AW: Aller Anfang ist schwer

Moin,
es ist wie immer, das bessere Auto ist der bessere Kauf.
Und Serie macht süchtig.
Entweder das kickt Dich bei der ersten Probefahrt oder eben nicht.
Alles weitere ergibt sich.
Die erste Serie bleibt nur mit viel Glück die einzige und auch die dauerhafte.
Die Dinger muss mans ich "erfahren". Dann weis man was man will.
Kann zwei oder drei Jahre dauern.
Man kauft sich ein Auto, ein Hobby, eine Lebenseinstellung und eine perfekte Entschleudnigung des Lebens.
Spart langfristig Therapiekosten.

Zum EInstieg würde ich einen kurzen empfehlen. Es sei denn man braucht zwingen die Ladefläche das langen Modells.

S2 und 2A würde ich der S3 allerdings wirklich vorziehen. Insbesondere die Qualitäten des Chassis scheinen unter British Leyland wirklich gelitten zu haben.

Gruß
heppsen

AW: Aller Anfang ist schwer

Ahem. Guido, das ist/wäre ein UPgrade.
:D :D :D

Aufwertige Grüße,
oijoijoij

AW: Aller Anfang ist schwer

@Jörg:
Ich kann mich der Meinung meiner Vorschreiber nur anschließen. Wen es erwischt, den erwischt es. :D
Aber: 'N guda hält's aus, um'n Schleschtä is net schaad.

Ist eine ansteckende Krankheit, heißt
Morbus Serie!

Diagnose:
Im Labor, äh der Scheune, kann ein L1R1-S Virus Subtypus I, II oder III nachgewiesen werden. Mehrfachinfektionen mit mehreren bzw. allen Subtypen sind beschrieben worden.
Klinik:
Erste Phase/ Prodromalstadium: Patient beschäftigt sich mit dem Thema Serie schon seit einigen Monaten und hat alle Informationen, die er im Internet abrufen konnte, gesichtet. Ist aber immer noch nicht von dem Gedanken abgerückt, sich eine Serie zuzulegen. Pat. möchte Ihn (Sie) das ganze Jahr hindurchfahren und das ganze als H-Zulassung. Schraubarbeiten würden Ihn auch nicht schrecken ...
Zweite Phase/ Klinische Phase: Patient setzt Vorhaben in die Tat um und ersteht einen Land Rover Serie I, II oder III.
Prognose:
Unterschiedlich starke Symptome und Progredienzen kennzeichnen den Verlauf. Schwerste Verlaufsform ist auch als M. Landymania bekannt und führt innerhalb kürzester Zeit zum Erwerb von mehreren Fahrzeugen und kann dadurch ernsthafte Raumfordernde Prozesse auslösen ...
Therapie:
Garantiert nur palliativ (durch Landykauf) therapierbar, eine kausale Therapie ist nicht bekannt ...
Therapieversuche mit Ersatzstoffen wie Defendern oder japanischen Heilkräuter-SUV sind wegen mangelnder langfristiger Wirkung und den häufig auftretenden UAW (Unerwünschten Automobil Wirkungen wie z.B dumm rumsitzen) als nicht mehr lege artis zu betrachten und daher obsolet.



Mit anderen Worten: Willkommen im Club
Austherapierte Grüße,
oijoijoij

AW: Aller Anfang ist schwer

Mit den sinnlosen Therapieversuchen hast Du recht. Mein Defender ist ja ein feines Auto - aber eine Serie ersetzt er nicht. Suche meinen dritten LR ...

AW: Aller Anfang ist schwer

Auch wenn sich hier über meine SIII Plastik-Aversion lustig gemacht wird so finde ich, dass diese lieblos zusammengelogene schwarze Plastik-Ausstattung der Serie 3 wunderbar die Lieblosigkeit der British Elend Zeit wiederspiegelt. Und die hört nunmal leider nicht beim Armaturenbrett auf. Der verwendete Stahl bei Chassis, Türen, etc. hats nichts mit der Qualität bei den frühen SI & SII zu tun. Beim Alu sieht das nicht unbedingt anders aus. Und die Liste der weiteren Qualitätseinbußen ist lang ... generell gilt bei den Dingern halt: Je älter, desto besser die Verarbeitung und verwendeten Materialien. Dass man dafür auf einige technische Gadgets verzichten muss sollte einem allerdings vorher bewußt sein.

Grüße.

AW: Aller Anfang ist schwer

No plastics, no luxury, british steel at its best. Schaust Du!

