Austausch Kupplungsgeberzylinder Land Rover 6pot, natürlich Rechtslenker
Hier ein Erfahrungsbericht, leider ohne Bilder.
Phase 1 – die Symptome
Symptom 1 :
Flüssigkeit auf dem Kupplungspedal, die sich im Fußraum ansammelt.
Sieht aus wie Wasser, riecht nicht, wie sie schmeckt weiß ich nicht.
Hier sollten die Alarmglocken bereits läuten, das taten sie nicht.
Symptom 2 :
mitten während der Fahrt gehen die Gänge nicht mehr rein – oder raus.
Vorschlag für Wagemutige:
Man kann sich behelfen, indem man den Motor abstellt, den 3. Gang einlegt und versucht irgendwie nach hause zu kommen.
Natürlich geht auch jeder andere Gang, aber im 3. kann man von anfahren bis Landstraße alles bewerkstelligen.
Vorsicht ist natürlich beim stehen geboten - da das Fahrzeug nicht auskuppelt, will es immer weiterfahren.
Solltet Ihr zuhause angekommen sein, lest weiter bei Phase 2.
Phase 2: Hurra Ihr lebt noch!
Der Landy steht zuhause und die Werkstatt ist euch zu teuer – dann müsst Ihr selbst zur Tat schreiten.
Folgende Überlegung steht im Raum:
1.
Sollte der Nehmerzylinder gleich mit gewechselt werden - ( Kostet etwa 25 €, ist erfahrungsgemäß nicht nötig, da er langlebiger ist );
2.
Soll es ein neuer Geberzylinder sein, oder der Reparatursatz – der Reparatursatz kostet etwa 5 €, das neue Teil etwa 48 €.
Eigentlich ist der Reparatursatz gut, aber die entscheidende Dichtung ist von schlechter Qualität, da auf der Innenseite der schmalen Lippe ( auf die es ankommt) eine Seriennummer im Gummi ist, was in meinen Augen zu einer kurzen Lebenszeit führt.
Wie die Dichtung beim kompletten Teil aussieht weiß ich nicht, ich gehe aber davon aus, das da der selbe Knallkopp Regie geführt hat.
Problematisch beim Reparatursatz ist auch, dass im Metallgehäuse durch Abrieb Kratzer entstanden sein können, das seht Ihr aber erst wenn das Teil komplett zerlegt ist.
Fazit:
Macht es besser als ich und kauft die komplette Wundertüte.
Sind diese grundlegenden Elemente verinnerlicht, kann es an die Ersatzteilbeschaffung gehen.
Da hat jeder so seine Quellen.
Ich habe bei Mayerosch nachgefragt, die kenne einige Händler, die schnell liefern können.
Außerdem hab ich bei der Gelegenheit gleich meine neuen Schläuche bestellt.
Phase 3 – der Postbote war da
Das neue Teil ist endlich da und es kann theoretisch losgehen.
Wir benötigen:
Bremsflüssigkeit, Dot 3 – eine andere solltet Ihr nicht verwenden, da sonst Lochfraß im Gummi entsteht, da hilft auch kein Calgon mehr.
Schutzbrille und Einweghandschuhe – Bremsflüssigkeit ist leicht ätzend, wie die Lackablösung im Fußraum deutlich machte.
Eimer mit Seifenlauge um Lack und Motorraum zu reinigen.
Pappunterlage, damit die Nachbarn nicht wegen der Sauerei die Polizei rufen
und damit die später herunterfallenden Muttern wiedergefunden werden.
Einen Helfer, praktisch bildbar, sonst keine Voraussetzungen, aber alleine geht es leider nicht.
Werkzeug:
gerader und gekröpfter Ring / Gabelschlüssel, Größe 13, nur halt englisch,
diverse Zangen,
Drahtbürste
Schraubenzieher – Schlitz
Evtl. Reinigungsbenzin
Einen Eimer mit sauberem Wasser und Seife, falls Ihr nicht auf den Tipp mit den Gummihandschuhe hören wolltet.
Hätte alles auf Anhieb geklappt, läge der Zeitbedarf bei etwa 30 Minuten.
Da Schrauben, die 32 Jahre lang an Ort und Stelle waren aber immer ein bischen schwergängig sind, rechnet mit 2 Stunden.
Phase 4 – die Reparatur
Ein kurzer Blick in den Motorraum verrät:
Wer einen rechtslenker hat, der darf sich heute wie ein Sieger fühlen.
Beim linkslenker ( nachfolgend verkehrtherummener genannt ) muss wahrscheinlich der Kotflügel ab.
Zur Reparatur:
1. das Kupplungspedal aushängen.
