AW: Frage zu Verschleissteilen

Servus Schau Mal im Serienbereich/ Technik/Ersatzteile und Handbücher da ist ein Link vom Guido Gugst du Lg.Pitsusi

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Hallo Peter,

Verschleißteile (Öle, Zündkerzen usw) wechseln ist in Ordnung. Aber warum die Zündverteilerkappe? Wenn bei der alles in Butter ist, würde ich die nicht wecheln.

Wenns rund läuft, würd ich nichts daran machen.:p:p:p Vielleicht macht man ne Kiste auf, die man am besten zugelassen hätte.

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1. Regel: Never Change a running System. Die Regel wurde von den Ingenieuren in Solihull als universal gültig erkannt und mit dem Land Rover weltweit verbreitet. Böse zungen behaupten die Ingenieure in Solihull hätten den Land Rover überhaupt erst erfunden, um ein geeignetes Verbreitungsinstrument zu haben. Aber das ist natürlich alles üble Nachrede. Fakt ist hingegen, dass wenn man aus Lust an der Freude an einem sonnigen Samstagnachmittag anfängt die Serie mal eben etwas mit Wartung zu erfreuen, und dies oder jenes einfach mal so zu tauschen, dass es zu schweren Störungen im Raum/Zeit Kontinuum kommen kann. Berichte von Rückkehrern belegen einstimmig, dass man an einem sonnigen Samstag Nachmittag durchaus zwei, drei Jahre in der Garage verbringen kann. Zu erkennen daran, dass wenn man rauskommt plötzlich eine Frau Kanzlerin ist, nicht die eigene, denn die ist gerade nicht da, was man leicht an der leeren Wohnung und dem verhungerten Hund im Wohnzimmer erkennt. Oder man ist in einem Paralleluniversum, was man aber mangels gültiger Beweisführung seinen Mitmenschen nie wird belegen können, es sei denn, man steht auf Zimmer mit wattierten Wänden. Auch dass die Serie dann wieder so läuft wie an jenem sonnigen Samstagmorgen gilt Unkundigen nicht wirklich als Beweis, denn das tat sie ja vorher auch.

2. Regel: Alles was mit Flüssigkeiten zu tun hat fällt unter regelmäßige Wartungsarbeit: Öl, Treibstoff, Fette, Wasser. Beim ersten Mal nach Neukauf: Schnapp Dir das Bedienungshandbuch, schlag nach und mach die 20.000er Überprüfung (ab S. 153).

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so - jetzt aber bitte einen comic zu 1. regel ... :D

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Verteilerkappe gehört auch zur normalen Wartung. Allerdings nicht alle 10'000km sondern alle 48'000 oder so. Oder waren es alle 96'000km. Ist aufjedenfall bei meinem Jeep im Wartungsplan aufgeführt. Die Kontakte nutzen sich an Finger und Verteilerkappe ab, deshalb müssen die Teile regelmässig gewechselt werden.

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Wozu sonst gibt es diesen Bereich?

Sicher ist das stumpfe Wechseln von Verteilerfinger und -kappe eine der handwerklich weniger anspruchvollsten Arbeiten an der Serie. Dicht gefolgt vom Blinkerbirnchen wechseln und Sitzkissen ausklopfen. Wovor Guido aber vordringlich warnt ist der Pawlowsche Reflex des Homo Seriensis. Auch nur der Anschein einer möglichen Irregularität auf der nächsten Ebene (hier Unterbecherkontakt, etc.) verleitet unwiderruflich zu weiteren Schritten die vorher so nie angedacht waren. Das führt regelmässig zu Irrsinn und dem beliebten Spiel "Lost in space".

Nachdem ich beim Wechseln der Dachdichtung nach zwei Monaten mit einem neulackierten Wagen aus der Garage kam, habe ich die Taktik geändert. Man entwickelt ein Gefühl was denn so in der Reihe der beliebtesten Standradmängel als nächstes kommen könnte. Da bestellt man einfach mal schon prophylaktisch die Teile und legt sie auf Halde. Übrigens statistisch gesehen der beste Weg zu vermeiden, dass genau diese Teile in absehbarer Zeit den Geist aufgeben. Es sind in der Regel die die man nicht im Visier hatte. Aber man hat ein gutes Gefühl.

Also. Mach den 20.000er Service und bestell Dir ein paar Teile zu den sowieso Notwendigen (Ölfilter, Benzinfeinfilter, etc.).

Gruss Dirk

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der unterbrecherkontakt, verteilerfinger und verteilerkappe unterliegen eigentlich nur dem kontaktabbrand oder mechanischen rissen im bakelit, bzw. hartkunststoff.
beim unterbrecherkontakt noch dazu der abrieb am verteilernocken, der aber sehr gering ist, bei der verteilerkappe selten die läuferkohle.
verteilerfinger und verteilerkappe werden nur gewexelt wenn defekt, unterbrecher schon mal bei grossen kundendiensten, wenn keine elektronisch unterstützte zündung (= geringerer kontaktabbrand) vorhanden.

