AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Hallo erstmal,

ich bin mal eben ganz frech und stelle mal in den Raum, dass du das fahrzeug auch ohne TRS wohl eher selten bis gar nicht an seine Grenzen bringst.

Ich habs noch nicht geschafft, obwohl der Waldboden bzw. Schlamm meinem Fahrzeugboden schon öfters gefährlich nahe kam.

Allerdings sollte man ohne das System ein paar Gedanken im Kopf haben, wie man bei welchem Untergrund fährt, da dir dies die Elektronik in diesem Moment eben nicht abnimmt.

Wann schalte ich z.B. besser die Elektronik aus, wann fahre ich mit vorsichtigem Gasfuß, wann sollte ich auf dem Pedal stehen bleiben. Bei Vorhandensein von TRS übernimmt das System viele dieser Dinge für dich über entsprechende Anpassungen im Motormanagement.

Das Fahren in schwierigem Gelände wird dadurch einfacher und du wirst mit dem System wohl später an die Grenzen des Fahrzeugs stoßen. Ob du das fahrzeug jedoch überhaupt soweit ausreizt, ist die Frage.

Fakt ist, in deinem Fahrzeug befindet sich dieses Helferlein nicht, insofern gilt es, ein bisschen vorausschauender und mit hellem Köpfchen zu fahren. Hier hilft dir ggf auch mal ein Offroadpark, um dich an die Grenzen des Fahrzeugs auch ohne TRS heranzutasten.

Ich verspreche dir, du wirst doch des öfteren Staunen, was so alles geht.

Am meisten schränkt dich die Bodenfreiheit von 22cm ein, welche bei allen Serienfahrzeugen beim FL2 gleich ist (aber in jedem Fall super im Vergleich zur direkten Konkurenz).

Gruß Jaegerchen

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

keine Sorge Magic!

Ich habe das TRS noch nie gebraucht bzw. vergesse immer es einzustellen - selbst bei Schnee und auf Sandwegen und ähnlichen Verhältnissen marschiert der Freelander immer gut vorwärts.

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Vielen Dank für diese schnelle Antworten,

Für mich ist wichtig nur in Schnee sicher zu stehen. Erstmal würde ich kein echte offroad anfangen (oder soll ich nach Everest fahren :)).

Grüßen

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Sorry, dass ich meinen Vorpostern widersprechen muss ;-)

Also ich persönlich finde, dass das TRS schon Vorteile hat. Auf Schneefahrbahn ist der Unterschied in punkto Spurtreue und Laufruhe zu merken. Ich bewege meinen FL2 schon regelmäßig abseits befestigter Straßen, und im Matsch und auf Gras bringt es auch was.

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Musst halt auf Schnee wie bei jedem anderen Auto auch nen bischen weniger Gas geben. Mit TRS kannst du in der Schneeeinstellung so fahren wie ohne Schnee und das Auto nimmt von sich aus weniger Gas an. Genauso wie du im Sand einfach mehr Gas gibts, mit TRS in Sandeinstellung tippst du das Gaspedal an und er gibt fast Vollgas...

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Hallo Zusammen,
man kann das TRS nicht nur auf das Ansprechverhalten des Gaspedals reduzieren - man selber merkt es nur dort am schnellsten!

Es werden alle elektronischen Helferlein und Systeme die dem Antrieb/Bremsen dienen dort einbezogen, z.B. ändert sich auch das Verhalten der Haldexkupplung oder des ESP.

Ich selber habe das TRS im Schnee schätzen gelernt- es geht bestimmt auch ohne , aber einige Funktionen lassen sich halt nicht manuell beeinflussen.

Das Fahren ist ja auch nicht so das Problem bei Schnee, sondern das Bremsen - deshalb investiere in gute Winterbereifung :-)

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Hallo Magiccreative,
auch von mir ein herzliches Willkommen.
Ich bin da, wie Du mit meinem XE ohne TRS unterwegs.
Ende September war ich mit meinem Dicken am Bungsberg (Schleswig-Holstein). Eingeladen hatte LR Lübeck und Eutin. Gefahren wurde auf einem Moto-Cross-Gelände auf dem LR aller Art (Freelander, Freelander 2, Discos, Range Rover und natürlich Defender) unterwegs. Natürlich war der Kurs von den Ausrichtern so ausgelegt, dass keiner steckenbleiben konnte... Trotzdem habe ich gestaunt, dass mein XE mit Serienbereifung alle Steigungen fahren konnte. Ich war verblüfft...

Was aber, wenn LR den Kurs nicht ausrichtet? Also einen Kurs gesucht, der nicht weichgespült ist und teilweise jenseits der Vernunft liegt?