Der willige Helfer kann sich mit einer Zange im Innenraum nützlich machen, das sollte leicht zu erledigen sein.
Im Motorraum müssen die Schrauben des Nehmerzylinders raus.
Dazu am besten das Metallgehäuse mit den 6 Schlitzschrauben öffnen.
4 der 6 Schrauben werden sich nicht auf Anhieb lösen lassen, 3 davon werfen sich aus einem Anfall von mechanischem Ungehorsam später in die Tiefe und schlagen auf der ausgelegten Pappe ein.
Die Dichtung des sehr massiven Metallgehäuses ist spätestens jetzt hin.
Dazu kann man ein Stück Gummi zurechtschneiden und unterlegen, das kommt aber erst ganz am Schluss.
Ist der Deckel offen, kommt man leichter an die Schrauben ran, wirklich leicht wird es aber nicht.
Dreht an diesen Schrauben nur mit dem passendem Werkzeug rum, sonst dreht Ihr sie rund. Das hilft euch nicht weiter.
Da sich die Schrauben mitdrehen ist gegenhalten angesagt.
Bei der oberen klappt das noch ganz gut, unten ist es schwieriger.
Todesmutig sollte der willige Helfer mit einem 13 Schlüssel durch die Öffnung des Kupplunspedals stochern und den Schraubenkopf fixieren.
Die Schraube befindet sich Himmelwärts, ( ich halte diese Ortsbeschreibung für angebracht, da oben, unten vorn und hinten immer relativ zur aktuellen Verrenkungsposition zu sehen sind)
Das Pedal sollte dazu nach unten gedrückt, und fixiert werden.
Spätestens hier kommt Ihr nicht mehr alleine weiter.
Auch hier verhindert unsere Pappunterlage ein unerlaubtes Entfernen von der Truppe, wenn die Schraube endlich gewichen ist.
Die Metalleitung am Geberzylinder muss natürlich auch ab, ein Lappen verhindert eine Sauerei.
Jetzt kann der defekte Zylinder entnommen werden.
Im schwer zugänglichen Bereich darunter werdet Ihr eine mords Sauerei vorfinden.
Diese bitte ich aus Korrosions- und Ästhetikgründen zu entfernen.
Der Nehmerzylinder kann jetzt ausgetauscht werden, oder überholt werden.
Bei der Reparatur darauf achten, das alle Teile beisammenbleiben.
Man benötigt nur den „Gummipuffer“ der bei der Feder angebracht ist, und die Dichtung mit der spitz zulaufenden Lippe. Mehr war eigentlich nicht nötig.
Die Reinigung sollte mit Zahnbürste ( am besten eine alte, oder die von der Alten ), Waschbenzin und einem Lappen gelingen.
Um die Feder abzubekommen muss man sie nach oben schieben und mit einem Schraubenzieher die Nase der Arretierung anheben. Das geht auch wieder am besten zu zweit oder mit Schraubstock.
Beim Zusammenbau etwas Fett an die Stellen, wo vorher auch welches war.
Die Dichtung muss mit einem Sprengring arretiert werden, das ist etwas fummelig.
Wenn ich nichts vergessen habe, sind wir soweit fertig.
Phase 5 – der Zusammenbau
Das neue Teil muss an die Stelle wo das alte war, in umgekehrter Reihenfolge.
Beim festziehen der Schrauben braucht man wieder Hilfe.
Besonders schwierig ist es für den willigen Helfer die Schraube vom Innenraum her zu fixieren während vorne gedreht wird. Habt also Geduld mit Ihm.
Die Abdeckung sollte erst später wieder drauf, damit Ihr mit einem Lappen die Sauerei wegwischen könnt die entsteht, wenn Ihr den kleinen Alukörper randvoll mit DOT 3 Bremsflüssigkeit macht.
Der Pedalweg des Kupplunspedals muss neu eingestellt werden, dazu das Pedal erst wieder mit der Feder einhängen. Der Pedalweg ist richtig, wenn das Kupplungspedal ein Stück über das Bremspedal hinausragt.
Ansonsten seit Ihr mit der Montage fertig.
Phase 6 – Entlüften
Mit Glück ist das gar nicht nötig.
Ich hatte Pech.
Durch langsames Pumpen des Gehilfen kommen Luftblasen ans Tageslicht.
Nach etwa 20 Pumpvorgängen baut stellt sich eine Taubheit im Fuß ein und es baut sich Druck auf, der aber wieder nachlässt.
So kann die Sache nicht bleiben.
Es gibt 3 Möglichkeiten
1. erstmal Pause machen, oft kommt mit der Zeit das letzte Bläschen von alleine nach oben.
