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Getriebeprobleme Serie III

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    Getriebeprobleme Serie III

    Schönen guten Abend da draussen, ich habe folgendes Problem bei meinem Serie III 88er BJ 1980 Benziner:
    Seit kurzem kann ich die Gänge nicht mehr so recht einlegen. Es fing mit dem ersten an, mitterweile ist auch schon der zweite betroffen. Wenn ich zum Anfahren den ersten Gang wählen möchte, dann kann ich aus der "Neutralgasse" nicht nach oben drücken. Früher ging das ganz wunderbar. Es knirscht und knackt nicht ( zum Glück), aber ich komm halt auch nicht in den ersten Gang. Manchmal geht es dann auch wieder, wenn man ein wenig rückwärts gefahren ist, oder ein bischen im zweiten Gang angefahren ist, aber der will ja nun auch nicht mehr so recht. Ölstände in allen möglichen Getrieben, Achsen etc. sind auch O.K. In den Büchern kann ich dazu auch nichts finden, bin etwas ratlos. Ich würde denken, so vom Gefühl wäre es als ob sich irgendeine Führung von Schalthebel verstellt hat, aber die scheint es beim Landy gar nicht zu geben.

    Weiss da irgendwer weiter?

    Herzlichen Dank, Strick W

    #2
    RE: Getriebeprobleme Serie III

    Auch wenn Du es kontrolliert hast, tippe ich auf Ölmangel. Hast Du wirklich den Ölstand am Hauptgetriebe kontrolliert?

    (Das Getriebe wird an zwei Stellen aufgefüllt: Haupt und Reduziergetriebe. Letzteres ist prima zu erreichen, ersteres etwas blöder, weil beim LHD der Auspuff stört. Vierkant auf der Seite des Hauptgetriebes raus und Öl kommt als dünnes Rinnsaal raus).

    Grüße, Guido

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      #3
      RE: Getriebeprobleme Serie III

      Genau, an zwei Stellen habe ich es kontrolliert, einmal am Reduziergetriebe, da neben dieser verschraubten Platte, und einmal am Hauptgetriebe auf so einer nach unten abgerundetetn Erhebung im Getriebe. Auf ner Landkarte könnte man es als Halbinsel bezeichnen, die sich nach Süden ins Meer erstreckt. Habe einen Rechtsgelenketen, da sind die beiden Schrauben / Deckel sehr gut von unten einem Rollbrett leigend zu erreichen. Dann habe ich noch den Overdrive Ölstand von oben zwischen den Sitzen kontrolliert und das Öl im vorderen und hinteren Differenzial. Gibts noch mehr Ölstände, die damit zusammen hängen könnten und auch mal ab und zu kontrolliert werden wollen?

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        #4
        RE: Getriebeprobleme Serie III

        Gibts noch mehr Ölstände, die damit zusammen hängen könnten und auch mal ab und zu kontrolliert werden wollen?

        Hallo


        nee - die Ölstände in Achsen usw. haben mit dem Getriebe nix zu tun.

        Wenn du beides kontrolliert hast, als Haupt- und Reduziergetriebe,ist das i.O. Wobei das Reduziergetrieb i.d.R. nix mit dem Ölstand des Hauptgetriebes zu tun hat.

        Kurze Erklärung: Wenn der hintere SiRi vom HG Öl durchlässt, kann es passieren, das Du m Hauptg. zu wenig, in Reduzierg. zu viel Öl hast.

        Das hat aber glaub ich nix mit deinem Problem zu tun.

        Nach deiner Beschreibung tipp ich auf die Syncroneinheit 1/2 Gang.

        Gerade weil du auch berichtest, das sich mit etwas Rückwärts fahren auch etwas ändert. Die Syncroneinheit und das große Zahnrad für den Rückwärtsgang auf der HW bilden eine Einheit. Das Zahnrad ist an der SynEinh. fest.

        Die Kraft der Gänge 1 und 2 werden durch kleine Metallplatten übertragen die in der SynEinh. sitzen. Wenn nun da ein Defekt oder ein Versatzt der Bahnen/Plättchen vorleigt, kannst du nicht schalten. Jetzt kommt der RG ins Spiel. Der verdreht das wieder in die passende Position und dei Gänge gehen wieder rein.

        Auch sind in der Einheit kleine Kugeln und Federchen, die Einrasten wenn der Gang drin ist. Da kann auch was im Argen sein.

        Schade nur, das zur Kontrolle wahrscheinlich das Getriebe zerlegt werden muß. Evtl. bringt aber auch ein Blick durch den Getriebedeckel schon etwas Klarheit. Da würd ich mal anfangen. Dann siehst du auch, ob die Schaltwellen noch fest mit den Schaltgabeln verbunden sind.

