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Steckachse a.D.

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    Steckachse a.D.

    Hallo liebe Leute,
    bräuchte mal theoretische und praktische Aufklärung.

    Vor 14 Tagen riss mir im Schnee bei Allradantrieb die hintere , linke Steckachse ab. Das ist ja kein großes Problem, kommt ja schon mal vor.

    Wenn man hier im Forum darüber Berichte liest, bekommt man allerdings Angst überhaupt noch mit Allrad zu fahren.
    Da heist es z.B. (nicht wörtlich übersetzt): da die Serie kein Mitteldifferential hat wirken bei Allrad zu große Kräfte auf die Achsen und dann kann es schon mal Knack machen.
    Ich dachte bisher, das diese ungleichen Kräfte von dem vorderen und hinteren Differential ausgeglichen werden.
    Beim Fahren im Geländegang geht das doch garnicht ohne Allrad und da zehren doch noch viel größere Kräfte an den Achsen.

    Also, die Serie ist doch keine Fehlkonstruktion mit dauernden Achsschäden.
    Was kann/muß ich beim Betrieb mit Allrad beachten um Achsschäden zu vermeiden?
    Welche Fehler, lassen garantiert schnell eine Achse abreißen ? (nur für`s bessere Verständniss)
    Danke an alle Antworter mit Erfahrung.=)
    Mikele

    #2
    AW: Steckachse a.D.

    Hallo Mikele,

    die Achsdifferentiale gleichen die unterschiede zwischen rechts und links an einer Achse aus. Zwischen Vorderachse und Hinterachse findet durch das fehlede M itteldifferentiel kein Ausgleich statt. Damit die Kräfte nicht zu groß werden soll der Allrad nur benutzt werden, wenn der Untergrund Schlupf zulässt (Schlamm, Schotter, Schnee), dann treten die Verspannungen nur in sehr geringem Maß auf. Die Verspannungen treten eh nur bei Kurvenfahrt auf (unterschiedliche Geschwindigkeit von Vorder u. Hinterachse)

    Gruß Aaron

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      #3
      AW: Steckachse a.D.

      Das Mitteldiff fehlt beim Straßenbetrieb, nicht im Gelände.

      Was für ein Hinterachsdiff hast Du? Salisbury oder Rover?

      Steckachsen brechen bei Schockbelastung, z.B. wenn eine durchdrehende Achse urplötzlich 100% Grip bekommt. Spiel im Diff und am Kardan fördert den Prozess. Die Steckachse ist hierbei die Sollbruchstelle. Stärkere Steckachsen verlagern die Belastung und somit das Problem auf das Diff.

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        #4
        AW: Steckachse a.D.

        Man kann bis 50km/h im Allrad fahren ohne probleme

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          #5
          AW: Steckachse a.D.

          Hallo Mikele,

          die Differenziale in den Achsen können nur die Differenz zwischen links und Rechts innerhalb einer Achse ausgleichen.
          Bei Fahrt tritt aber zwischen vorne und hinten auch eine Differenz auf, eben bei Kurvenfahrt. Die Vorderachse fährt immer einen größeren Radius, und damit längeren Weg, als die Hinterachse. Zum Ausgleich wird ein Mittendiferenzial benötigt, den eine Serie nicht hat. Bei griffigen Boden, z. B. trockener Asphalt, verspannt der gesamte Antriebsstrang. Für soeine Dauerbelastung ist der Serienantriebsstrang nicht ausgelegt, Deshalb nur auf nicht griffigem Boden den Allrad einschalten.


          Grüsse aus Bremen
          Michael
          and on the 8. Day, God createt LandRover

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            #6
            AW: Steckachse a.D.

            Moin,

            Häufige Ursachen für Steckachsenbrüche sind:

            - Fehlbedienung Freilaufnaben (sofern vorhanden)
            Wenn die Freilaufnaben vorne 'frei' sind und dann das Reduziergetriebe auf 'low' geschaltet wird wirkt ein sehr hohes Drehmoment nur auf die Hinterachsen
            - Fehlbedienung Allrad (high)
            Fahren im Allrad auf fester Straße (siehe Beitrag von Aaron)
            - Fehlbedienung beim Anfahren im 2WD:
            Anfahren auf rutschigem Untergrund mit Vollgas (insbesondere wenn nur ein Rad durchdreht). Plötzlich bekommt auch das 2. Rad Grip, Schockbelastung an der Steckachse.
            - Altersbedingter Verschleiß im Bereich der Verzahnung der Steckachse durch jahrzehntelange Lastwechsel.

            Allgemein: Der Fahrstrang einer Serie ist bei zugeschaltenem Allrad genauso wie ein Defender mit gesperrtem Mitteldifferential.
            Die meisten Steckachsenbrüche geschehen durch Fehlbedienung, danach durch altersbedingte Materialermüdung.

