AW: Öldruck ??

@ Marc
Hast recht. die Pleuellager sind noch vor den KW-Lagern dran und so wie der von Dir bekannte Meister es sagt, so halte ich es auch.

@ Thomas
Einen anderen Druckmesser verwenden kann kein Fehler sein.

Meine Erfahrung mit meinem ollen Engländer: Kompression einigermaßen gleichmäßig bei ca. 6,8 Bar auf alle viere verteilt, Öldruck im Leerlauf bei 0,6 und bei Drehzahl ca. 3,0 Bar. Ich weiß das der Motor ausgelutscht ist, höre aber keine Lagergeräusche und bin die letzten zwei Tage 500 Km gefahren und auf der Bundesstrasse oder Autobahn lasse ich ihn auch Etappenweise mal 120 oder mehr rennen - no Problems! Solange es aus dem Kurbeltrieb ruhig bleibt, werde ich die Ölwanne nicht abbauen bzw. wenn die Lager kommen sollten - was kurz über lang definitiv der Fall sein wird - dann werde ich mir eine Maschine von Turner holen. Selbst überholen wäre reizvoll, jedoch habe ich keinen überdachten Platz um eine Operation am offenen Herzen durchzuführen. Das Risiko eines Schmutzeintrages ist mir zu hoch und deswegen bleibt Ölwanne auch dran und wenn es klappert wird bestellt. Dafür habe ich mir schon rechtzeitig ein Budget zusammengespart.

Grüße, Hans-Jürgen

AW: Öldruck ??

... jep, ich habe mir einen Manometersatz bei ebay geschossen und werde mal den Öldruck messen.
Pumpe habe ich zwar noch nicht ab gehabt, aber Sieb bei abgenommener Wanne sah gut aus.
Falls die Smith unabhängige Messung den niedrigen Druck bestätigt, dann gucke ich mir die Pumpe mal genauer an.

Gruß
mollo

AW: Öldruck ??

Was für ein Gewinde hat eigentlich der Öldruckgeber? Ich würde meinen auch gern mal per Vergleichsmessung prüfen wollen...

AW: Öldruck ??

Wer viel misst, misst Mist. Zumal nicht eben wenige der hier nachdenkenen Protagonisten im Gefühl eher materialfern und im Ausgleich instrumentenhörig sind. Zu deutsch, ein Instrument ist nur soviel wert, wie der, der es abliest dieses einzubauen und dessen Anzeigen zu interpretieren weis. Ansonsten hat man halt eine nette Anzeige mehr im Dash.
Ich empfehle vor dem unausweichlichen Herzschlag mit nachfolgender Motorrevision die händische Methode der Kontrolle. Ansonsten wird aus der 10 bis 100 Euro Investition für das Need4Speed Teiles schnell eine Gesamtausgabe von zwei bis viertausend Euro, nicht gerechnet Zeit und Nerven – für eine Motorrevision und das völlig unnötigerweise.

Händische Kontrolle des Öldrucks beim OHV Vierzylinder:
1. Ventildeckel abnehmen
2. Motor anlassen
3. Beobachten, wie oben aus den Kipphebeln Öl rausglubbt. Richtige Menge: so wie bei einem satten Daumenschnitt, also nicht spritzen aber stetig und ordentlich.
3.1. Es glubbt kein/wenig Öl? Wurde das Kipphebelgelege gerade angefasst -> Kipphebelwelle verdreht. Deren Lage und Ausrichtung jedenfalls zuerst überprüfen, bevor man die Pumpe rausreist.
4. Lagerschale rausnehmen, Tragbild bewerten und Spiel ausmessen. Das sollte man bei den alten Motoren ohnehin ab und wann machen.

Dauert gesamt etwa ein viertel der Zeit, bis die Uhr im Dash steckt, aber noch nicht glaubwürdig funktioniert. Bei Oberflächenfetischisten etwa ein Zehntel der Zeit.

AW: Öldruck ??

Mja,
ich meinte mit Fremduhr auch keine im Dash sondern eine mit Sicherheit funktionierende Druckanzeige, die man anstelle des Gebers in Filternähe anschließt und damit die Dash-Uhr gegenprüft.

Meiner Erkenntnis nach verschleißen Ölpumpen, die ja immer in Öl laufen nur dann erheblich, wenn Sie mangels Ölwechsel immer denselben Dreck durchziehen müssen oder wirklich viele km abgespult haben.

Kurbelwellen- und Pleuellagerschalen angucken ist hingegen bei Motoren mit einem unbekannten Vorleben immer gut, denn auch wenn der Öldruck halbwegs stimmt können die kurz davor stehen, den Ölfilm abreissen zu lassen. Hatte ich schon, auch schonmal fast und muss ich nicht nochmal haben.
Manche mögen sich lieber 10 Sekunden lang das zarte Klopfen aus dem Sumpf anhören, bevor sich die Lagerschalen übereinanderschieben und sich ein Pleuel erfolgreich den Weg aus dem Motorblock bahnt.
Aber jeder, wie er mag,

Zum Thema Feuerwehr/Militär-Laufleistungen. Durch die extremen Kurzstrecken, gepaart mit vielen Betriebsstunden ohne Fahrtbewegung und wechselnde, nicht immer sensible Fahrer kann man den Motorverschleiß gegenüber einem Fahrzeug im normalen Überlandbetrieb durchaus mit Faktor 10 - 20 ansetzen.

Gruß
Frank