der vorverdichteten Luft, die der Motor vom Turbolader erhält. Wenn der volle Ladedruck erreicht ist, ergeht ein Steuersignal an den Ladedruckregler, und das Ladedruckregelventil wird mit Unterdruck beaufschlagt. Das Ladedruckregelventil öffnet, so daß ein Teil der Auspuffgase von der Turbine fort und in die Auspuffanlage geführt werden.
Aus den Abkürzungen:
Motorsteuergerät .................................................. ...... (ECM)
Und hier der Text in der Muttersprache unseres Landys:
The ECM controls the amount of boost pressure the engine recieves by way of the turbocharger. When full boost pressure is reached a control signal is sent to the wastegate modulator, and a vacuum is applied to the wastegate valve. the wastegate valve opens, bypassing some of the exhaust gases away from the turbine to be output to the exhaust system.
Aber ich lasse mich gern eines besseren belehren, ich habe es schon öfters festgestellt, dass die Herstellerunterlagen (von anderen Herstellern) nicht ganz korrekt sind.
Hallo,
meine Story zum Fehlverhalten meines TD5:
Er fuhr nur noch kraftlose 108 km/h. Da habe ich mich schlau gemacht und habe dann:
Die Staudrucklappe/Wastegate vom Turbolader überprüft. Das Wärmeleitblech über dem Turbo abgebaut, das Gestänge von der Unterdruckdose glöst. Resultat, sie bewegte sich nicht mehr. Die Klappe mit Wasserpumpenzange langsam Stück für Stück glöst und dann mit Keramikspray eingesprüht (Hitzebeständig).
Das nächste war im Ansaugkrümmer den Druck/Temperaturfühler ausbauen und reinigen. Auf denen war ca. 5 mm Ölkohle/Russ drauf.
Dann losgefahren, auf die BAB und :D er fuhr wieder 140 km/h.
Bis jetzt fährt er echt Super (nicht Kraftstoff) und ohne Probleme, das war vor 1nem Jahr.
Auf dem Bild ist links die Heisse Seite (Auspuff) rechts die Ansaugseite (Frischluft) und oben die Unterdruckdose. Der Turbolader selber wird nur durch den Abgasstrom gesteuert. Der Ladedruck durch die ECU an Hand von Messdaten der Fühler.
Das Bild des Turboladers ist nicht vom Landy aber der gleicher Hersteller. IMG_0291.jpg
Zuletzt geändert von Babaloo; 27.07.2011, 09:53.
Grund: Bild eingefügt
genau, die Drehzahl des Turbos wird nur durch den Abgasstrom bestimmt. Die Menge des Abgases, die über die Turbine geleitet wird, wird über das Wastegate bestimmt. Das Wastegate wird über die Unterdruckdose betätigt. Der Unterdruck dafür über die wird übers ECM bestimmt.
Bei nem Transit, bei dem ich mal Probleme mit den Turbo hatte, war die Druckdose direkt mit der Druckseite (frischluftseite) des Turbos verbunden. Also wenn der Druck im Turbo zu hoch wurde, dann hat das Wastegate aufgemacht.
Beim Td5 hat allerdings auch das ECM die Finger mit drin.
VG
Marko
Der Turbo arbeitet rein mechanisch.
Beim TD5 ist die Druckdose direkt mit der Druckseite (Frischluftseite) des Turbos verbunden (wie bei deinem Transit).
Eine Unterdruckdose gibt es nicht, es ist eine Druckdose.
Die ECU kann nur über die Spritmenge = Abgasmenge eingreifen.
Hallo Ralf,
stimmt, ich war grad draußen und hab mal reingeschaut. Bei der Transe war es eine Hohlschraube, die direkt im Kompressorgehäuse drin ist. hier ist der Schlauch ein gutes Stück hinter dem Turbo angesetzt. Und deshalb dachte ich, dass der Schlauch Richtung Unterdruckpumpe geht.