Plastifizierter Gruss Dirk

AW: Aller Anfang ist schwer

Meine Frau meinte nach der Probefahrt in einer Serie3: "Aber soooo einen holen wir uns nicht, oder?! Der ist ja schon fast wie ein Defender!" :D

Guido, ich schwöre Dir, an den Weichmachern aus Eurem Kunststoff-Geraffel kann's nicht liegen, da die 2a auch ganz komische Sachen mit mir macht.
Vielleicht kommt das vom "Getriebeölverdamfer" und seinem Freund dem "Untersetzungsgetriebeölerdamfer"?!

der bom

AW: Aller Anfang ist schwer

Das kommt eher vom "Vergaser" im wahrsten Sinne des Wortes, im Zusammenspiel mit dem Abgasstrang...... Undicht muss der ja gar nicht sein, um die Abgase von hinten wieder ins Auto zu leiten (deswegen muss man bei hochgerollter Plane die Lüfterklappen auf machen!) - das ist schlichte Physik. Auch wenn der Britenmann meinte, sich zeitlebens gegen die Gesetze der Physik mit eigenwilligen technischen lösung stemmen zu müssen. Zu guter letzt muss auch er einsehen: Physik lässt sich nicht bescheissen.

Ne Serie ist ehrlich. die schönt nix, die beschützt nicht und sie nimmt Dir nix ab.

Gruß
heppsen

AW: Aller Anfang ist schwer

Hallo.

Ich würde mich hier gerne anschliessen - ich habe den Eindruck, hier sind die richtigen Ansprechpartner unterwegs ...

Ein Alltagsauto ist vorhanden, mir geht es um einen Serie-Landrover als Zweitwagen "für'n Spaß". Dabei heisst Spaß bei mir eher Fahren als Schrauben, soll heissen: Wartung ist okay, ständige Reparaturen eher nicht.

H-Kennzeichen sollte sein, und eigentlich hatte ich einen 88er Serie III, möglichst als Softtop, ins Auge gefasst. Ein Diesel sollte es sein, ich hab's ja nicht eilig.

Zum Fahrprofil: Freizeitfahrzeug mit max. 5000 km pro Jahr (schätze ich jetzt mal so), kaum Autobahn, eher Landstrassen hier im Bergischen Land und gelegentlich vielleicht leichtes Gelände.

Meine Fragen:

- Kann man realistisch erwarten, sich keine "Dauerbaustelle" einzuhandeln ?
- Was muss man für ein gut gepflegtes Fahrzeug anlegen ?
- Woher kann man eins bekommen, ohne über's Ohr gehauen zu werden ?

Bin für jeden Hinweis dankbar ...

Viele Grüße

Mattes

AW: Aller Anfang ist schwer

Hallo Mattes,

Du willst Dir also endlich einen richtigen Geländewagen kaufen:D

Dein Anforderungsprofil ist schwierig. Heppsen hat den entscheidenen Satz geschrieben:

Du bekommst gute Fahrzeuge mit Geduld und ausdauerndem Suchen, testen, anschauen auch für 2,5-3,5 Kilo. Manchmal drunter, manchmal drüber. Fahrbereit mit TÜV und solidem Zustand. Geht, ist aber selten. Insbesondere im Angesicht des Sommers wird genau Dein Wunschkandidat zu unrealistischen Summen auf den Markt gebracht.

Was sich nach dem Winter aber auch gerne zeigt sind aufgegebene Projekte. Monatelang in der kalten Garage gefummelt, den Spass verloren und jetzt am Markt. Heisst aber basteln und den Sommer nicht fahren.

Übers Ohr gehauen wirst Du im Kaufrausch. Bei oberflächlicher Betrachtung kleine Mängel arten in der heimischen Hütte schnell zu fiesen Baustellen aus. Die serietypische Patina zeigt sich als maximal lieblos aufgetragene Billigfarbe mit der Adhäsionskraft eines ungekauten Kaugummis. Vorsicht.

Großer und ernst gemeinter Rat. Wenn Du meinst etwas gefunden zu haben was Dir schmeichelt. Frage hier an. So ziemlich jeder hier wird Dir helfen und bei einer Besichtigung/ Probefahrt mitgehen. Da wird vielleicht der "Habenwill"-Faktor gnadenlos demontiert, aber der "Übersohrhau"-Faktor wird gegen 0 tendieren.

Und eine Dauerbaustelle handelst Du dir realistischerweise immer ein. Es kommt auf die Definition von Baustelle an. Beim Einen ist es die Grundsanierung, beim Anderen der Blinkerbirnentausch.

Wähle wie Du fahren wirst. Mit Vorausschau und Bedacht. Ohne Eile und mit Gelassenheit. Aber meistens mit einem Lächeln auf den Lippen.

