Deutschland lenkt im Streit um CO2-Werte für Kleinlaster ein
REUTERS, 20.12.2010
Deutschland ist bei den Klimaschutzzielen für leichte Nutzfahrzeuge auf den Vorschlag der belgischen EU-Ratspräsidentschaft eingeschwenkt und hat einen langfristigen Grenzwert knapp unter 150 Gramm Kohlendioxid-Ausstoß je Kilometer akzeptiert. Das Limit von 147 Gramm bis 2020 ermögliche es, die CO2-Emissionen zu reduzieren und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der Autoindustrie zu bewahren und sogar zu steigern, sagte Umweltminister Norbert Röttgen am Montag beim Treffen der EU-Umweltminister in Brüssel. Die Verordnung sei eine gute Entscheidung auf dem Gebiet des industriellen Klimaschutzes. Die EU-Staaten stimmten dem in der vergangenen Woche mit dem Europäischen Parlament ausgehandelten Kompromiss zu. Die klimaschädlichen CO2-Emissionen von Kleinlastern, Vans und Minibussen bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen sollen bis 2020 auf 147 Gramm je Kilometer gesenkt werden. Derzeit liegt der Durchschnittswert bei 200 Gramm. Die EU-Kommission hatte eine viel ehrgeizigere Zielmarke von 135 Gramm vorgeschlagen. Als mittelfristiges Ziel soll schrittweise von 2014 bis 2017 ein Grenzwert von 175 Gramm erreicht im Flottendurchschnitt werden.