E10 Ökobenzin stellt für ältere Autos eine große Korrosionsgefahr dar.
Alu und Zinkdruckguss können stark angegriffen werden.
Schläuche und sogar Benzinfilterpapiere (Innenteile älterer Filter die nicht ausdrücklich
alkoholfest sind!) lösen sich auf.
Lest mal hier das Fallbeispiel eines Franzosen, der schon mit seinem
Offroader in den "GENUß" von E10 Benzin gekommen ist:
Zitat daraus:
"
Guten Tag zusammen,
Ich fahre einen Toyota FJ 60 , 4,2l Benzin, 6 Zyl., 120 PS Station von 1982 in sehr gutem Zustand.
Das soll auch so bleiben, denn diese Buschtaxis sind
sehr robust und mittlerweile auch selten.
Ich habe meinen Wagen in Frankreich bei meinem Onkel stehen, dort gibt es schon länger E10, ist also dort gut geeignet
zu testen, wie das Zeug auf die alten 80er Jahre Materialien meines Uralt-Landcruisers einwirkt. Ich habe extra verzichtet, dort High Tech nachzurüsten
Zuerst einmal, die Benzin-Schläuche, sie neigen wirklich mit dem E10 zum sehr schnellen verspröden, es pieselt zwischen dem Textilgeflecht einfach raus. Und hart werden die auch.
Dort wo Hitze einwirkt sogar wie Knäckebrot...
Ich habe in den letzten 2 Jahre bestimmt an die 6x (!) die textilummantelten aber brandneuen in Deutschland beim Autofachhandel gekauften Gummischläuche tauschen müssen.
Dazu kommt, dass sich im Vergaser in der Schwimmerkammer
schon nach relativ kurzer Zeit eine kreidige Oxidschicht bildet, zwei mal waren bei mir schon die Leerlaufdüsen und 1X
eine der Hauptdüsen dicht. Mein Orig. Tank übrigens ist innen sauber und rostfrei, den hatte ich abgelassen, dito meinen Wasserabscheider...untersucht und den Benzinfilter gegen ein orig. Toyota Teil aus den 80ern (OVP) ersetzt.
Jetzt kommt die Krönung dieser Toyota-Blech-Filter
(Dessen Filterpapier oder was auch immer darin war) hat sich
nun vor 1 Monat aufgelöst und komplett meinen Vergaser-Schwimmernadelventil verstopft....das ist ja wohl die Höhe.
Okay der Filter war brandneu, new old Stock, somit sehr gut zur Demonstration geeignet, was passieren kann wenn man ohne
Vorkehrungen zu treffen E10 in einen Oldi tankt.
Mein Tip ist also, in jedem Falle einen NEU PRODUZIERTEN
Benzinfilter(ausreichend für bis ca. 90 Liter in der Stunde Durchsatz---das sind die typischen für die Motronic vom Golf 3 VR6 ) zu verbauen...New old stock nicht mehr zu benutzen.
Schläuche nur in E10 tauglicher Qualität zu verbauen.
(z.B. die 3 lagigen teuren von DAYCO oder Contitech)
Aber nun zur wesentlich eleganteren Lösung des ganzen Problems.
Ich habe, da ich noch 2 dieser alten orig. Benzinfilter
von Toyota habe zum Testen wieder einen neuen eingebaut.
Neues Geschläuch wie vorher, Vergaser, und Kraftstoffleitung gereinigt.
Da mein KFZ Meister (alter Bundeswehr Mercedes G Hase)
und unabhängig davon auch Bosch Klassik mir empfohlen hat,
für den E10 Betrieb bei meinem alten 6 Zylinder Landcruiser
( 4,2l Benzin, 6 Zyl. benzinmotor ( 120 PS ) ) immer einen guten Schuss API TC ZWÖL (Gibts für ca 19 Euro den 5 Liter Kanister) dem Benzin zuzumischen,
habe ich das mal gemacht und muß sagen, es qualmt
nicht und den Wagen springt selbst nach nach nun 4 Monatiger Standzeit anstandslos an, der Benzinfilter hat sich nicht aufgelöst und auch ist im Vergaser kein Oxyd entstanden, auch die Textilschläuche suppen nicht.
Da ist was dran. Übrigens, ich habe mal ein wenig gegoogled:
Der Trick mit dem ZWÖl (1%) zum Benzin ist sehr verbreitet.
Lest doch bitte einmal diesen recht gut recherchierten
Thread im Engländer Auto Forum
Es ist wohl so, dass die sehr hochwertigen Anti-Korrosions-Additive im API TC Baumsägen-ZWÖL (Zweitaktöl) die bei der stillstehenden Lagerung und Verbrennung von E10 entstehenden Säuren, neutralisieren und dazu auch noch das Benzin gegen Zersetzung konservieren können. Ich stimme dem durch meine Beobachtung zu, ich kann raten ab 2011 ruhig 1% ZWÖl (1:100) dem Benzin zuzumixen, wie gesaht qualmen und stinken tut nichts, da das ZWÖl heute viel, viel besser verbrennt als das olle DDR Braunkohlenteer-2T-Zeugs zu Trabbi Zeiten...
Auch die oberen Zylinderanteile betagterer 4T Motoren wissen das bissl Zweitaktöl zu schätzen. (Früher in den 60er Jahren und 70ern nahm ja fast jeder sportliche Fahrer
sog Desolite-Obenöl, das ist etwas sehr Ähnliches wie
das heutige API TC ZWÖL, was man z.B. im Bauhaus in der
Baumsägen-Abteilung am günstigsten findet...)
In der Auto-Ecke ists 2x so teuer Also im Gartengeräte-Eck kaufen
Und auch bei den Ferrari Freunden:
Viele Gruesse
Jean "
...............Zitat ENDE..................
Das hier aus Frankreich angeführte Beispiel zeigt in meinen Augen höchst anschaulich, dass die
guten Additive in qualmfreien Qualitäts-Zweitaktöl mit der Säurebedrohung durch E10 fertig werden.
Ich selber benutze in meinem Landy aus den 70er jahren übrigens seit
längerem 0.5 bis 1% Zweitaktöl und ich habe keinerlei Korrosionskrümel im Vergaser oder irgend eine Form von undichten Schläuchen, aber bisher
haben wir ja hier nur E5. Dieses jedoch ist zu Zinkdruckgussgehäusen
und Tanks auch schon korrosiv, weil durch Zersetzung diese
gepanschten Öko-Benzine säurelastig werden und auch schneller als früher zündunwillig.
Vor einiger Zeit konnte ich meinen seit 1 Jahr abgestellten Schneefräser mit
4Taktmotor nicht mehr starten, ich musste neues Benzin draufgiessen.
Das alte war schlecht gworden, konnte man entsorgen :(
Zukünftig kommt da zum konservieren auch 1% Zweitaktöl hinein.
Dito Rasenmäher.
Modernes API TC Zweitaktöl beinhaltet laut BP einen Benzinstabilisator
und weitreichende Säureschutzadditive. Der Franzose ist also
auf einem nachvollziehbar richtigen Weg mit 1% "ZWÖL " im Benzin.
P.S. ab 2013 wird es wohl nur noch E10 gebenm bis dahin sollten wir uns mit Strategien
vertraut machen das Zeug möglichst gefahrlos auch in älteren Benzinern zu verfeuern,
ich persönlich finde die Lösung mit dem sog. ZWÖL ;) recht elegant.
Viele Grüße
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