AW: Turborad Spiel von 1 - 2 cm ?

Lieber Jenzz, vom Turbo wird kein Öl fein auf alle Zylinder verteilt, denn das setzt sich in den Windungen der Verrohrung und vor allem im LLK ab.

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Das ist ein Argument. Der LLK war auch voll mit Öl. Ist's dann möglich dass die Luft die durch den LLK strömte dann wieder Öl mitgerissen hat? Auf dem Foto sieht man ja dass die Dichtung durchgebrannt ist zwischen Brennraum und Stösselstange. Der Qualm war also in dem Fall kein Kühlwasser. Und es fehlte bereits nach kurzer Zeit ne Menge Öl, das vorher definitiv da war. Wo also ist das hin?

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@ Jenzz: Genau das passiert, wenn der Motor unkontrolliert hochdreht. Ich hatte das letztes Jahr im Januar. Der Motor lief trotz abgeschalteter Zündung extrem hochtourig weiter und wurde immer schneller. Ich habe ihn dann abwürgen können, aber angenehm war das nicht.
Bei mir stand auch der gesamte Ansaugtrakt voll Öl und ein wunderbares Öl/Luftgemisch wurde in den Motor gesaugt.

Das ist keine Mär oder ein Traum, den Beweis lieferte anschließend mein Kontostand!!

Grüße aus Dortmund

Tobias

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Wir haben das ja ausführlich diskutiert hier. Bin mir nicht sicher ob ich das auf den vorderen Seiten noch geschrieben habe oder nicht (und bin zu faul zum Nachlesen ;-) Ölverlust am Turbo ist wie Rainer schon sagt das kleinere Problem. Bis das Öl durch den LLK zum Ansaugtrakt kommt dauert es sehr lange. Da das Öl nicht fein zerstäubt ist, ist es auch nicht so leicht zum Zünden zu bringen.
Das größere Problem sind CCV's in Verbindung mit hohem Blowby. Die Öldämpfe gelangen durch die Kurbelgehäuseentlüftung in den Ansaugtrakt und können dann zu unkontrolliertem Hochdrehen führen. Das Problem dabei ist, dass mit steigender Motordrehzahl mehr Öldämpfe in den Motor gelangen und sich dadurch die Drehzahl weiter erhöht (daher auch unkontrolliert). Dass solche Motoren nicht gestoppt werden können ist aber ein Mythos. Gang rein und abwürgen...

Gruß,
Robert

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Ich hab nochmal meinen Kommentar von Seite zwei herkopiert:

Die Begründung mit der Eigenölverbrennung hab ich schon des öfteren gehört, aber nie geglaubt. Und das hat einen Grund:
Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen: wenn "Eigenöl" (sprich altes dickes Motoröl), wie gelangt das in die Brennräume? Allenfalls über die Kurbelgehäuseentlüftung in den Saugtrakt, oder über einen defekten Turbolader. Nach dem Turbo gehts in den Ladeluftkühler durch dünne Kanäle und um viele Ecken. Da schlägt sich das dicke Öl nieder und sammelt sich am Boden des LLK. Und dann? Wenns dann wirklich weiter geht, dann sabbert es unzeitgemäß in den Zylinder. Es wird nicht per Düsen zerstäubt und kann kaum (Wärme-) Energie aufnehmen. Es findet, wenn überhaupt, eine sehr mangelhafte Verbrennung statt, die Maschine humpelt etwas herum und bleibt dann stehen.
Und ein so laufender Motor soll Formel1-mäßig Power entwickeln dass man ihn nicht runterbremsen kann??????

Wir hatten öfter Motoren aus unseren Restaurationobjekten zum Motoreninstandsetzter gebracht:

Und bei der Gelegenheit hab ich den Mann dann befragt:
O-Ton vom Motoreninstandsetzer: ....hab ich auch schon gehört, aber..... Hohe Drehzahlen verlangen hohe Leistungen. Es kann passieren(ganz selten), das der Drehzahlregler oder der Gaszug hängen bleibt und die Motordrehzahl hoch geht. Dann hat er auch genug Leistung um die Maschine hoch zu drehen. Aber statt den Motor einfach abzustellen kriegen die Leute Panik, steigen aus und hauen ab!

Ich kanns nicht glauben, denn sowas hab ich noch nicht erlebt. Auch auf dem Schrottplatz sowas mit ner alten Maschine zu provozieren, indem wir Öl in den laufenden Turbo gekippt haben, ist nicht gelungen. Zum Schluss ist ein Pleul gebrochen weil der Motor das Öl nicht komprimieren konnte. Geraucht hats zuweilen.
Wir hatten den Motor auf "Halbgas" laufen lassen.

Wenn mir einer nachweislich und reproduzierbar das Hochlaufen per Eigenölverbrennung vorführt werde ich das gerne annehmen. Aber bis dahin glaube ich die Geschichten nicht.

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Wenn er aber hochdreht:http://www.ak-kurier.de/akkurier/www...php?news=11334

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Naja, siehe der 1ste Kommentar in dem verlinkten Artikel, da lag die Ursache ggf woanders.
In meinem konkreten Fall kann ich aber ausschliessen dass der Gaszug hing, denn das hat er vorher nie getan, und seither auch nicht. Auch den Turbo kann man ausschliessen, denn der ist ebenfalls heute noch im Dienst. Alles was ich reparieren musste war neue Kopfdichtung, Kopf planen, Ventilschaftdichtungen. Was ich nicht probiert hab war Schlüssel rumdrehen, dachte mir das ist bei Tempo 100 vielleicht nicht so optimal. Man hat ja in so ner Situation nicht viel Zeit sich alles mögliche zu überlegen, ausserdem war das 2000, da war es noch nicht üblich gleich vom Standstreifen aus das dokumentierende Handyvideo ins Forum zu twittern...
Aber nochmal ganz deutlich: der Motor drehte hoch obwohl Gaspedal in Nullstellung war, und ich stand weder unter Alkohol noch Einfluss sonstiger Drogen.

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Nicht das da ein falscher Eindruck entsteht, ich zweifel nicht die Beobachtungen an, sondern das was im WWW und an den Stammtischen als Erklärungen gebracht wird.

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Hallo,
eigentlich nur eine Frage, selbst auf die Gefahr, dass ich einen Gedankenfehler einbringe. In wie weit kann die Abgasrückführung mit im Ansaugtrakt vorhandenen Ölanteilen ein zündfähiges Gemisch erzeugen? Die zugeführten Abgase sind heiss und lassen Öl verdampfen. Öldämpfe müsssen nicht unbedingt im Ladeluftkühler kondensieren. Bei Gasmotoren mit Zündstrahlmotoren funktioniert es ähnlich. Das sind auch Dieselmotoren. Dort wird der Ansaugluft ein zündfähiges Gasgemisch zugesetzt. Gas und Öldämpfe sind zwar physikalisch nicht miteinander vergleichbar, aber funktionieren könnte es schon.
Gruss
Teufelsmoor