AW: gebogene Spurstange nach Geländefahrt

Brechen ist weniger das Problem (dazu müsste sie zuvor seeehr stark vebogen gewsen sein). Wenn eine Spurstange schon mal gebogen war, dann verbiegt sie sich deutlich leichter als eine neue. Wie du schreibst ist die Stange ausbiegen eine Übergangslösung bis Ersatz vorhanden ist...

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"Wenn eine Spurstange schon mal gebogen war, dann verbiegt sie sich deutlich leichter als eine neue."


Ich behaupte, bei korrektem Richten ist das Gegenteil der Fall!

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Moin,

nachdem ich bei meiner Serie dieser Tage die Spur-, Lenk- und die Lenkschubstange runter hatte, alle Köpfe gewechselt habe und das Ganze neu einstellen durfte kann ich nur raten von dem Richten solch lebenswichtiger Bauteile die Finger zu lassen. Wir reden bei meinem alten Hobel von 1,2 bis 2,4 mm Vorspur. Und das ist kein Sensibelchen. Vorstellbar, was los ist wenn die "neumodischeren" Sachen einen Schlag weg haben. Richten ist was für den Busch.

Ansonsten alles richtig gemacht. Gelacht habe ich herzhaft über den "unsichtbaren Betonklotz".

Gruss Dirk

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Definiert bitte verbogen!

Wenn das Rohr eine Knick hat mag das stimmen mit dem richten. Dann ist das gefährlich.
Das kann aber kaum vorkommen da ja dieses kleine Stahlteil welches am Diff verschraubt ist das verhindert.

Wenn das Rohr nur leicht verbogen ist (Durchbiegung 3-4 Zentimeter auf gesamt Länge) ist das Richten kein Problem - wenn man es kann. Ich kann es nicht, wir hatten aber einen Schmied in der Gruppe der hat die mit dem Hammer wieder kerzengrade gerichtet.
Bin damit 2 Jahre rumgefahren ohne Angst und Probleme. Habs sie getauscht weil ich sie mir ein zweites Mal verbogen hatte und der Schmied nicht dabei war.

Verbogen hatte ich sie im Stand. Das Rad das nicht direktvon der Servolenkung angesteuert ist stand im Graben. Ich habe oben die Räder eingschlagen und die Servopumpe hat genug Kraft um die Spurspange zu knicken.

Ich hab keine HD da man so die Schwachstelle auf teure/schweraustauschbare Teile verschiebt - es gibt immer eine. Die Spurstange ist günstig und schnell ausgetauscht (und wenn man den Ersatz gleich mit Köpfen und eingestellt in den Kofferaum legt 0-Problem) oder gerichtet und dann neu eingestellt.

Ich löse die Schrauben der Köpfe immer mit dem Schlagschrauber. Dadurch scheinen sie sich gleich aus dem Sitz zu lösen. Bisher braucht ich noch nie einen Abzieher.

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das kleine Stahlteil hält nicht viel. Das hat es mir einfach mit weg gebogen. Spurstange hatte so etwa einen 70° Knick, wenn ich mich recht entsinne.

Gerade biegen ist übergangsweise meiner Meinung nach kein Problem. Ich hatte das schon zig mal und habe das immer so gehandhabt. Bei Gelegenheit wurde dann natürlich auf eine Neuteil gewechselt.

Eine verbogene Spurstange hat sich immer leichter wieder verbogen als eine neue.

nur meine Meinung. Nachmachen auf eigen Gefahr.

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Jo, auch meine Meinung. Das Biegen führt zu Änderungen im Material und somit einer Schwächung.

@Tin: Kannst du das etwas ausführlicher erklären? Was ist korrektes Richten?