Dieser Kurs liegt in der Nähe von Grevesmühlen in Meck.-Vorpom.: http://www.org-nord.de/index.html

Hier fahren umgebaute -höhergelegte- Defender, umgebaute -höhergelegte- Jeeps, G_Modelle usw. Alles also mit enormer Bodenfreiheit, Untersetzung und mechanische Sperren. Der Boden: Lehmboden mit tiefen Fahrspuren.

Erstmal vorweg: Der Defender mit Trekkerreifen, der vorweg fuhr (Knud, nochmal vielen Dank dafür, dass Du uns weichgespühlten SUV Fahrern unsere Grenzen gezeigt hast :-)) hat bewusst auf alle Strecken verzichtet, bei denen die Bodenfreiheit von 22cm nicht ausreicht.

Der Lehmboden war nass. Nein er war DURCHNÄSST. Überall in den Spuren stand wasser nach drei Tagen Dauerregen. Am Tag des Selbstversuchs war es trocken (zumindest von oben). Die Platzbegehung war auf zwei Beinen gefährlicher. Trotz Lederstiefel mit tiefem Profil war es als würde man durch Schmierseife stiefeln.

Dann der Test: Kolonnenfahrt mit Defender, Jeep, Subaru, Toyota (Alle mit Untersetzung, Teilweise mit Sperren und Geländereifen...

Arti (ja, er hat einen Namen) hat sich ohne TRS durch durchgewühlt! Durch Wasser und Schlamm! HDC zugeschaltet und in den tiefen Spurrillen in Wasser und Schlamm DSC abgeschaltet (Damit er fleissig wühlen konnte und die DSC ihn nicht ausbremmst)

Ergebnis: Arti Dreckig, Fahrer glücklich und erstaunt, was die Goodyear Wrangler M+S leisten... An der tiefsten Stelle hat er mit dem Motorschutzblech aufgelegen (wie gesagt, normalerweise fahren da höhergelegte Geländewagen, keine SUV's!) sich aber trotzdem durchgewühlt mit konstanten 3000UPM im ersten Gang mit Schrittgeschwindigkeit durch den Matsch gegraben. An einer Steigung musste der Toyota kapitulieren (nicht wegen der Steigung sondern weil seine Starrachse mit dem Differenzial aufgesetzt hat und er sich festgebuddelt hat. Arti hat es im ersten Anlauf auch nicht geschaft (Aufgelegen auf dem massiven Motorschutz trotz abgeschaltetem DSC und 3000UPM im ersten Gang. Im zweiten Versuch mit 5 Meter mehr Anlauf war der Hügel bezwungen. Meter für Meter hat er sich hochgegraben!

Also ich bin mir sicher: Da wo ich hinfahre (Das war eine Ausnahme, ich wollte hat sehen was wirklich in dem Dicken steckt!) wird er mich auch hinbringen.

Für den Winter (Anhängerbetrieb auf Waldwegen zum Holzmachen) hat er 215/75/R16 Winterreifen (Vredestein Comtrac, eigentlich ein Transporterreifen mit einem seeeehr tiefen Profil :-) ) bekommen. Also ich glaube nicht, dass uns Schnee oder Matsch aufhalten werden.

Allerdings sollten sich die echten OFFROAD Fans unter uns darüber im Klaren sein, dass die Grenze eindeutig die Bodenfreiheit ist! Und vielleicht die fehlende Untersetzung. Einem Defenderfahrer, der seinen Landy beherrscht, können wir nicht die Stirn bieten.
Der Werbeslogan: "Fährt überall da hin, wo auch ein Defender hinfährt" ist ungefähr so wahr, wie ein die Angabe des Durchschnittverbrauchs von 6,9 Litern oder dass der DPF auf dem "heutigen Stand der Technik" ist.

Ich liebe ihn trotzdem und freue mich schon jetzt auf die Fahrt zur Arbeit morgen früh :-)

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Cheers Tabarti,

super Antwort, ich bedanke mich.

10x an alle, ich hab verstanden wo ich stehe mit diese XE. Da ich wenig echte offroad machen würde, denke ich das alles in ordnung wird. Nach kauf kommen direkt Dunlop SP Winter Sport 3d drauf (erste platz in winter reifen test von Auto Bild Allroad) dazu brauche ich auch passende felgen, müss mich aber erstmal informieren welche sind die beste.

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Moin!

Ich habe ja auch einen XE, den ich hauptsächlich beruflich auf der Strasse bewege (Diesen Job macht er sehr gut) und auch jagdlich einsetze.