            Happy rovering - Birger
            Land-Rover Series - serious!

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              #7
              AW: Steckachse a.D.

              Zitat von innomatix Beitrag anzeigen
              Man kann bis 50km/h im Allrad fahren ohne probleme

              Was will uns das sagen?

              Gruß
              heppsen

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                #8
                AW: Steckachse a.D.

                Hallo Leute ,
                danke für die schnellen Antworten.
                Frage an Guido, wo sitzt denn das Mitteldifferential ?

                Du fragtest,was für ein Hinterachsdiff hast Du? Salisbury oder Rover?

                Wenn ich das mal wüsste. Serie II 109er ehemals Feuerwehr Österreich
                Bj 59, hilft das ?
                Bis später
                Mikele

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                  #9
                  AW: Steckachse a.D.

                  Ich kann auch vollgas im Allrad fahren, solange ich keine engen Kurven fahre...

                  Ganz einfach: Untergrund rutschig: Allrad rein, Untergrund fest: Allrad raus, wird dann eh nich benötigt;)

                  Nur um dir mal nen Anhaltswert zu geben:
                  Ich hab in über 4 Jahren Alltagsbetrieb nur einmal die Steckachsen hinten kaputt gehabt, und das war nicht abgerissen, sondern weil die Verzahnung außen verschlissen war. Und die waren weder von mir noch vom Vorbesitzer getauscht worden(dem ich bei dem Wartungsstau sofort glaube das er wie er gesagt hat nichts an der Karre gemacht hat...)

                  LG Lennart
                  Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!

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                    #10
                    AW: Steckachse a.D.

                    @Mikele: Das Mitteldiff in deinem Auto sitzt ähhhm nich drin:D Also du hast keins! Beim Defender is das im Getriebe zwischen den Abtrieben.

                    Wenn du nen SII von 59 hast müsste das ein Roverdiff sein, aber da warten wir mal auf Heppsen der weiß das sicherer;) Ich meine eigentlich man könnte es daran erkennen dass das Roverdiff komplett aus Guss ist, das Salisbury hat nen Blechdeckel...
                    Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!

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                      #11
                      AW: Steckachse a.D.

                      Von hinten auf die Achse schielen:

                      runder Deckel OHNE Schrauben = Roverachse
                      ovaler/trapezförmiger Deckel MIT Schrauben rundrum = Salisbury Achse.

                      Ich hab grad kein Bild zur Hand.

                      Gruß
                      heppsen

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                        #12
                        AW: Steckachse a.D.

                        Au manoman,
                        da hatte ich die Aussage von Guido"Gott se Dank" falsch verstanden,
                        Ich dachte schon, ich bin nun ganz verrückt, da ich weder was davon gehört, noch bei meinem gesehen hatte.
                        Also meinte er nartürlich RICHTIG, das man das im Gelände nicht braucht und deshalb auch keins fehlt.
                        Bis später
                        Mikele

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                          #13
                          AW: Steckachse a.D.

                          Hier mal schnell 2 Bilder. Das erste ist eine Rover-Achse. Das Foto stammt von einem RR P38, daher ist das Diff auch auf der falschen Seite und eine Luftfederung drin. Ansonsten ist die Achse (Bereich Diff) der Achse aus der Serie ähnlich. Das zweite Bild ist eine Salisbury aus einem 84er 110 Serie 4 ;-) Hier kannst du klar den geschraubten Deckel erkennen. (Unterschied: Schraubfedern)...



                          You Can't Fix Stupid:evil:

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                            #14
                            AW: Steckachse a.D.

                            @heppsen ich wollte damit sagen das man auch im Allrad auf Asphalt fahren kann ohne das die Steckachsen brechen. Das mit den Verspannungen wegen dem fehlenden Mitteldifferenzial wird hier ein wenig übertrieben. Nur bei sehr engen Kurven muss man vorsichtig machen.

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                              #15
                              AW: Steckachse a.D.

                              Hallo,

                              ich traue mich fast gar nicht das Kund zu tun, doch ich bin meinen LW die ersten 7 oder 8 Jahre ausschließlich mit Allrad gefahren. Nach Umrüstung des Fahrwerks auf die 9,00er im Jahr 1998, hab ich den Allrad nur noch bei Bedarf genutzt. Seit dem Kauf des Cut habe ich zwei Steckachsenabrisse gehabt. Einen nach ca. 5 Jahren noch mit den 6,5ern, und eine vor 3 Jahren mit den 9.00ern. Es gibt bis dato keine Mängel am Antriebsstrang, kein fühlbares Spiel, oder ähnliches. In den fast 21 Jahren habe ich mit dem Lighty so ca. 150.000 KM zurückgelegt.

                              Mein Fazit: Allrad muß im Alltag nicht zwangsläufig schädlich sein.

                              Gruß

                              Leonhard
                              Wenn Titanic, dann erste Klasse.

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