Was ist das für ein Känguru-Symbol auf der Türe? Hat jemand noch andere Bilder, vielleicht eine Großaufnahme davon?
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Känguru
Auf der Suche nach Lightybildern bin ich auf dieses hier gestossen.
Was ist das für ein Känguru-Symbol auf der Türe? Hat jemand noch andere Bilder, vielleicht eine Großaufnahme davon?
Signatur... Was schreib ich da nur?Stichworte: -
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Mitglied
- 13.08.2008
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AW: Känguru
Moin Doc,
das rote Kanguru ist in ähnlicher Form ein Truppenzeichen des australischen Miltärs. Das das ich kenne sieht aber etwas anders aus. Guck u.
Hier auf einem auch nicht schlecht geländegängigen Abrams main battle tank.
Gruss DirkAktuell... vakantio.de/the-icarus-experiment
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siggi109
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AW: Känguru
...ich habe die Ausführungen der "desertrat"...
...da gibt es aber bestimmt noch mehr...Zuletzt geändert von sideshowbob; 07.11.2010, 18:45.
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AW: Känguru
...wird/wurde von bestimmten britischen Einheiten benutzt...Als Erkennungszeichen...die sind da kreativ... ;)
Zuletzt geändert von sideshowbob; 07.11.2010, 18:53.
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AW: Känguru
Desert Rat, umgangssprachnliche Bezeichnung für Soldaten die am Wüstenkrieg teilnehmen. Im engeren Sinne jedoch Angehörige der 7. gepanzerten Division der Britischen Streitkräfte. Die wurde 1938 als Mobile Division Ägypten geründet, und 1940 in 7. gepanzerte Divison umbenannt. Zu diesem Zeitpunkt wurden speziell Ihre Angehörigen als "Desert Rats" bezeichnet
Das Divisionsabzeichen war bis 1940 ein rotes Viereck mit weißem Kreis. Nach einem Besuch des Kairoer Zoos hat die Frau des Divisionskommandeurs General Creagh die Idee für die Wüstenmaus, welche vom Soldaten Ken Hill in die erste Fassung gebracht wurde.
1944 änderte sich das Zeichen, als die 7. gepanzerte Division, mittlerweile in Europa seit D-Day im Einsatz sich daran machte den Rhei zu überqueren.
Nach Kriegsende verblieb die Division bis zu ihrer Ausserdienststellung 1948 in Deutschland.
Zeitgleich gab es die 7. gepanzerte Brigade, deren Zeichen dieselbe Wüstenratte, jedoch in Grün war. Sie würden als "Grüne oder Dschungelratten bezeichnet". Nach Ausserdienststellung der Desert Rats, übernahm die 7. gepanzerte Brigade mit Eintritt in den Golfkrieg 1 das Zeichen der roten Ratte, und änderte seinen Spitznamen in Wüstenratten (Desert Rats)
Je nach ausführendem sieht das bis heute dann so aus (linke Seite/rechte Seite):
Zuletzt geändert von Gast; 07.11.2010, 20:58.
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AW: Känguru
Glernt isch halt glernt. Trotzdem oder gerade deswegen: Chapeau und vielen Dank für die FoBi ;)
Zitat von gkuehn
Das Divisionsabzeichen war bis 1940 ein rotes Viereck mit weißem Kreis. Nach einem Besuch des Kairoer Zoos hat die Frau des Divisionskommandeurs General Creagh die Idee für die Wüstenmaus, welche vom Soldaten Ken Hill in die erste Fassung gebracht wurde.
Gibt es dazu auch einen Zusammenhang? So ein Indienbesuch der Gattin eines hohen Funktionärs?
Rätselnde Grüße,
oijoijoij… but, at least, I am sober …
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AW: Känguru
Nun Zeichenverwendung im militärischen Kontext ist eine sehr, sehr alte Angelegenheit.