Achtung: passt auf, das Ihr keine Bremsflüssigkeit in die Augen bekommt.
Wenn doch, kann euch der Gehilfe in die Augenklinik fahren.
Zu diesem Zweck sollte immer ein Fluchtwagen mit laufendem Motor parat stehen.
Durch das Aufsetzen eines kleinen Gummischlauchs an die Stelle wo vorher der Nippel war kann man die Bremsflüssigkeit in geordnete Bahnen ableiten.
Wichtig bei dieser Aktion:
Langsam vorgehen und die Schraube wieder festdrehen, wenn der Vorratsbehälter halb leer ist.
Dreht Ihr zu spät zu, dann kommt Luft in den Kreislauf und der Spaß beginnt von vorne.
Der Gehilfe sollte zu dieser Aktion an passender Stelle ein Warnendes Wort parat haben.
Die Idee dabei ist, dass die ablaufende Flüssigkeit die Lufteinschlüsse mitreißt.
Jetzt wieder auffüllen und nochmal ablassen. Der Vorgang sollte 2-3 mal wiederholt werden.
Ist alles dicht, kann man wieder langsam am Pedal pumpen, Besserung sollte eingetreten sein.
3. Hat es nichts geholfen, muss von unten nach oben gefüllt werden.
Dazu kann theoretisch mit einer Presse ( Fettpressen besser nicht benutzen, da diese enormen Druck entwickeln können) am Nehmerzylinder Bremsflüssigkeit eingefüllt werden.
Ich habe es noch nicht versucht, näheres kann ich dazu nicht sagen.
Natürlich wird der Vorratsbehälter dann erstmal überlaufen und euch, unter dem Auto liegend, von oben attackieren.
Ist die Kupplung wieder hergestellt, solltet Ihr erstmal im Leerlauf die Maschine starten und dann die Gänge durchgehen. Warum im Leerlauf? Sollte die Reparatur nicht erfolgreichgewesen sein und die Kupplung nicht sauber trennen, wird das Auto losfahren wollen. (Das ist schlecht)
Wenn Ihr sicher seit dass die Operation gelungen ist, kann die Abdeckung des Zylinders wieder drauf.
Nochmal sauber machen, und schon seit Ihr fertig.
Hier ein Erfahrungsbericht, leider ohne Bilder.
Phase 1 – die Symptome
Symptom 1 :
Flüssigkeit auf dem Kupplungspedal, die sich im Fußraum ansammelt.
Sieht aus wie Wasser, riecht nicht, wie sie schmeckt weiß ich nicht.
Hier sollten die Alarmglocken bereits läuten, das taten sie nicht.
Symptom 2 :
mitten während der Fahrt gehen die Gänge nicht mehr rein – oder raus.
Vorschlag für Wagemutige:
Man kann sich behelfen, indem man den Motor abstellt, den 3. Gang einlegt und versucht irgendwie nach hause zu kommen.
Natürlich geht auch jeder andere Gang, aber im 3. kann man von anfahren bis Landstraße alles bewerkstelligen.
Vorsicht ist natürlich beim stehen geboten - da das Fahrzeug nicht auskuppelt, will es immer weiterfahren.
Solltet Ihr zuhause angekommen sein, lest weiter bei Phase 2.
Phase 2: Hurra Ihr lebt noch!
Der Landy steht zuhause und die Werkstatt ist euch zu teuer – dann müsst Ihr selbst zur Tat schreiten.
Folgende Überlegung steht im Raum:
1.
Sollte der Nehmerzylinder gleich mit gewechselt werden - ( Kostet etwa 25 €, ist erfahrungsgemäß nicht nötig, da er langlebiger ist );
2.
Soll es ein neuer Geberzylinder sein, oder der Reparatursatz – der Reparatursatz kostet etwa 5 €, das neue Teil etwa 48 €.
Eigentlich ist der Reparatursatz gut, aber die entscheidende Dichtung ist von schlechter Qualität, da auf der Innenseite der schmalen Lippe ( auf die es ankommt) eine Seriennummer im Gummi ist, was in meinen Augen zu einer kurzen Lebenszeit führt.
Wie die Dichtung beim kompletten Teil aussieht weiß ich nicht, ich gehe aber davon aus, das da der selbe Knallkopp Regie geführt hat.
Problematisch beim Reparatursatz ist auch, dass im Metallgehäuse durch Abrieb Kratzer entstanden sein können, das seht Ihr aber erst wenn das Teil komplett zerlegt ist.
Fazit:
Macht es besser als ich und kauft die komplette Wundertüte.
