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Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

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    Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

    Moin nach Deutschland,

    gleich vorab: Dieser Faden setzt hier auf:

    Habe einen neuen Faden geöffnet, da das Thema im vorgenannten Faden von mir mehr oder weniger unverständlich dargestellt wurde.

    Kurz zur Historie:
    Für unseren 109er hatte ich bei Tuner einen Zylinderkopf "Performance", bleifrei, 8:1, bestellt.
    Der wurde auch ruck-zuck geliefert und war einen halben Tag später eingebaut, warmlaufen lassen, nachgezogen. Bis hierher alles bestens.

    Nach ca. 100 km konnte ich ihn (im Zuge eines ganz fieses Ventilklapperns) nochmals nachziehen.
    Knack und zack, waren die äußeren beiden Gewindebuchsen der fünf Befestigungsschrauben für die Kipphebelwelle hinüber.
    Forum befragt, Helicoils (Gewinde-Einsätze) in den USA bestellt, die wurden zwei Wochen später geliefert.

    Die beiden äußeren Gewinde auf 21/64'' aufgebohrt, Gewinde 21/64'' reingeschnitten und die Helicoils (Permacoils) reingesetzt.
    Späne entfernt, sauber gemacht, KEINE neue ZK-Dichtung. ZK-Schrauben korrekt angezogen, dann kamen die Schrauben der Kipphebelwelle und

    KNACK, dieses Mal die mittlere Schraube. War (wahrscheinlich) von Turner schon mit Helicoil versehen, allerdings nicht sehr tief...


    Mittlere Gewinde geprüft, Magnet rein - VOLLER Späne. Da hat (vermutlich) Turner nicht nur den Helicoil-Insert nicht richtig reingedreht sondern auch die Metallspäne vom Bohren und Gewindedrehen dringelassen.
    Gewinde war ok, also nur neuen Helicoil rein, dann Späne entfernt, sauber gemacht, nach wie vor KEINE neue ZK-Dichtung. ZK-Schrauben korrekt angezogen, dann kamen die Schrauben der Kipphebelwelle und:

    Sch... gebaut. Nämlich Kühlwasser vorher nicht abgelassen...
    Da die ZK-Schrauben gelockert waren, ist das Wasser offensichtlich in den Ölkreislauf gelangt. Vermutlich gab das dann die hochgelobte "Café con leche".

    Also lt. heppsen Ölwanne und Ölpumpe - gründlichst - gereinigt, und da war wirklich viel Milchkaffee-Schmodder drin. Hat sich also auf jeden Fall gelohnt - auch die langen Arme nach der Ölwanne.

    Kopf wieder rauf, NEUE ZK-Dichtung, alles wieder zusammengefriemelt und:

    Café con leche, schon wieder.


    Es läßt mich mittlerweile kalt. Keinen Honig, nur Scheisse. (Ich bitte um Entschuldigung für die "fortgeschrittene Ausdrucksweise" aber im Kontext des Sprichwortes kommt das Wort vor...)
    a) Turner-Gewinde-Murks
    b) nochmal Turner-Gewinde-Murks
    c) Ingo-Wasser-Murks

    und jetzt?
    Jetzt Kopf wieder runter und auf Verzug geprüft - und kann keinen feststellen.
    Die Zylinderkopfdichtungen, die ich hier bekommen habe, sehen komisch aus. Jeweils die zwei rechten Durchflußlöcher (siehe 5. Bild) der Dichtung weisen gerade einmal drei Millimeter im Durchmesser auf, wohingegen die linken beiden weitaus größer sind. Ist das normal?

    Und die zweite Frage: Was mit dem Kopf? Café con leche KANN doch nur am Kopf gemischt werden. Also Kopf professionell prüfen lassen?

    Es ist eine Odyssee und das Hauptproblem war (und ist), daß man die Kipphebelwelle nicht lösen kann OHNE die ZK-Schrauben zu lösen und sich damit einen Haufen Arbeit einhandelt, bei mir durch die rottigen Turner-Gewinde gleich zwei mal.

    Für Tipps und Hilfe usw.