Gruss Dirk

AW: Aller Anfang ist schwer

Es sind alte Autos, die müssen gewartet werden. die Komponenten sind alt, Gerade die Verschleißteile (Kugelgelenke, Lager, Dichtungen, alle Arten von Gummiteilen, Stoffe, Elektrik, Mechanik) werden in unregelmäßigen Abständen kaum planbar nach der Hand des Schraubers rufen. Kurzum, bis auf museuale Abstellungsobjekte sind alle alten Autos, insbesondere Serie Land Rover Dauerbaustellen. Auch wenn ich gleich wieder Prügel beziehe: Vor dem Hintergrund meiner Erfahrung als Nurseriefahrer und Halter einer wirklich guten alltagstauglichen Serie mit bester Substanz: Man schraubt oder man lässt es. Schon allein die Elektrik mit alten brüchigen Kabeln, Korrodierten Massepunkten und lockeren Bulletverbindern kann einen an den Rand des Wahnsinns treiben und kostet mal das eine, mal das andere Wochenende. Wenn man das gerade mal im Griff hat, dann fällt ein Zahn aus dem Öl, hat man das Getriebe wieder drin spinnt der Tacho. Das ist so. egal was irgendein Teilzeitpilot, der irgendwo seine Serie schrauben lässt erzählen mag. Aber ich bin noch immer angekommen. Aber das auch nur, weil ich mich aufs Schrauben eingelassen habe und zur Not weiß, was ich mit einer Rolle Rödeldraht und was sich sonst noch so in der Mittelkonsole findet anstellen muss. Das lernt man nicht aus Büchern sondern nachts um drei im strömenden Regen auf dem Rastplatz. Man kann je nach Character auch den ADAC anrufen.

Soviel, wie der Anbieter haben will minus Verhandlungsgeschick. Die Spanne reicht von 2.000 Euro bis 20.000 Euro.

Nicht vom Händler. Privat, jemanden mitnehmen, der etwas von Serien versteht. Achte auf den Rahmen, den Rahmen und dann noch auf den Rahmen. Motor sollte gleichmäßig Kompression haben und im kalten Zustand nach dem zweiten, spätestens vierten Orgelturn da sein. Vom Lenkrad aus sollte man nicht den Straßenbelag sehen und das Lenkrad sollte nicht mehr als eine viertel Umdrehung Spiel haben.
Vorher würde ich aber erstmal bei einem Seriefahrer, nicht Halter, Probe fahren und mir von jemanden der mehr Ahnung als seine bloße Begeisterung hat alles erklären lassen.

Grüße, Guido

AW: Aller Anfang ist schwer

Hallo.

Dirk und Guido, Euch beiden vielen Dank für Eure Einschätzung.

Ich fürchte, meine Idee von der SIII ist nicht wirklich gut. Meine beschränkten Mechanikerfähigkeiten und die fehlende Werkstatt lassen mich immer mehr zu der Überzeugung kommen, dass ich nicht wirklich die Voraussetzungen habe, so ein Auto adäquat zu warten. Schliesslich will ich ihn ja nicht nur nutzen, sondern auch erhalten.

Schade drum, aber besser jetzt bemerkt als später bereut.

Viele Grüße und danke nochmal

Mattes

AW: Aller Anfang ist schwer

Du Feigling ;)...

AW: Aller Anfang ist schwer

Hallo Mattes

lass Dich von den "Profischraubern" nicht abschrecken !!

Bei meiner Serie ist nicht alles perfekt, aber er hat mich immer von A nach B gebracht. Kleinere Reparaturen kann auch jede freie Werkstatt machen und mit der Zeit lernst Du einfach.

Mach eine Probefahrt und kaufe Dir einen. Mut zur Lücke

gruß Thomas

AW: Aller Anfang ist schwer

Klar, hab ich auch nicht. In Folge lernte ich Schrauben, weil ich keine Zeit für einen zweiten Job hatte um andere fürs schrauben zu bezahlen. Was soll ich sagen? Mir macht es Spaß. Für den aktuellen TÜV muss ich zwei Federlager wechseln, die vorderen Radlager nachstellen, einen Spurstangenkopf und einen Swivvelpin tauschen, den Vergaser AU fertig einstellen und das Lenkrelais abdichten. Bei der Gelegenheit werden noch die Ventile eingestellt und ein angerissenes Fangband ausgetauscht. Das ist eine ganz normale TÜV-Liste für eine Serie, die gefahren wird. Geht man damit zur Werkstatt ist der Wagen einen Monat weg und es kostet Geld. So habe ich ein Wochenende Spaß und am Montag TÜV.

Ich rate niemanden von einer Serie ab, ich werde aber auch niemandem sagen: Alles kein Problem, Serien muss man nicht schrauben, nur fahren und ab und wann ölen. Denn das stimmt einfach nicht, zumindest dann nicht wenn man die Wagen fährt.

Grüße, Guido