Krafstoffverbrauch Stadtzyklus TD4 - Automatik (Werksangabe):

Modelljahr 2010: 10,7 Liter/100km
Modelljahr 2011: 8,7 Liter/100km

Wie ist diese Differenz möglich bei "fast" unveränderm Auto?

Kann ich mir kaum vorstellen. Meiner (MJ 2010) braucht in der Stadt wirklich ca. 10,5-11 Liter, kommt also hin. Aber 8,7 Liter für MJ 2011? Kann das jemand bestätigen?

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Mit Einführung des Modelljahrgangs 2011 haben die Kunden die Wahl unter zwei Alternativen, denn der neue 2,2-Liter- Selbstzünder wird als TD4 mit 110 kW (150 PS) oder als SD4 mit 140 kW (190 PS) in den Verkaufsräumen bereitstehen. Beiden Varianten gemeinsam ist das um 20 auf 420 Nm gestiegene Drehmomentmaximum, das für kraftvollen Durchzug bei sehr kultiviertem Lauf sorgt. Die beiden Triebwerke wurden von Grund auf überarbeitet und neu abgestimmt, um reichlich Leistung mit geringen Emissionen und einem niedrigen CO2-Ausstoß in Einklang zu bringen. Beide neuen Freelander-Diesel erfüllen selbstredend die Euro-5-Abgasnorm.

Auf technischer Seite trug dazu die Integration eines neuen Turboladers mit variabler Geometrie ebenso bei wie die serienmäßige Ausrüstung mit Dieselpartikelfiltern mit katalytischer Beschichtung. Diese Bauteile ermöglichen einen höheren Grad an Abgasrückführung und verringern den Stickoxyd- und Feinstaubausstoß um 28 bzw. sogar 80 Prozent. Die Verwendung der Steuerungselektronik IPMS (Intelligent Power Management System) sorgt darüber hinaus für eine „clevere“ Aufladung der Batterie: Wann immer möglich, wird die Batterie mithilfe beim Bremsen wiedergewonnener kinetischer Energie geladen – anstatt bei Kraftstoff verbrauchenden Beschleunigungsvorgängen.

Eigens für die Freelander-Dieselmotoren des Jahrgangs 2011 wurde ein neuer Turbolader mit variabler Geometrie entwickelt. Er verfügt über eine Wasserkühlung und kann daher mit höheren Temperaturen betrieben werden – mit positiven Auswirkungen auf Emissionsverhalten, Leistung und Drehmoment. Die Triebwerke sind zudem aus Gründen der Abgasreduktion mit einem neuen, noch leistungsfähigeren Steuergerät ausgestattet, während der bisherige gusseiserne Abgaskrümmer durch ein neues, effizienzförderndes Bauteil aus Stahl ersetzt wurde. Weiter erhöhte man die Kapazität des Abgasrückführungssystems, um das in der Euro-5-Norm geforderte extrem niedrige Stickoxid-Niveau zu erreichen. Hochpräzise Piezo-Einspritzventile sorgen schließlich im Common-Rail-System für die äußerst exakte Kraftstoffdosierung.

Erstmals kann der Freelander-Diesel nach dem jüngsten Modellwechsel mit einem Anteil von zehn Prozent Biodiesel betrieben werden, statt wie bisher nur mit fünf Prozent. Modifizierte Kolbenringe verringern die Reibung, während die Hauptlager dem höheren Leistungsvermögen der Aggregate angepasst wurden. Die Ölwanne erhielt außerdem eine zusätzliche Abdeckung, um das Abstrahlgeräusch an der Motorunterseite zu reduzieren.

Zu den weiteren Optimierungen zählt eine Motorabdeckung aus einem Material, das sehr einfach wiederverwertet werden kann, sowie zusätzliche Rippungen am vorderen Steuergehäusedeckel zur Geräuschminimierung. Der Laufruhe kommt darüber hinaus eine weiche gummierte Beschichtung an der Oberseite der Aggregate sowie unter der Motorabdeckung zugute: Sie absorbiert Einspritzgeräusche. Ein neuer Sensor im Abgaskrümmer gewährleistet eine noch genauere Überwachung der im Turbolader herrschenden Temperaturen. Dank der höheren Präzision des optimierten Sensorsystems lassen sich die Vorteile des Turboladers noch stärker zur Effizienzsteigerung nutzen, ohne dass die Stabilität darunter leidet.

