So, hier nun ein Bericht, was unsere Wagen so alles aushalten können (bzw. mein Armer mußte):
Habe mit die Anleitung hier aus den Forum runter geladen. Bewaffnet mit den Ausdrucken, dem WHB, 'ner Ladung an Werkzeug und Material ging es dann zur Tat :D
Zuerst die 5 Schrauben des Rades gelöst, dann die Anderen 5 der
Mitnehmerscheibe und dann ging's hoch mit dem Wagenheber. Rad ab, Schutzkappe ab und sich dann an die 13er Vielzähne von der Bremse gemacht. Wie überall angedroht wurde: Die saßen Bombenfest! Habe einen 1m langen Hebel gebraucht, um diese auf zu bekommen!
Die Schrauben der Bremsleitung taten mir diesen Gefallen leider nicht, also in WD40 eingeweicht - das steht jetzt erst mal so bis morgen.
Aber man kann sich ja schon mal weiter machen. Also Sprengring und Unterlegscheibe raus, die 5 Schrauben der Mitnehmerscheibe rausgedreht und dann - hm, ja, laut Anleitung dann eben genau diese "einfach" abnehmen. Denkste. Mit dem Hammer leicht dagegen geklopft - nix. Fester. Nix. Noch fes...äh, ne, Hirn einschalten hab' ich mir dann gedacht. Also 'n Schraubenzieher genommen und versucht das Ding Meißelartig zu lösen. Auch nix. Hmmmm! Nach Abzieher gesucht (und gefunden!). Angesetzt und schwups verabschiedete sich die Achse ins innere. Ja, ne, nich komplett, aber mir wurde Schlagartig klar, daß das im Bezug auf's Diff 'ne blöde Idee sein könnte. Verworfen. Hm, irgendwie _MUß_ das Ding ja ab. Meine Rettung war dann die Rohrzange. Angesetzt und es ließ sich endlich mal etwas bewegen. Es dauerte noch eine ganze Weile, bis aus der sichtbaren Bewegung ein schmatzendes "Plop" wurde, aber es ging. Etwas sehr mißtrauisch begutachtete ich das Ganze dann (siehe Bilder). Irgendwie fehlte die Dichtung und anstelle Derer hat man einfach rings rum Silikon gesetzt. Zu meiner Verwunderung hat das tatsächlich gehalten, kein Wasser zu sehen - und ich bin einige Male mit der Möhre im Wasser gestanden! Merkwürdig fand' ich auch, daß da so dermaßen viel Fett drin ist, hatte ich doch hier im Forum gelesen, daß zu viel auch nicht gut sei. Also gut, man nehme ein Papier und wische erst mal die ganze Geschichte sauber, damit man die 52er auch überhaupt mal richtig sieht :D.
Keine Ahnung, was mich geritten hatte, aber ich wischte das Fett mit einem Taschentuch gegen den Uhrzeiger weg. Und dann geschah' das unglaubliche: Die Mutter drehte sich mit! Ich konnte es erst nicht glauben, aber tatsächlich! Sie wurde nur mit dem Sicherungsblech an der Kontermutter gehalten und da diese etwas schwerer zu drehen ging (wahrscheinlich wiel Diese noch durch tonnenweise Fett gebremst wurde) bog sich dann irgendwann das Sicherungsblech zurück und ich konnte die Mutter mit der Hand rausdrehen . WTF?!
Lange Rede, viel Unsinn, Sicherungsblech raus, Kontermutter raus, nächste Scheibe raus, erstes Lager raus und dann zusammen geräumt (um weiter zu machen muß ich erst die Schrauben der Bremsleitung auf belkommen).
Wenn ich bedenke, daß ich mit dieser Pfuscherei knapp 20tKM rumgefahren bin . OK, die letzten 3-400km hat es ab und zu mal ein komisches Brummen gegeben. Meist, wenn die Kiste kalt war, das gab' sich dann aber fast immer schnell. Hab's daher nicht soooo ernst genommen, wußte aber auch noch nicht, wo es überhaupt her kam. Mein lieber TÜV-Mensch hat mich dann aber (bei einer unverbindlichen vorabansicht) drauf aufmerksam gemacht und bei dem, was ich über gefressene Radlager hier gelesen habe, wurde das von mir dann aber sofort sehr ernst genommen. Andererseits konnte das Lager bei der Menge an Fett gar nicht fressen!
OK, für heute Ende, Morgen geht's dann weiter...
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