In den letzten Tagen konnte er auf den Waldwegen und Feldern ein wenig zeigen, was in ihm steckt. (Allerdings hat er 16" 225/70 Winterreifen mit Alufelgen von Car4you bekommen)

Einfach genial: Keine Wiese zu nass, kein Waldweg zu schlammig. Einfach durch und gut.

Wir haben einige Felder mit erhobener Graskante: Mein Freely ist da immer ohne jede Mühe hochgeklettert. Wobei ich schon gemerkt habe, dass die Winterbereifung ein gutes Stück mehr Bodenhaftung vermittelt.

Einer meiner Jagfreunde fährt einen HSE und er meint ausser in schwierigem Schnee läßt er das Terrain Response aus.

Ich selber habe meinen Freely noch nicht im Schnee gefahren, aber mein Jagdherr schon (auch XE). Er war sehr zufrieden, insbesondere darüber, dass der ihm nachfolgende Audi A4 satt in der Schnewehe in einer Kurve gelandet war, durch die er ohne jedes Mucken vorher gefahren ist.

Mein Fazit: Terrain Response ist wohl was für die kritischsten Situationen, die man sich denken kann. mit ein wenig Köpchen gehts auch ohne.

Gruß,


frogger

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Hallo Frogger,

ganz Deiner Meinung. Das TRS scheint dem Fahrer je nach Untergrund durch Technik die Feinabstimmung abzunehmen (z.B. im Matsch oder losem Sand bzw. Schnee einen Schlupf der Räder zuzulassen). Also was genau macht das TRS? Ich kann bei meinem XE ja einige Einstellungen manuell beinflussen. Hier die Punkte, die mir aufgefallen sind:
1) HDC dazugeschaltet hält ganz klar erkennbar und in der Betriebsanleitung nachzulesen die Bremsen am Berg einen kurzen moment fest, damit der Fahrer von Bremse auf Gas wechseln kann (Bei meinem XE nur ca. 1 Sek . lt. Anleitung 3 Sek.), bei Bergabfahrten werden die Räder einzeln mit ABS gebremst ohne dass der Fahrer etwas machen muss um ein Ausbrechen zu verhinden. Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass das Gaspedal "träger" reagiert - Ich kann also "feinfühliger" Gas geben.

2) Die zweite Möglichkeit halbwegs manuell eingreifen zu können, ist es die Dynamische Stabilitätskontrolle auszuschalten, wenn es besonder matschig wird. Auf der Straße greift das DSC automatisch ein, sobald die Reifen Bodenkontakt verlieren und bremst die Motorleistung ab. Im tiefen Schlamm, Tiefschnee(?) -noch nicht ausprobiert!- oder wenn er sich mit durchdrehenden Rädern einfach ohne Bremseinwirkungen "rauswühlen" soll, kann die DSC den Vortrieb auch behindern da die Motorleistung von der Elektronik praktisch auf null runtergeregelt wird. DSC ausgeschaltet und mit 2.500 - 3000UPM im ersten Gang wühlen lassen und es geht weiter. Selbst wenn er schon mit dem Motorschutz bei tiefen Spurrillen am Berg aufliegt schiebt er sich auf allen Vieren weiter. (Dabei sollte man den Tipp aus der Betriebsanleitung beherzigen und die Kunststoffabdeckung vor dem vorderen Abschlepphaken abnehmen - eine Münze reicht als Werkzeug - wenn er dann aufsetzt, dann als erstes auf dem massiven Motorschutz, ohne dass Kunststoff beschädigt wird.

Die Traktionskontrolle scheint aber trotz abgeschaltetem DSC zu arbeiten und die Kraft durchdrehender Räder (werden abgebremst) und auf die anderen Räder verteilt.

Meiner Meinung nach klappt soetwas sonst nur mit "richtigen" Geländewagen mit Längs- und Quersperren. (Vermutlich klappt es jedoch nicht für längere Zeit, da die Bremsen der abgebremsden Räder ja irgendwann heiß laufen, was einem voll gesperrten Defender ja nicht passieren kann)

Schaut Euch mal das folgende Video bei YouTube an:



Bei 1:30 Minuten ist dargestellt, was ich meine. Mit nur einem angetriebenen Rad noch Vortrieb. Das klappt doch sonst nur mit Längs- und Quer gesprerrten Differenzialen, oder? (Mal sehen, Olafbk ist doch jetzt glücklicher DEFENDER Fahrer, vielleicht liest er ja in diesem Thread in kann etwas dazu schreiben, da er ja den dierekten Vergleich zwischen Freely 2 und Defender hat...)