        Bezüglich auf:
        als ob sich irgendeine Führung von Schalthebel verstellt hat,
        Alles klar?


        Gruß Anton

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          #5
          RE: Getriebeprobleme Serie III

          Dankeschön für die Erklärungen erstmal.
          Das klingt ja gar nicht so gut. Wo genau finde ich denn den Getriebedeckel? Klingt ja eher so, als ob der oben drauf sitzt. Diese Platte mit den vielen Schrauben die von unten angeschraubt ist gehört wahrscheinlich eher zum verteilergetriebe, nicht wahr? Also das Getriebe zerlegen, das klingt für mich jetzt noch nicht so reizvoll, das ist ja bestimmt ne Mords Arbeit. Und überhaupt das erstmal heraus zu bekommen. Könnte ein Getriebeölwechsel bei der vermuteten Diagnose evtl. auch etwas helfen? Das Öl war von der Farbe her anders als das im Verteilergetriebe (was die Vermutung nahe legt, das besagter Ring noch dicht ist) und zwar heller und ein bischen Milchiger. Das könnte ja auf Wasser hindeuten. Ich sollte es also sowieso mal wechseln. Aber wenn es dann sowieso zerlegt werden muss, bringt das ja auch nichts...Und als nächstes, was für Öl schütte ich denn da rein? In der Anleitung steht etwas von SAE 90 und API 4. Ich finde aber immer nur SAE 85 API 5 zu kaufen. Das heisst dann Hypoid Getriebeöl, aber ich bin mir noch nicht so sicher, dass das das richtige ist.

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            #6
            RE: Getriebeprobleme Serie III

            Hallo


            Hast du ein WerkstattHandBuch? Wichtige und lehrreiche Lektüre. Sollte man haben.

            Der Deckel ist tatsächlich oben drauf. Unter der Blechabdeckung.

            Also, Verblechung raus, Mittelsitz und das Abdeckblech darunter raus. Da ist er dann, der Deckel. Aber Vorsicht! Wenn kein WHB vorhanden und keine Erfahrung, lieber nicht öffnen.

            Ölwechsel ist immer gut. Lass es mal ab. Aber nur HG.
            Es könnte sein, das du beim Öl ablassen kleine Teile im Öl und an der Ablassschraube findest. Wenn's so ist, Aufbewahren, Foto machen und hier zeigen. Evtl. erkennt man was.

            Beim Ölablassen kannste auch nix falsch machen. Ist ein erster Schritt.

            Das richtige Getrieböl ist normales SAE 90. Oder SAE 85-90. Kein Hypoitöl einfüllen.


            Gruß Anton

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              #7
              Hallo Anton,

              Was ist denn Hypoitöl ?? Und warum ist das Pfui ??

              Gruss vom Jan

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                #8

                Was ist denn Hypoitöl ?? Und warum ist das Pfui ??

                Das ist nicht Pfui. Aber das ist nicht das richtige ins Landygetriebe.
                Das hat was mit der Druckfestigkeit des Öl's zu tun. Es verhält sich halt bei Belastung anders.

                Die genauen Unterschiede wies ich aber im Detail auch nicht.

                Vielleicht bring das etwas Durchblick:http://www.bugnet.de/forum/msg/331821.html


                Gruß Anton

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                  #9
                  Hallo Anton,

                  nach allem was ich bisher gehört habe kommt eben schon Hypoidöl in das Getriebe. SAE90 aber eben Hypoid.

                  Hypoidöl ist ein Öl für Hypoidverzahnte Getriebe und es besitzt einen kleinen Anteil Schwefelsäre der wiederum die Oberflächen der Getrieberäder etwas anraut und somit für bessere Schmierung sorgen soll. Ich hab das aber jetzt nicht nochmal nachgeschlagen und lasse mich auch gerne Aufklären was man nun reintun soll.

                  Gruß

                  Christian

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                    #10
                    Hallo


                    Meine Weisheit welches ÖL in Getriebe kommt hab ich von einem Schrauber aus einem unserer Landy Stammtische, der seit vielen Jahren bei der Rheinarmee Landys wartet und repariert.

                    Der sagt, SAE 90 und gut is! Möglich ist natürlich auch Mehrbereichsöl 85W90.

                    Das kommt überall rein. Achsen, Getriebe, Achsschenkel vorn und Lenkrelais auch.

                    Die Öle sind mit den Jahren ja auch Leistungsfähiger geworden. wo früher Sommer/Winteröl rein musste, tut's heute eine Sorte.