    Ingo


















    #2
    AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

    Hallo Ingo,
    die Zylinderkopfdichtung würde ich wegwerfen. Die mickrigen Löcher auszuweiten, das halte ich für fragwürdig. Anh den Ventilen und in der Bohrung steht eine sehr schöne Emulsion. Das sollte so wirklich nicht sein. Die Unterseite des Zylinderkopfes sieht merkwürdig aus. Wenn der Kopf, wie es bei einem neuen Kopf sein muss, geplant ist, dann gibt das ein anderes Bild.

    Den Zylinderkopf schraubst Du in den Motorblock. Wieso reißen da Gewinde im Kopf aus?

    LG
    Sig

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      #3
      AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

      Moin Sig,

      das ist die 2te ZK-Dichtung, die ist nur rund 10 min warmgelaufen und schon im Mülleimer. Aber: Die gleiche Dichtung habe ich nochmals in neu.
      Bin mir aber unsicher, ob ich die ob ihrer mickrigen Löcher verwenden soll?

      Der Kopf selbst war rund 100 km auf dem Motor.
      Mit den ZK-Schrauben selbst gab und gibt es keine Probleme nur mit den Gewindebohrungen der Schrauben für die Kipphebelwelle.
      Die ZK-Schrauben waren und sind nur insofern nervig, da immer der komplette ZK gelöst werden musste weil die fünf ZK-Schrauben Nr. 17-7-1-9-15 gelöst werden mussten um die Kipphebelwelle zu demontieren (und daraus resultiert dann die Heidenarbeit).

      Beste Grüße,

      Ingo

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        #4
        AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

        das mit der ZKD gehört so............und die kipphebelwelle baue ich
        immer ab OHNE die kopfschrauben zu lösen............
        kann natürlich sein das das beim diesel anders ist.......glaub ich aber nicht.......


        der kopf ist schon montiert,die welle kommt später drauf und das anzugsmoment
        ist DEUTLICH geringer als beim zylinderkopf............
        Zuletzt geändert von Gast; 13.10.2010, 21:06.

        Kommentar


          #5
          AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

          Moin siggi109,

          hab' mich mißverständlich ausgedrückt.
          Sagen wir so: Die Kipphebelwellensockel können nicht demontiert werden, ohne die fünf ZK-Schrauben zu lösen. Jetzt einverstanden?

          BR,

          Ingo

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            #6
            AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

            Die kleinen Löcher gehören da rein - ich wusste auch mal warum...

            Hier zwei Bilder.





            Gruss Olaf

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              #7
              AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

              Klasse, Olaf.

              Mit den Löchern wäre das dann geklärt.

              Fehlt noch die Kopf-Frage.

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                #8
                AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                BTW, das nachziehen der Kopfschrauben macht man nur bei den Kupfer-ZK-Dichtungen, jedoch nicht bei den "modernen" Sandwichdichtungen.

                Grüße
                Thomas
                Signatur... Was schreib ich da nur?

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                  #9
                  AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                  da hab ich dochmal fragen...
                  Sagen wir so: Die Kipphebelwellensockel können nicht demontiert werden, ohne die fünf ZK-Schrauben zu lösen. Jetzt einverstanden?
                  ..bei mir (Diesel) ging das ohne Kopfschrauben zu lösen (lösen - von außen nach innen..fest - von innen nach außen)....wenn du 5 Zks. von "18" löst wird es vielleicht schon undicht....max.1 geht....
                  ...ist der Sprit bei euch eigentlich mit wieviel Schwefelanteilen, (bleifrei?)?
                  ..und ob die Schrauben nachgezogen werden, hängt doch von der Schraube ab und nicht von der Dichtung?..
                  ...die Löcher der Dichtung würde ich unbedingt dezent aufweiten (Locheisen)....sonst hat man da ja ne drossel?!?

                  rätselnde grüße h
                  -------------------------
                  Die Pattex Bruderschaft

                  Kommentar


                    #10
                    AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                    Hi,
                    @highway
                    ...die Löcher der Dichtung würde ich unbedingt dezent aufweiten (Locheisen)....sonst hat man da ja ne drossel?!?
                    also die Löcher sollen so sein, sonst verändert sich der Kühlwasser-Strömungsdruck im Motorblock und die gleichmäßige Kühlung der Zylinder vorne zu hinten geht verloren. Ist ein ausgeklügeltes System, an dem ich sicher nichts ändern würde, wenn mir die Haltbarkeit und Leistung meines Motors wichtig ist.