Sind diese grundlegenden Elemente verinnerlicht, kann es an die Ersatzteilbeschaffung gehen.
Da hat jeder so seine Quellen.
Ich habe bei Mayerosch nachgefragt, die kenne einige Händler, die schnell liefern können.
Außerdem hab ich bei der Gelegenheit gleich meine neuen Schläuche bestellt.
Phase 3 – der Postbote war da
Das neue Teil ist endlich da und es kann theoretisch losgehen.
Wir benötigen:
Bremsflüssigkeit, Dot 3 – eine andere solltet Ihr nicht verwenden, da sonst Lochfraß im Gummi entsteht, da hilft auch kein Calgon mehr.
Schutzbrille und Einweghandschuhe – Bremsflüssigkeit ist leicht ätzend, wie die Lackablösung im Fußraum deutlich machte.
Eimer mit Seifenlauge um Lack und Motorraum zu reinigen.
Pappunterlage, damit die Nachbarn nicht wegen der Sauerei die Polizei rufen
und damit die später herunterfallenden Muttern wiedergefunden werden.
Einen Helfer, praktisch bildbar, sonst keine Voraussetzungen, aber alleine geht es leider nicht.
Werkzeug:
gerader und gekröpfter Ring / Gabelschlüssel, Größe 13, nur halt englisch,
diverse Zangen,
Drahtbürste
Schraubenzieher – Schlitz
Evtl. Reinigungsbenzin
Einen Eimer mit sauberem Wasser und Seife, falls Ihr nicht auf den Tipp mit den Gummihandschuhe hören wolltet.
Hätte alles auf Anhieb geklappt, läge der Zeitbedarf bei etwa 30 Minuten.
Da Schrauben, die 32 Jahre lang an Ort und Stelle waren aber immer ein bischen schwergängig sind, rechnet mit 2 Stunden.
Phase 4 – die Reparatur
Ein kurzer Blick in den Motorraum verrät:
Wer einen rechtslenker hat, der darf sich heute wie ein Sieger fühlen.
Beim linkslenker ( nachfolgend verkehrtherummener genannt ) muss wahrscheinlich der Kotflügel ab.
Zur Reparatur:
1. das Kupplungspedal aushängen.
Der willige Helfer kann sich mit einer Zange im Innenraum nützlich machen, das sollte leicht zu erledigen sein.
Im Motorraum müssen die Schrauben des Nehmerzylinders raus.
Dazu am besten das Metallgehäuse mit den 6 Schlitzschrauben öffnen.
4 der 6 Schrauben werden sich nicht auf Anhieb lösen lassen, 3 davon werfen sich aus einem Anfall von mechanischem Ungehorsam später in die Tiefe und schlagen auf der ausgelegten Pappe ein.
Die Dichtung des sehr massiven Metallgehäuses ist spätestens jetzt hin.
Dazu kann man ein Stück Gummi zurechtschneiden und unterlegen, das kommt aber erst ganz am Schluss.
Ist der Deckel offen, kommt man leichter an die Schrauben ran, wirklich leicht wird es aber nicht.
Dreht an diesen Schrauben nur mit dem passendem Werkzeug rum, sonst dreht Ihr sie rund. Das hilft euch nicht weiter.
Da sich die Schrauben mitdrehen ist gegenhalten angesagt.
Bei der oberen klappt das noch ganz gut, unten ist es schwieriger.
Todesmutig sollte der willige Helfer mit einem 13 Schlüssel durch die Öffnung des Kupplunspedals stochern und den Schraubenkopf fixieren.
Die Schraube befindet sich Himmelwärts, ( ich halte diese Ortsbeschreibung für angebracht, da oben, unten vorn und hinten immer relativ zur aktuellen Verrenkungsposition zu sehen sind)
Das Pedal sollte dazu nach unten gedrückt, und fixiert werden.
Spätestens hier kommt Ihr nicht mehr alleine weiter.
Auch hier verhindert unsere Pappunterlage ein unerlaubtes Entfernen von der Truppe, wenn die Schraube endlich gewichen ist.
Die Metalleitung am Geberzylinder muss natürlich auch ab, ein Lappen verhindert eine Sauerei.
Jetzt kann der defekte Zylinder entnommen werden.
Im schwer zugänglichen Bereich darunter werdet Ihr eine mords Sauerei vorfinden.
Diese bitte ich aus Korrosions- und Ästhetikgründen zu entfernen.
Der Nehmerzylinder kann jetzt ausgetauscht werden, oder überholt werden.
Bei der Reparatur darauf achten, das alle Teile beisammenbleiben.