                    Gruß Anton

                    PS: Das ÖL-Thema wär schon fast was fürn neuen Fred. ;)

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                      #11
                      Meine Weisheiten sind nur beschraenkt und angelesen/-gelernt:
                      Eine Hypoid-Verzahnung findet man bei vielen, aber nicht allen Differentialen; beim Serie-LR ist das in der Salisbury-HA der Fall. Die Rover-Achsen sind m.W. sprialverzahnt, das ist eine andere Zahngeometrie. Der Unterschied besteht darin, dass bei der Hypoida. beim Zahneingriff ("Kemmen") nicht nur eine reine Waelzbewegung (Abrollbewegung) stattfindet, sondern immer auch eine Gleitbewegung der Zahnoberflaechen zueinander. Darum hat ein Hypoidoel (API GL5) Legierungen (so nennen die Oelkocher das), die die Scherstabilitaet des Oeles verbessern. Die GL4 Oele haben diese Legierungen nicht oder in wesentlich schaecherem Masse. Scheinbar reicht es aber fuer einige Hypoidgetriebe (Differentiale) durchaus aus. LR hat ja kein GL5 fuer die Salisbury-Hinterachse vorgeschrieben.

                      Soweit zur Theorie - IIRC - Rest ist Hoerensagen:
                      Man sagt nun diesen Legierungen nach, dass sie aggressiv fuer die damals verwendeten Buntmetalle im Getriebe waeren, eben so Teile wie die Synchroneinheiten, usw..
                      Ob's stimmt? Gute Frage ... ich habe auch erfahrene alte Hasen getroffen, die sagen, das GL5 gerade gut im Landy-Getriebe funktionieren soll. Letztlich gibt es tatsaechlich auch Missformen, die sowohl die API-Spezifikation GL4 als auch GL5 erfuellen (sowas fahre ich z.Z., aber eher aus Zufall).
                      Also wir werden auch bei diesem Thread diese Diskussion nicht endgueltig aufloesen koennen. Wahrscheinlich ist die "richtige" Antwort auf diese Frage von eher untergeordneter Bedeutung. Mit GL4 machst'e nichts falsch, mit GL5 hoechstwahrscheinlich auch nicht ...

                      Noch ein Wort zu Deinem Problem:
                      Meinem Getriebe pumpt ziemlich viel Oel vom Haupt- ins Verteilergetriebe. Wenn ich merke, dass das Schalten schwerer geht (bis hin zu richtig hakelig), dann weiss ich schon, dass dem Hauptgetreibe wieder deutlich Oel fehlt....

                      Gruss
                      Volker

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                        #12
                        Bei mir ebenso, lässt Du den zu hohen Ölstand im Verteilergetriebe ab, oder kann man hier sagen, viel hilft viel?
                        lg. flo

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                          #13
                          viel hilft viel?
                          Meine Meinung: Durch das Arbeiten im Getriebe bauen sich Drücke auf, die dazu führen, daß Dein Getriebe undicht wird und sabbert. Klar fährt man so eine ganze Weile rum, und wenn man nur immer fleißig ins HG Öl nachfüllt geht auch nicht wirklich was kaputt.
                          Aber der Hof sieht aus wie Schwein und unterm Landy kann man nichts mehr anfassen, weil es überall rumtropft und schmiert. Beim Fahren verteilt sich der auf dem Hof schwerkraftgesteuert nach unten strebende stete Tropfen unter dem ganzen Wagenboden und setzt sich als Ölnebel auf der hinteren Karosserieseite ab. Das konserviert, was ein Pluspunkt ist, fixiert den Dreck am Wagen, was Patina wäre, und es hält die Nachbarn auf Trab, was ein Minus wäre.

                          Wenn es möglich ist, reparier die Dichtungen. Der Landy ölt auch so genug.

                          Grüße, Guido

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                            #14
                            Bei mir ebenso, lässt Du den zu hohen Ölstand im Verteilergetriebe ab, oder kann man hier sagen, viel hilft viel?

                            Viel hilft nicht viel. Wie Guido sagt, es bauen sich unnötig hohe Drücke auf, die für noch mehr Drüppeln soregn.


                            Ein neuer SiRi am Hauptwellenausgang in HG ist schon schön. deswegen würd ich aber das Getriebe nicht zerpflücken. Das trifft sich prima mit einer evtl. anstehenden anderen Reparatur.


                            Auch wenn ich mich wiederhole: ne vernüftige, getrennte Entlüftung vom HG und RG ist die halbe Miete.



                            Das kann auch ohne Getriebeausbau gemacht werden.


                            Gruß Anton

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                              #15
                              Zuviel Oel tut selten gut. Darum lasse ich hinten (VT-G) immer erstmal ab und fuelle dann vorne auf, bis i.O. Stand erreicht ist.

                              Gruss
                              Volker

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