Die umfassenden Detailmodifikationen an den neuen Dieselaggregaten des Freelander führten zu Verbesserungen in allen relevanten Messwerten, beginnend bei der Laufruhe. Die Maßnahmen zur Geräuschminderung senkten das Motorgeräusch um erstaunliche 2 dB. Daneben standen selbstverständlich Verbrauch und Emissionen im Blickpunkt der Land Rover-Ingenieure. So sank der CO2-Ausstoß gegenüber dem bisherigen Turbodiesel beim neuen 2,2-Liter-Triebwerk mit Schaltgetriebe um acht Prozent auf 165 g/km, während sich TD4 und SD4 mit Automatik sogar um 14 Prozent auf 185 g/km verbesserten. Nahezu gleiche Zahlen gelten für den Verbrauch: Der manuell geschaltete TD4 konsumiert nun mit 6,2 Litern auf 100 Kilometer kombinierten Fahrzyklus‘ neun Prozent weniger als der Vorgänger, die Automatikversionen des TD4 und SD4 kommen auf 7,0 Liter pro 100 Kilometer und damit eine Verbesserung um wiederum 14 Prozent.

Bei der Leistung hingegen war Sparsamkeit nicht angesagt. Trotz gesunkener Verbrauchs und Emissionswerte erzielen die Schalt- und Automatikversionen des neuen 110 kW (150 PS) starken TD4 die gleichen Beschleunigungswerte und die mit 181 km/h identische Höchstgeschwindigkeit wie der bisherige Freelander-Diesel. Der Freelander SD4 mit 140 kW (190 PS) Leistung und automatischem Getriebe erledigt den Spurt von 0 auf 100 km/h in 9,5 Sekunden und erreicht ein Spitzentempo von 190 km/h.

Optimierte Getriebe erhöhen die Effizienz Zur hohen Effizienz des Freelander 2011 tragen ferner die Getriebe einen gehörigen Teil bei. So wurde die Aisin-Warner-AWF21-Automatik der zweiten Generation besonders auf Wirtschaftlichkeit, Abgasreduzierung und Komfort getrimmt. Dabei besitzt die Wandlerüberbrückung einen größeren Arbeitsbereich, während die gezielte Optimierung einzelner Bauteile zur Verringerung von Gewicht und Reibung und somit zu schnelleren Schaltvorgängen beiträgt. Dem Räderwerk kamen darüber hinaus eine ganze Reihe Modifikationen zugute: etwa Reibscheiben mit niedrigem Schleppmoment, Kegelrollenlager und zahlreiche weitere effizienzgesteigerte Komponenten. Der Wirtschaftlichkeit der Automatik dient daneben der Wechsel zu einem Getriebeöl mit niedrigerer Viskosität; außerdem präsentiert sich die Getriebesteuerung schneller und leichter.

Die wohl wichtigste Neuerung betrifft aber eine Änderung der Getriebe-Steuerlogik im „Neutral“-Modus. Sie verringert den Widerstand, wenn das Fahrzeug steht, der Motor im Leerlauf ist und die „D“-Position eingelegt wurde. Obwohl sich das Getriebe dann eigentlich nicht in „N“ befindet, wird der Antrieb dank der neuen Steuerlogik beträchtlich entlastet – was Kraftstoff spart und die Laufkultur erhöht. In der neu abgestimmten Automatik wurde von den Land Rover-Ingenieuren auf eine Reduzierung des Drehmomentwandlerschlupfs besonderer Wert gelegt. So harmoniert das Getriebe perfekt mit der „Terrain Response“-Steuerung ebenso wie mit der „CommandShift“-Funktion und der adaptiven Schaltung.
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