Leider steht nirgenwo geschrieben, bei welchem Untergrund welche Regelung bei einem XE anzuwenden ist. Wer kann mit verlässlichen Informationen dienen. Was genau macht das TRS z.B. in den einzelnen Programmen? (Z.B. Matsch und Spurrinnen: HDC automatisch aktiviert, DSC angeschaltet - Keine Ahnung ob das stimmt. Vermute ich nur. Wer weiß da mehr?

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

danke für die neue Antworten,

jetzt habe ich 1000 km hinten mir. Das XE ist unglaublig schönn, aber ich muss lernen wie es zu fahren.

Bei eine 500 meter strasse mit sagen wir 10% steigerung bin ich bis mitte gefahren, dann gebremst und stehen geblieben. Nach oben könnte ich nicht fahren, von gas geben start es zu stinken ganz komisch. Ich möchtete auch nicht zu viele touren hoch drehen da das wagen nur 500 km gelaufen hat. Deswegen bin ich langsam parallel gestanden und auf eine alternative strasse mit kleinere steigerung nach unten gefahren. Naturlich schame ich mich voll, da oben standen viele ganz normale Autos. Jetzt plane ich eventuel einbischen offroad training :).

So bis ich lerne, ATR hätte geholfen.

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

...die Sache mit der stinkenden Kupplung hat mir auch Angst gemacht als mein Dicker neu war. Als ich eines Tages in den ersten Wochen nach Hause kam (ich komme vorwärts angefahren, muss in eine superschmale Nebenstraße rückwärts ca. 90 Grad einfahren für ca. 15 Meter, dann wieder 90 Grad unters Carport. Diesen Tag hatte ich es sehr eilig. Also vorwärts rangefahren und mit schleifender Kupplung rückwärts 15 Meter unters Carport. Motor aus und... - HEFTIGST stinkende Kupplung und kräuselnder Qualm über der Haube!!! Ist aber erheblich weniger geworden. Nur noch Rückwärts mit Anhänger Bergauf stinkt die Kupplung.

Erfahrungsbericht bei ca. 8.500 Km Anfang September an der Mosel auf der Zufahrt zu einer Ruine. Schmale Straße, kein Gegenverkehr und ein Verkehrsschild mit Hinweis auf 20% Steigung (Also 20%, nicht 20Grad!). Zum Test den ersten Gang eingelegt und mit nur minimal schleifender Kupplung angefahren und nach nur einem Meter die Kupplung ganz kommen lassen. Kein Gas gegeben(!) und der Dicke ist ohne Fuß auf Kupplung, Bremse, Gas mit Standgas die 20% Steigung hochgefahren, ohne sich zu quälen (!!!)
OK. Im Gelände mit Sand und Unhebenheiten klappt das wohl nicht, weil ich denke, dass die Haldexkupplung mehr Drehzahlen braucht um Allrad und Tranktionskontrolle richtig einsetzen zu können (Siehe YouTube Video in meinem letzten Beitrag bei 1:30 Minuten)

Also keine Panik. Bisher hat die Kupplung bei meinem zwar auch schon gestunken aber kaputt gegangen ist nichts. - Habe ich nebenbei nur beim Skoda Oktavia mal geschafft, den ich im Wald mit Holzanhänger festgefahren hatte.

AW: Freelander 2 XE All Terrain Response

Hallo zusammen,
ich habe heute ein Fahrsicherheitstraining beim ADAC in Grevenbroich gemacht. 1/2 Tag Straße 1/2 Tag ein wenig Off-Road (Steigungen bis 40 Grad, Hindernisse mit arger Verschränkung) und muß sagen der Freely hat sich tapfer geschlagen.

Es ist kein Extrem Off-Road, entsprechend waren die Fahrzeuge auch teilweise aus dem SUV Segment (u.a VW Tiguan und Hyunday Santa Fee, Toyota RAV 4) und insbesondere bei der Verschränkungsübung bei der zeitweise 2 Räder in der Luft waren hat sich der Freely am besten geschlagen. Ich konnte als der einzigste 4WDler ohne Sperren sehr langsam diese Verschränkung fahren bei dem die anderen SUVs schon ein wenig Anlauf nehmen mußten.

OK, die Fahrzeuge mit Sperren (z.B. Mercedes G, Touareg) konnten das noch besser, aber ich bin stolz auf den Freely gewesen.

Auch die anderen Hindernisse fuhr er mit Bravur.

Ich werde gleich noch einen kompletteren Bericht hier verfassen.

TABARTI, die HDC greift eigendlich länger als nur 1 Sekunde, aber sie lößt die Bremse langsam. Ich denke bis sie ganz frei ist dauert das ca. 3 Sekunden, nach 1 Sekunde ca. rollt das Fahrzeug schon. das konnte ich heute auch gut testen.

-Torsten