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@Forcierer :)
gell, wenns mal so aussieht ist essig mit dem richten ;)

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Bei mir waren es die Reste eines unsichtbaren Busches. Ich habe es gerichtet
(im großen Schraubstock, langsam zugedrückt)
und bin ohne schlechtes Gewissen gefahren bis Ersatz da war.
Denn, was sind die Alternativen? Fahrzeug stehenlassen oder auf Verdacht immer Ersatz dabeihaben?
Jetzt ist HD von Paddocks drin, d.h. beim nächsten Mal verdreht/bricht die Aufnahme der Spurstangenköpfe. (vermute ich mal)

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Jo. So in etwa sieht mein Knick auch aus. Werde es heute oder morgen auch im Schraubstock richten. Vielleicht vorher noch mit dem Heissluftfön drauf. Oder ne. So heiss ist der nun auch nicht..


Aber irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass auch gehärtetes Vollmaterial einem unsichtbaren Betonklotz nicht standhalten kann. Einen Stab / Stange quer zu beanspruchen ist nun mal das ungünstigste was es gibt. Je mittiger der Schlag, desto höher das Drehmoment / Durchbiegung.
Was würde denn als nächstes in Mitleidenschaft gezogen werden? Köpfe?
Würde so ein Unterboden Schutz auch die Spurstange mitschützen? Wahrscheinlich nicht oder?

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Hast du auch eine Begründung für diese Behauptung?

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Was er meint ist, dass ein Stahl seine Festigkeit behalten kann, wenn man es unter Anwendung von Wärme biegt.
Das heisst das Rohr müsste eben erhitzt werden, mit Sand gefüllt werden und dann vorsichtig umgebogen werden.
Allerdings wurde die erste Biegung ja durch den Schlag im Gelände verursacht. Der Biegevorgang war hier erstens sehr schnell und zweitens ohne Wärmezufuhr. Das hat in jedem Fall innere Spannungen verursacht, die man glaube ich nur durch Anlassen oder soetwas wieder weg bekommt.

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Zu diesem Thema will ich mal eine Frage los werden.
Wenn man mit den Teilen irgendwas erwischt, muss die Kraft irgendwo hin.

Habe ich die HD-Stangen drin, besteht mMn die Gefahr, das es sich auf die Köpfe auswirkt.
Habe ich die "normalen" Teile drin, verbiegen die.

Wie ist es denn mit den Spurtangen-Schutz-Blechen, die es zu kaufen gibt?
Wie/Wo sind die montiert? Leite ich da die Kraft von den Spurstangen weg auf den Rahmen oder irgendwas?

- Loki

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Eine Spurstange kann man sich ja generell auf zwei Arten verbiegen.

1. Man bleibt mit der Stange irgendwo hängen.
Dagegen hilft der Schutz. Der ist am Diffgehäuse fest (dort wo auch der originale Winkel ist) und aussen - dort gibt es nochmal Bohrungen/Ösen... Hab zwar sowas dran... könnt die Aufnahme für Stabi sein....

2. Man semmelt mit einem Rad über ein Hindernisse und dabei verbiegt es die Spurstange. Das verhindert der Schutz nicht. Da hilft nur Grips und Vorsicht. Theoretisch würde der Schutz verhindern das sich die Stange zu weit biegt da sie ja deren Bewegungsfreiheit einschränkt - das könnt aber auch dazuführen das sich dadurch die Lenkung blockiert.

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Begründung:
KALTVERFESTIGUNG
In dem kaltverformten Bereich hat der (nicht wärmebehandelte, ungehärtete) Stahl eine höhere Festigkeit. Also nach dem Biegen und KALT wieder sauber in die Ursprungsform richten, hat die Spurstange in dem Bereich eine höhere Festigkeit.
Grund sind durch die Verformung entstehende Verspannungen im Material-Gitter.


Was Houston schreibt ist aber auch korrekt. Wird die Stange gerichtet und richtig wärmebehandelt (Rekristallisation), sind die Materialeigenschaften danach wieder wie zuvor.

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Danke Peter!

Gegen Punkt 2 hilft ohnehin nichts "technisches" ... ;)