AW: 110er mit Heckanbau schwimmt

Hallo Tom,

als Karosserie- u. Fahrzeugbauer bin ich doch etwas verwundert wie der
gute Man vom TÜV dies bei einer so schlechten Gewichtsverteilung abgenommen hat, aber das ist eine andere Frage.

Aber nun zu Deinem Problem. Ja, es liegt eindeutig an der bescheidenen Gewichtsverteilung! Die Vorderachse wird leicht, dadurch ein schlechterer Bodenkontakt, Fahrzeug wird instabil. Würde mir arge Bauchschmerzen verursachen, da nicht ganz ungefährlich. Fahrzeug kann ausbrechen, z.B. beim ausweichen usw.

Lösung, wie bei einem Traktor, der z.B. einen größeren Pflug hinten dran hat, wird auf der Vorderachse ein Gegengewicht montiert.

Ist doch logisch!

Gruß

Jens

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Windenstoßstange ARB: 35 kg
Warn Winch: 20-40 kg
Frontrad auf Haube: 30-40 kg
Zusatzscheinwerfer: 3 kg
Massiven Unterfahrschutz vorn aus Stahl: 20 kg

viel mehr geht ja kaum...

Trotzdem immer noch viel zu großes Ungleichgewicht. Selbst wenn du 150 kg drauf packst bringt das kaum was.

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Mach mal ordentlich Dämpfer vorn & hinten rein, dann hast du Ruhe. Die Gewichtsverteilung ist nicht optimal aber auch nicht schlimm.

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Ob es nur die Gewichtsverteilung ist kann ich nicht beurteilen, da ich das Fahrzeug nicht kenne. Vorteilhaft ist diese Verteilung aber sicher nicht. Kannst du am Aufbau was ändern, zB Anbauteile des Bohrgeräts weiter nach vorne verlegen. Eventuell kannst du mal ein Foto einstellen. Stabis werden die Sache wahrscheinlich nicht verbessern.
Der nächste Punkt ist das Fahrwerk. In welchem Zustand ist dieses? Sind die Buchsen gut (andernfalls verstärkt das das Problem).
Zu den Reifen: Was ist montiert? Welche Luftdrücke hast du in den Reifen? Hier kannst du mal "experimentieren". Allerdings wirst du das Problem maximal reduzieren, ohne einer Änderung der Gewichtsverteilung aber nicht eliminieren können...

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das Fahrzeug schaukelt sich auf, weil meiner Meinung nach die hinteren Federn für einen solchen Überhang zu schwach/schwammig sind. Es müssten Verstärkte rein, oder, ein komplett anderes Fahrwerk in Bezug auf die Abfederung.

m01m

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Es gibt da doch so Stoßstangen, für die Jungs, die den Defender als Parkhaus-Abschlepper mit Brille hinten benutzen. Haben die gleichen Dimensionen wie die orginale, sind allerdings Vollmaterial, nicht hohl.

Gruß, der Feger

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Also in Längsrichtung schaukelt sich der Wagen NICHT auf (und ich habs auf einer Wellenpiste mal drauf angelegt). Sondern der Wagen schwimmt wie ein Segelboot quer zur Längsachse, wobei der Drehpunkt halt recht weit hinten ist. Insofern ist klar, dass die entlastete Vorderachse (ein) Kern des Problems ist. In Kurvenfahrt neigt sich das Ganze natürlich (deslab die Idee mit dem Rollbar), aber die Spurführung ist stabil (ich gehe aber was Kurvenfahrt anbetrifft recht behutsam zu Werke).
Was die Federn anbetrifft, bin ich ja Amateur, aber in die Knie gehen die hinten nicht.


@kampfschrauber
der gute Mann hat sich vielleicht gedacht, dass die max. Achslasten ja nicht erreicht werden....wer weiss
Angedacht ist, ein U-Profil zuzuschweissen und mit Quarzsand aufzufüllen, ein bisschen Riffelblech für die Optik. Aber ist das auch eine zulässige Lösung?

