Nachdem ich die Vorzüge eines Retarders beim LKW-Fahren kennen gelernt habe und ich auch mit unserem Defender immer wieder mit einem schweren Anhänger unterwegs bin, kam mir irgendwann einmal in den Sinn, eine solche Bremse auch im Defender zu verbauen.
Alle bekannten Hersteller (z.B. Voith) stellen jedoch nur Retarder für den Nutzfahrzeugbereich her. Nach ausgiebiger Internetrecherche bin ich dann aber bei einem amerikanischen Hersteller für Transportbandsysteme fündig geworden, der diese Bänder in erster Linie für den Tagebau produziert. Da es auch bei Transportbändern nicht immer bergauf geht, hat diese Firma einen kleinen Retarder entwickelt, der die Bandgeschwindigkeit in Gefällebereichen konstant hält.
Es war nicht ganz einfach, einen solchen "Baby-Retarder" zu bekommen, ohne gleich den Rest des Fließbandes mitkaufen zu müssen, war aber schließlich doch möglich und...
...seit gestern habe ich für die eingebaute Wirbelstrombremse den Segen eines aufrichtig begeisterten TÜV-Prüfers! :D
Um dem Retarder Platz zu schaffen, mussten, neben den Umbauten an der Kardanwelle, auch der Auspuff etwas verlegt und die elektrische Anlage auf 24V umgestellt werden - dann blöd, wenn man beim ersten Probelauf mit dem Anhänger vergisst, dort auch die Birnchen zu tauschen! :(
Angesteuert wird der mehrstufige Retarter über einen "Joystick", der an der Verkleidung links neben Radio, Bedienpaneel der Heizung usw.. Eine Anzeige mit sechs LEDs, abgestuft in grün, gelb und rot, gibt Auskunft darüber, wie stark momentan gebremst wird.
Mal sehen, wie lange die "normalen" Bremsen jetzt ihren Dienst tun!? Ob ich überhaupt noch einmal Bremsbeläge oder Bremsscheiben tauschen muss...???
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