Die Zeichen hatten zunächst eine Abwehr/Schutzfunktion. Abwehr von Bösen Geistern, Beistand beim im Vergleich zu anderen Tätigkeiten doch fährnisbelasteteren Beruf des Kämpfers. Auch das Beeindrucken des Gegners dürfte eine nicht unwesentliche Rolle gespielt haben, wir kennen ja auch die Vergrößerung des physischen Körpers durch Helmaufsätze, Martialisierung durch Masken etc.
Daneben etablierte sich bereits im Altertum mit Einzug der Massenkämpfe die Notwendigkeit der Koordination. Wenn z.B. beim größten (gescheiterten) Landungsunternehmen der Weltgeschichte 1-300.000 Mongolen auf fast 4.000 Schiffen nach Japan einfallen, dann wird Freund/Feinderkennung zu einem kriegsentscheidenden Faktor. (1281 Schlacht in der Hakata-Bucht)
So haben wir z.B. von den Römer bereits taktische Zeichen überliefert, welche die Zugehörigkeit zu Truppenteilen kennzeichnen:
Diese fast modern anmutenden Zeichen wurden von den römischen Legionären z.B. auf den Schilden geführt. Sie finden sich im Notitia dignitatum, welche ursprünglich wohl Ende des 3. Jahrhunderts verfasst wurde, wahrscheinlich aber auf noch ältere Quellen zurückgeht.
Mit Verfeinerung der "Kriegskunst" im Laufe der Menschheitsgeschichte als arbeitsteiligem Prozess verfeinerten sich auch die Zeichen dergestallt, dass sie unter dem Gesichtspunkt ihrer Wahrnehmbarkeit zunehmend in Zusammenhang mit wachsender Kenntnis der Ästhetik (Der wissenschaft nicht dem Synonym für Schönheit) optimiert wurden.
Die Heraldik ist eine Ausdifferenzierung, aber auch die nationalen Embleme wie Kokarden (farbig kodierte Ringe), Zeichen (Kreuze, Tiersilhouetten, etc) oder Uniformfarben.
Wenn z.B. bei Waterloo die Armeen aufeinanderprallten war Kommunikation über Sicht und optische Identifizierbarkeit schnell wichtiger als z.B. Nachschub und Etappe. Binnen Minuten sah man von der Schlacht nur noch Gefechtsdampf. Gut wenn da die Truppen halbwegs eindeutig identifizierbar waren.
Also griff man vermehrt wo möglich auf einfache Formen und Farben zurück: Geometrische Grundformen, Grundfarben, hohe Kontraste.
Deswegen ist der weiße Kreis auf rotem Grund erstmal nichts ungewöhnliches. Eben ein starkes Symbol, schnell und einfach identifizierbar, auch durchs Fernglas, auch durch atmosphärische Störungen wie Hitzeschleier oder optische Barrieren wie Rauch.
Naja und der Rest ist eben menschlich. Krieger können sich eben mehr mit einem Träger (ideeller) eigenschaften identifizieren (Kraft, Zähigkeit, Härte) Als mit rein geometrischen Figuren. Klingt irgendwie besser wenn man Iron Fist, Dare Devils oder Desert Rats heißt als die weißen Kreise und die blauen Rauten.
Irgendwann malt es einer und dann dann wird es eben eingefügt.
Am Beispiel der Desert Rats kann man sehr schön sehen wie lange sich das Zeichen noch an seiner geometrischen Grundform orientierte.
Heute kennen wir z.B. die schwarzen Winkel (inverted V) als optisches identifizierungszeichen der internationalen Invasionstruppen im Irak. Jedoch spielen die taktischen Symbole vor allem im Bereich der Planung und Kriegskartografie Anwendung. Übrigens unisex. Denn das älteste Zeichen für Mann ist der stehende Winkel, das der Frau der liegende. zusammengesetzt ergibt dies eine Raute, das international gebräuchliche taktische Zeichen für einen Soldat/einen einzelnen Menschen.
(Naja man kann überall was hineingeheimnissen)
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