                    Beste Grüsse
                    Peter
                    ~~~~~
                    ... Land Rover bewegen ;)

                    Kommentar


                      #11
                      AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                      hi,
                      @highway,
                      ..und ob die Schrauben nachgezogen werden, hängt doch von der Schraube ab und nicht von der Dichtung?..
                      Unterschiedliche Dichtungsmaterialien erzeugen einen unterschiedlichen "Sitz" und das beeinflusst den "Sitz" der Schraube.
                      Wenn sich die Dichtung mehr/weniger dehnt/nachgibt, dann verändert das den vertikalen "Druck" auf die Schraube und sie wird etwas mehr/weniger lose/fest.
                      Daher Schraube nachziehen bei KupferZKD wichtig.

                      Beste Grüsse
                      Peter
                      ~~~~~
                      ... Land Rover bewegen ;)

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                        #12
                        AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                        Moin, HeliCoil an dieser Stelle ist völlig ungeeignet- der Profi verwendet hier Hülsen mit Innen-Aussengewinde (z.B.Würth Time Sert).
                        Ebenso zweifelhaft ist das wiederholte lösen und anziehen der Kopfdichtung....ich würde hier von vorne Beginnend mit neuen Dichtungen das ganze wieder montieren und vorher mal alle Löcher mit Pressluft durchblasen mit Wasser und Späne in den Schraubenlöchern......;)
                        Ertrinkt der Bauer, hat immer die Badehose schuld.

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                          #13
                          AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                          Hallo,
                          da frag ich mal nach:
                          Fall 1.): „Originale“, neue Zylinderkopdichtung aus Kupfermaterial (auch schon mal als Zylindermatte hier schon tituliert) mit originalen gebrauchten Kopfschrauben.

                          Fall 2.): „Originale“, neue Zylinderkopdichtung aus Kupfermaterial Zylinderkopfdichtung mit neuen Schrauben .

                          Fall 3.): Moderne Zylinderkopfdichtung mit gebr. Schrauben.

                          Fall 4.): Moderne Zylinderkopfdichtung mit neuen Schrauben.

                          Wobei mich bei dem Thema neue Schrauben mal interessieren würde, ob das Dehnschrauben sind und ob man das optisch erkennen kann und ob es trotz Dehnschraube da max. Maße zur Wiederbenutzung gibt?
                          angespannte Grüße h
                          -------------------------
                          Die Pattex Bruderschaft

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                            #14
                            AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                            Fall 1&2: nachziehen
                            Fall 3&4: nicht nachziehen

                            Hat mit den Schrauben nix zu tun!

                            Du denkst vermutlich an Dehnschrauben, aber auch da isses anders. Die werden gleich bei der Montage gedehnt, also auch nicht später nachgezogen. Dehnschrauben dürfen auch nur einmal verwendet werden. Die Serie hat allerdings keine Dehnschrauben am Kopf... (und auch sonst nirgends, soweit ich weiss...).

                            Grüße
                            Thomas
                            Signatur... Was schreib ich da nur?

                            Kommentar


                              #15
                              AW: Die Odyssee mit dem Turner-Kopf

                              UPDATE:

                              Gestern habe ich den Kopf prüfen lassen, er war ganz leicht verzogen.
                              Wenn ich es richtig verstanden habe, haben der Motoreninstandsetzer hier 1/10mm weggeplant. Heiss wurde der Kopf während der ca. 100 km nie.

                              Das ist dann ja wohl der absolute Montagskopf von Turner.

                              Turner, nach
                              a) den schlechten Gewinden der Kipphebelwellenbefestigung
                              b) des falsch bzw. unvollständig eingesetzten Helicoils
                              c) zu den Spänen im ZK
                              befragt, äussert sich sinngemäß, daß so etwas bei Ihnen NICHT vorkommen kann und der Kunde - in dem Fall ich - die Anzugsmomente wohl mit denen der ZK-Schrauben verwechselt hat.
                              Auf keinen Fall ist das durch Garantie gedeckt und damit Ende, Punkt.

                              Soviel zum "renommierten" Turner Engineering. Von himmelhoch jauchzend zu bodennah betrübt. Eine Empfehlung ist das ganz klar nicht mehr.

                              Ingo

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