Ich habe mich halt auf die Beschreibung aus dem WHB verlassen. Also auch hier nicht alles glauben, was in den Herstellerunterlagen beschrieben ist. und da ist ja auch klar geschrieben: 9 - Unterdruckanschluss des Ladedruckregelventils (Wastegate Valve Vacuum Port) Schade eigentlich, denn die sollten es ja wissen, was sie verbaut haben. Aber das ist ja wohl nicht der Fall
Sorry für die Verwirrung
Wenn du Babaloo´s hinweisen nachgegangen bist und alles mit dem Wastegate O.K. sein sollte :
Schau mal nach den Schläuchen vom Ladeluftkühler.
Die können intern Kollabieren, der durchsatzt der Luft ist dann mal so, mal so. Würde zu deiner Fehlerbeschreibung passen.
Also, Schläuche mal abziehen und reinschauen.
Solltest du zusammengefallene Innereien vorfinden, die Schläuche austauschen.
wenn ich die Symptome so les und gleich nochmal lese, dann denke ich das mit dem Turbo und dem Motor evtl. doch alles richtig ist und das Ganze ordenlich funktioniert. Da der Turbo ja einen gewissen Abgasmassenstrom braucht um angetrieben zu werden und auch eine gewisse Zeit benötigt verbrennungsluft zu schaufeln mit Druckaufbau, könnte der Eine oder Andere schon meinen da sei etwas nicht so ganz in Ordnung. Unsere Turbos machen in den unteren Drehzahlen erst mal nix und somit ist da auch nix mit Leistung. Viele fahren mit Standgas an, tuckern gemütlich mit 50km/h im 5. Gang durch die Stadt oder fahren anderweitig mit Niedrigdrezahl. Wenn man jetzt aufs Gas latscht, dann regt sich da auch nix, oder nicht viel. Erst wenn eine gewisse Drehzahl erreicht ist (mal grob 1500 U/min in den Raum geworfen) hat der Turbo genügend Antrieb durch das Abgas und kann Frischluft in die Brennkammer drücken und ab geht die Luzie. Wenn nun geschalten wird, bricht das ganze System mehr oder weniger zusammen. Kein Druck mehr, kein Abgas mehr und somit auch keine Leistung. Erst muss wieder genügend Abgas her, dann kann der Turbo wieder Frischluftschaufeln und dann kommt auch die Leistung wieder, voilá das wird dann im Ganzen "Turboloch" genannt... So die grobe Erklärung von mir. Ich würde mal folgendes probieren. Im Standgas 2. oder 3. Gang fahren, vollgas geben und schauen was passiert. Wenn alles normal ist, dann wird er gemächlich beschleunigen und plötzlich nach ein paar Gedenksekunden wird er einen Leistungsschub bekommen, der bis zur maximalen Drehzahl anhällt. Soweit ned probieren, das tut natürlich weh.
Hallo Florian,
so ein Problem hatte ich gerade im Urlaub.
Mein 130 lief manchmal nur 80 Kmh usw.
Resultat: Der Luftfilter war total aufgekwollen durch den vielen Regen den wir hatten.
Gruß Axel
@Dino, bin voll deine Meinung :)
Meiner hat auch nen mächtigen Turboloch. Geht erst ab 1600-1700 RPM richtig zur Sache. Mit nem 3t. Anhänger berghoch anzufahren ist somit eine Qual.
Olaf
Hey Ho . DAS HIER : Die Staudrucklappe/Wastegate vom Turbolader überprüft. Das Wärmeleitblech über dem Turbo abgebaut, das Gestänge von der Unterdruckdose glöst. Resultat, sie bewegte sich nicht mehr. Die Klappe mit Wasserpumpenzange langsam Stück für Stück glöst und dann mit Keramikspray eingesprüht (Hitzebeständig).
Das nächste war im Ansaugkrümmer den Druck/Temperaturfühler ausbauen und reinigen. Auf denen war ca. 5 mm Ölkohle/Russ drauf.
......HAT MIR SEHR WEITERGEHOLFEN. Meiner (2002er) fuhr nur noch ca 110Km/h . Jetzt das Gestänge gängig gemacht u. alles fluppt wieder . DANKE an den Schreiber !!!!!!!
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