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Klar kann man prophylaktisch die Verteilerkappe wechseln. Man kann auch prophylaktisch die Reifen wechseln.

Die Wechselintervalle wie sie im Handbuch vorgesehen werden beziehen sich auf Dailydriver mit Fahr-/Betriebsstundenleistungen die selbst bei den sehr wenigen ambitionierteren Vielfahrern in diesem Forum nur von den wenigsten erreicht werden. Übernervöse Nicht-, Wenig- und Gelegenheitsfahrer, die im Jahr keine 10.000 Kilometer auf die Uhr bringen dürfen sich da ruhig nach den Vielfahrern richten. Die wechseln Finger, Kappe und Kontakte, wenn sie technisch fällig sind.
Ansonsten stelle ich gerne das jährliche Prophylaxepaket zusammen und biete es zum Xaverpreis mit Wohlfühlgarantie im Abonnement an.

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Guten Morgen Zusammen,

sorry, dass ich mich jetzt erst melde, hatte aber Gestern keine Möglichkeit mehr dazu. Danke für die Tipps und netten Beiträge, ich weiss auch wie sowas enden kann, wollte bei meiner alten Ente auch nur ein, zwei Bodenbleche einschweißen, Karre war dann nach zwei Jahren Vollrestaurierung fast wie neu (und ich fast pleite). Da der Landy wirklich sauber läuft, werd´ich wahrscheinlich erstma nur Flüssigkeiten wechseln und vielleicht ma 4 Zündkerzen. Die Verteilerkappe sieht zwar aus als wurde sie die letzten 20 Jahre nicht erneuert aber funktionieren scheint sie ja gut, bin vielleicht auch etwas sensibel in der Richtung. Halte Euch auf dem Laufenden...,

Grüßle Peter

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Sodele ich habe mal Teil 1 der kommentierten 20.000er für alle Neulinge/Gelegenheits- und Nichtschrauber auf meinen Blog gestellt. Teil 2 und 3 folgen demnächst.

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Na ja, sind wir wohl anderer Meinung.
Meiner Meinung nach, ist es sehr wichtigt, dass man solche Teile in den vorgeschriebenen Serviceintervallen wechselt. Wobei ich wie gesagt, diesbezüglich vorallem Erfahrung mit meinem Jeep habe. Es ist wichtig dass man Benzinfilter, Flachriemen, Verteilerkappe, Finger, Zündkerzen und so weiter nach 48'000 bzw 96'000km wechselt. Es erhöht die Zuverlässigkeit des Fahrzeugs langfristig ungemein. Man hat noch genug Arbeit mit den Teilen die im Servicehandbuch nicht vorgesehen sind.... Da ist es doch Gold wert, wenn man andere ausschliessen kann!!

Es wäre aber definitiv Unsinn, diese Teile alle 20'000km zu wechseln.

Ach ja, und zum Thema Verschleissfreiheit der Verteilerkappe! Wenn diese soooo total verschleissfrei ist, wie du sagst, wieso haben aktuelle Autos ein anderes System?

Nachtrag; Okay, Serie hat man kein gescheites Servicehandbuch. Ich werd mich ungefähr daran halten diese Teile alle 50'000km zu wechseln... Jährlich die ganze Kiste neu einstellen lassen, und alle 50'000km solche Verschleissteile wechseln. Denke das ist eine gute Lösung.

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Ich mach mal den Birger :D

*räusper*

Im Werkstatthandbuch sind alle Wartungsarbeiten der Intervallservicearbeiten detailliert beschrieben, das waren wie heute ja eigentlich Werkstatttermine. Ist ein eigenes, recht langes Kapitel. Im Benutzerhandbuch sind alle allfälligen Wartungsarbeiten aufgelistet, die versteht sogar ein Schreibtischtäter wie ich, als ich anfing. Nur Nichtleser können solche Aussagen treffen.

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hab' ich das soooo gesacht? ;)
vom (beruflichen) schrauben kenne ich nur autos bis 1988, da habe ich diese erfahrungen gemacht ...
warum das in neuen autos anders ist?
vor allem, damit wir unsere unegalen griffel da nicht überall reinstecken!

neulich guckte ich bei meinen neffen unter seine renault megane motorhaube und suchte zündkerzen oder zündkabel oder sowas oder zumindest irgendwas!
was ich fand war ein computergepulstes zündkerz-spulen-einspritz-dingsda was mit sicherheit nur durch sehr sonderbare weise auszubauen geht ...

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Hallo Guido, vielen Dank zu Deinem super Blog, sehr hilfreiche Infos und witzig gemacht, Gratulation.

Grüßle Peter