Man benötigt nur den „Gummipuffer“ der bei der Feder angebracht ist, und die Dichtung mit der spitz zulaufenden Lippe. Mehr war eigentlich nicht nötig.
Die Reinigung sollte mit Zahnbürste ( am besten eine alte, oder die von der Alten ), Waschbenzin und einem Lappen gelingen.
Um die Feder abzubekommen muss man sie nach oben schieben und mit einem Schraubenzieher die Nase der Arretierung anheben. Das geht auch wieder am besten zu zweit oder mit Schraubstock.
Beim Zusammenbau etwas Fett an die Stellen, wo vorher auch welches war.
Die Dichtung muss mit einem Sprengring arretiert werden, das ist etwas fummelig.
Wenn ich nichts vergessen habe, sind wir soweit fertig.
Phase 5 – der Zusammenbau
Das neue Teil muss an die Stelle wo das alte war, in umgekehrter Reihenfolge.
Beim festziehen der Schrauben braucht man wieder Hilfe.
Besonders schwierig ist es für den willigen Helfer die Schraube vom Innenraum her zu fixieren während vorne gedreht wird. Habt also Geduld mit Ihm.
Die Abdeckung sollte erst später wieder drauf, damit Ihr mit einem Lappen die Sauerei wegwischen könnt die entsteht, wenn Ihr den kleinen Alukörper randvoll mit DOT 3 Bremsflüssigkeit macht.
Der Pedalweg des Kupplunspedals muss neu eingestellt werden, dazu das Pedal erst wieder mit der Feder einhängen. Der Pedalweg ist richtig, wenn das Kupplungspedal ein Stück über das Bremspedal hinausragt.
Ansonsten seit Ihr mit der Montage fertig.
Phase 6 – Entlüften
Mit Glück ist das gar nicht nötig.
Ich hatte Pech.
Durch langsames Pumpen des Gehilfen kommen Luftblasen ans Tageslicht.
Nach etwa 20 Pumpvorgängen baut stellt sich eine Taubheit im Fuß ein und es baut sich Druck auf, der aber wieder nachlässt.
So kann die Sache nicht bleiben.
Es gibt 3 Möglichkeiten
1. erstmal Pause machen, oft kommt mit der Zeit das letzte Bläschen von alleine nach oben.
- Wenn das nicht hilft, kann man am Nehmerzylinder den Gumminippel beiseite legen und mit einem Ringschlüssel das Schräubchen eine halbe Umdrehung lösen.
Achtung: passt auf, das Ihr keine Bremsflüssigkeit in die Augen bekommt.
Wenn doch, kann euch der Gehilfe in die Augenklinik fahren.
Zu diesem Zweck sollte immer ein Fluchtwagen mit laufendem Motor parat stehen.
Durch das Aufsetzen eines kleinen Gummischlauchs an die Stelle wo vorher der Nippel war kann man die Bremsflüssigkeit in geordnete Bahnen ableiten.
Wichtig bei dieser Aktion:
Langsam vorgehen und die Schraube wieder festdrehen, wenn der Vorratsbehälter halb leer ist.
Dreht Ihr zu spät zu, dann kommt Luft in den Kreislauf und der Spaß beginnt von vorne.
Der Gehilfe sollte zu dieser Aktion an passender Stelle ein Warnendes Wort parat haben.
Die Idee dabei ist, dass die ablaufende Flüssigkeit die Lufteinschlüsse mitreißt.
Jetzt wieder auffüllen und nochmal ablassen. Der Vorgang sollte 2-3 mal wiederholt werden.
Ist alles dicht, kann man wieder langsam am Pedal pumpen, Besserung sollte eingetreten sein.
3. Hat es nichts geholfen, muss von unten nach oben gefüllt werden.
Dazu kann theoretisch mit einer Presse ( Fettpressen besser nicht benutzen, da diese enormen Druck entwickeln können) am Nehmerzylinder Bremsflüssigkeit eingefüllt werden.
Ich habe es noch nicht versucht, näheres kann ich dazu nicht sagen.
Natürlich wird der Vorratsbehälter dann erstmal überlaufen und euch, unter dem Auto liegend, von oben attackieren.
Ist die Kupplung wieder hergestellt, solltet Ihr erstmal im Leerlauf die Maschine starten und dann die Gänge durchgehen. Warum im Leerlauf? Sollte die Reparatur nicht erfolgreichgewesen sein und die Kupplung nicht sauber trennen, wird das Auto losfahren wollen. (Das ist schlecht)
Wenn Ihr sicher seit dass die Operation gelungen ist, kann die Abdeckung des Zylinders wieder drauf.
Nochmal sauber machen, und schon seit Ihr fertig.
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