@berti1554
Also das Gerät ist so dicht dran wie es geht. Reifen sind Standard 235/85R16. Und der Reifendruck ist hinten bis 3 bar getestet (mehr hab ich mich nicht getraut). Wie ich hier ein Foto reinstelle, muss ich gleich mal erkunden - sind halt bei mir auf dem PC.....(gibts hier irgendwo eine Anleitung??)

Grüße
Tom

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Was für Dämpfer hast Du verbaut?
Wie viele KM hat das Fahrwerk schon gelaufen?
Nutzt Du das Auto auch anderweitig, oder nur mit/für dem/den Aufbau?
Was bist Du bereit auszugeben?

Fragen über Fragen- aber ohne werden die Antworten zu pauschal...

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zu lesen hier:

unter #6 und #7

m01m

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Hallo Tom, nun meld ich mich auch mal ganz schlau. Fahre seit Jahren einen 130iger CC mit Wohnkabine von bimobil. In sofern auch recht viel Last auf der Hinterachse. Dort hab ich Luftunterstützte Stoßdämpfer und natürlich die HD Federn. Dann noch einen verstärkten Stabi und in gleicher Bereifung wie bei Dir, fahr ich im Moment mit 4,9 bar Luft. Erst dadurch kam erheblich mehr Ruhe in die Fuhre. Ist es nicht möglich, Deinen Ölvorratstank in die Stoßstange zu verlegen, um die Lastverteilung zu verbessern? Da gibt es doch solche Nirostoßstangen mit Wassertank, da geht sicher auch Öl rein. Mehr fällt mir dazu im Moment nicht ein.

Es grüßt Johannes www.nordlandy.de

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Daß die Gewichtsverteilung ungünstig ist, ist einig.
Aber gibt´ ja auch mal Autos, die hinten auch mal schwere Ladung transportieren.
Ich würde mich zuerst bei Rover orientieren und schlicht das verbauen, was der 130er bekommen hat - nämlich die Doppelfederung der Hinterachse.
Ein Stabi ist natürlich auch sinnvoll, denn in´s Gelände wirst Du mit dem Wagen wohl nicht mehr wollen :). Bis jetzt sind wir noch bei Standard-/Originalteilen.
Der Dämpfer vom 110 und 130 ist, IIRC, dergleiche. Also damit würde ich es erstmal probieren. Und bereit sein, an dieser Stelle auf Marktalternativen auszuweichen.

Dadurch wird der Wagen auch nicht behende und zum Gokart. Hier noch nicht, aber irgendwann kommt der Moment bei dem man sich fragen kann, ob der LandRover wirklich die günstigste Basis für einen Aufbau ist. Eine mögliche Zuladung permanent auszureizen ist konzeptionell vermutlich gar nicht so unbedingt vorgesehen. Die Autos machen es mit, doch wenn man im Kampfgewicht von 3,5to durch Afrika schaukelt ist das ein tief subjektiver Diskussionspunkt der so ähnlich läuft wie MT´s im Winter - die einen sagen: lebensgefährlich, die anderen: ach, nicht optimal aber das geht wenn man die Fahrweise anpasst.

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Hört sich an wie "starkes Eigenlenkverhalten". Hochstehende Last fast nur auf der Hinterachse führt zu Wankneigungen (links/rechts wackeln). Durch Änderung der Winkel der Längslenker kommt es dann zum Eigenlenken (in Windrichtung) oder in Kurven zum Nachsteuern - man denkt erst, das Einlenken reicht nicht, und dann kommt das Teil zu stark rum.

Da helfen nur gute Stoßdämpfer (Koni Heavy Track Raid), härtere Federn, höherer Luftdruck oder Last nach vorne - z.B. so:
45 kg Winde
30 kg Stoßstange + zwei Wasserfüllungen
40 kg Reifen auf Motorhaube

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Also zunächst mal herzlichen Dank für Eure Tipps und Beiträge. Wir haben erst mal mit einer 150 kg schweren Stoßstange angefangen und es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Da bei uns grad Saison ist, war ich ständig unterwegs und komme erst jetzt dazu, mal eine Rückmeldung zu geben.
Ergebnis: Wesentlich weniger Kurvenneigung und deutlich mehr Stabilität bei seitlichen Neigungsbewegungen durch Seitenwind oder Bodenwellen/Spurrillen.
Gruß, Tom